Humboldt-Universität zu Berlin

Lise Meitner

geb. 7. November 1878 in Wien
gest. 27. Oktober 1968 in Cambridge

Wirken an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
1907 Studien zur theoretischen Physik bei Max Planck, Beginn der gemeinsamen Forschungen mit Otto Hahn
1912 Assistentin bei Max Planck
1922 Privatdozentin, habilitierte sich als erste Physikerin Preußens
1926 a.o. Professorin für Physik
1933 Entzug der Lehrbefugnis aufgrund des antisemitischen Gesetzes vom 7.4.1933

Weitere wichtige Lebensstationen
1906 Promotion in Wien
1914 als erste Frau Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
1914-38 Leiterin der physikalisch-radioaktiven Abteilung am KWI für Chemie
1938 Flucht nach Schweden
1946 Leiterin der Kernphysikalischen Abteilung an der TH Stockholm

Die Physikerin Lise Meitner forschte auf den Gebieten der Kernphysik und der Radioaktivität.
Im Jahre 1909 gelang ihr und Otto Hahn der experimentelle Nachweis des radioaktiven Rückstoßes. Ebenfalls mit Hahn entdeckte sie mehrere radioaktive Isotope der natürlichen Zerfallsreihen. Die Entdeckung des chemischen Elements Protactium folgte 1917. Gemeinsam mit Otto Hahn und Fritz Straßmann wiederholte sie von 1935 bis 1938 die Bestrahlungsversuche Enrico Fermis. Als Hahn und Straßmann die Spaltung von Urankernen im Dezember 1938 gelang, interpretierte sie mit Otto Robert Frisch im Januar 1939 als erste die Resultate dieser Versuche, berechnete die bei der Uranspaltung auftretende Energie und führte die Bezeichnung „Kernspaltung“ ein.