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Ingeborg Baldauf - „Nicht ohne mein Aufnahmegerät“

Nahezu jährlich reist Ingeborg Baldauf für ihre Feldforschungen nach Afghanistan. Ihr Aufnahmegerät hat die Professorin für Sprachen und Kulturen Mittelasiens dabei stets im Gepäck. Die Turkologin interessiert sich für die uzbekischen Dialekte in Afghanistan. Mit Hilfe ihrer Aufzeichnungen wird sie ein Dialektwörterbuch erstellen. Dabei untersucht Baldauf auch den Heiligenkult und das Pilgerwesen und viele weitere Aspekte der lokalen Kultur.

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Ingeborg Baldauf hat Turkologie, Islamwissenschaft und Arabistik an der Universität Wien studiert und dort promoviert. Anschließend war sie Assistentin für Türkische Sprache, Geschichte und Kultur an der Universität Bamberg. 1991 habilitierte sich Ingeborg Baldauf mit einer Untersuchung zu Schriftreform und Schriftwechsel bei Türkvölkern Russlands bzw. der Sowjetunion im geistesgeschichtlichen und kulturpolitischen Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts.

1991/92 war sie Rockefeller-Fellow in the Humanities am Research Institute for Inner Asian Studies der Indiana University, Bloomington, USA. Bis 1995 war Baldauf als Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Freiburg tätig, bevor sie ans Zentralasien-Seminar des Instituts für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität wechselte. Seit 1999 ist Ingeborg Baldauf zudem Professorin der Nationalen Universität Taschkent/Uzbekistan in der Fakultät für Uzbekische Sprache und Literatur.

Im Rahmen ihrer Forschungen beschäftigt sie sich auch mit neuerer Geschichte und der uzbekischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Zu Ihren Veröffentlichungen zu Kultur und Gesellschaft zählen „Eine Lebenserzählung von der Peripherie der Sowjetunion: Bobomurod Daminov,der rastlose Kampfer (1914-2005)“; „Mittelasien und Russland/Sowjetunion: Kulturelle Begegnungen von 1860 bis 1990“ sowie „Sprache, Dislozierung und Identität bei Özbeken Nordostafghanistans“.

Ein guter Arbeitstag beginnt mit …

… guter Arbeit. Was denn sonst?

Mit 18 Jahren wollte ich …

… das abgefahrenst-mögliche Fach studieren.

An der Wissenschaft reizt mich …

… dass man so das Hobby zum Beruf machen kann.

Den Studierenden rate ich …

… besser nichts, denn man glaubt nur eigenen Erfahrungen.

Ich wünsche mir an der Humboldt-Universität mehr …

… praktische Vernunft in vielen Belangen von Lehre und Verwaltung.