Wolfgang Köhler
geb. 21. Januar 1887 in Reval
gest. 11. Juni 1967 in Lebanon
Wirken an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
1921 Direktor des Psychologischen Laboratoriums1922-35 Professor für Psychologie und Philosophie
Weitere wichtige Lebensstationen
1911 Privatdozent in Frankfurt1913-20 Direktor der Antrophoidenstation der Akademie der Wissenschaften auf Teneriffa
1935 Emigration in die USA
1935-55 Professor am Swarthmore College
1958/59 Präsident der Amerikanischen Psychologischen Vereinigung
Der Psychologe Wolfgang Köhler gehört zu den Mitbegründern der so genannten Berliner Schule, die Erlebens- und Verhaltensprozesse des Menschen als Ganzheit in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellt und für eine Richtung der Gestaltpsychologie steht. Bahnbrechend waren seine Untersuchungen der Intelligenzleistungen von Menschenaffen auf Teneriffa. In Experimenten erbrachte er den Nachweis, dass Schimpansen zur Lösung eines Problems das ihnen zur Verfügung gestellte Werkzeug intelligent einsetzen. Das bedeutet, dass die Primaten das Problem zuvor erkannt und verstanden haben. Aufgrund seiner Experimente fand Köhler heraus, dass der Zuhörer, um das Erklärte zu verstehen, die gleiche kognitive Struktur aufbauen muss wie der Erklärende, dabei jedoch nicht den gleichen kreativen Prozess durchläuft.