Dr. Martin Hempel
Dr. Martin Hempel hat als Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Elsässer am Max-Born-Institut die ultimativen Leistungsgrenzen universell einsetzbarer Halbleiterlaser untersucht. Dabei beschäftigte er sich insbesondere mit dem sog. Catastrophic Optical Damage (COD). Dieser bezeichnet die Zerstörung von Halbleiter-Dioden-Lasern bei hohen optischen Intensitäten. Dabei wird ein Volumen von ca. 1 µm³ des Laser-Materials durch absorbiertes Laserlicht innerhalb von 1 ns bis zum Schmelzen bei ≈1600°C aufgeheizt. In der Folge breitet sich der Defekt (COD) im Laser mit einer Geschwindigkeit von rund 90 km/h aus. Innerhalb weniger µs wird dadurch der gesamte Laser zerstört, dessen Volumen in etwa 1000-mal größer ist als der Startpunkt des Defekts. In seiner Arbeit konnte Hempel den COD während dessen Entstehung raum-zeitlich verfolgen. Dies brachte neue Einsichten in die physikalischen Mechanismen des Prozesses. Die enge Kooperation mit Herstellern von Halbleiterlasern ermöglicht jetzt eine gezielte Verbesserung der Bauelemente, da deren Schwachstellen im Hochleistungsbetrieb nun schnell und eindeutig identifiziert werden können.
Foto: Bernd Prusowski, HU Berlin
V.l.n.r.: Anke Kaysser-Pyzalla (HZB, IGAFA), Nicole Welsch (Nominierte), Hardy R. Schmitz (WISTA), Martin Hempel (Preisträger), Jan-Carl Beucke (Nominierter), Peter A. Frensch (HU Berlin)