Themen
Siebzehn Ziele für eine bessere Welt
Mit dem Wissensportal humboldts17.de, bietet die Humboldt-Universität zu Berlin eine Anlaufstelle zur Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit.
Köpfe der Nachhaltigkeit
OPEN HUMBOLDT
Innovative Kommunikations- und Austauschformate sowie die Fokussierung auf multidirektionalen Austausch sollen den Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur intensivieren und verstetigen. Durch Einbindung von und Austausch mit diversen gesellschaftlichen Akteuren soll transdisziplinäre Forschung so langfristig auf ein neues Level gehoben werden.
Mit innovativen, neuen Austauschformaten will „die Humboldt“ nun neue Akzente in diesem fortwährenden Öffnungsprozess setzen. Dabei versteht sich OPEN HUMBOLDT auch als ein Experiment: Wie kann dieser so wichtige Austausch mit der Gesellschaft gelingen? Wer sucht mit unseren Forschenden den Dialog? Welche neuen Formate und Kanäle der Öffnung finden den Weg aus dem Elfenbeinturm?
Weitere Informationen
Energiesparen – für das Klima und die Umwelt, für die Universität und die Gesellschaft
Nach der Corona-Pandemie stellt die Verknappung von Erdgas und Strom die Humboldt-Universität vor die nächste große Herausforderung: Die HU muss wie andere öffentliche Institutionen auch ihren Energieverbrauch drosseln und ist dabei darauf angewiesen, das alle ihre Mitglieder mitmachen. Denn das Nutzungsverhalten von mehr als 5.000 Mitarbeitenden und rund 38.000 Studierenden trägt entscheidend zum Energieverbrauch der Hochschule bei.
Auf der Webseite zum Energiesparen an der HU werden regelmäßig aktuelle Informationen rund um das Thema Energiesparen und
Humboldt-Universität stands with Ukraine
HU unterstützt ukrainische Studierende und Wissenschaftler:innen
Die Humboldt-Universität zu Berlin bietet für ukrainische Student:innen und Forschende Hilfsangebote an und organisiert gemeinsam mit anderen Wissenschaftseinrichtungen weitere Unterstützungs- und Stipendienprogramme. Diese Webseite bündelt die Angebote und Initiativen der HU und bietet einen Überblick über die Möglichkeiten, sich an der HU, in Berlin und für die Ukraine zu engagieren.
Patenschaftsprogramm für Studierende, Promovierende und Forschende, die aus der Ukraine geflohen sind
Der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) ist es ein großes Anliegen, den vielen geflüchteten Studierenden, Promovierenden und Forschenden aus der Ukraine das Ankommen in der Fremde zu erleichtern. Die Humboldt-Universität möchte den Geflüchteten, die sich in den kommenden Wochen und Monaten an die Universität wenden, nach Möglichkeit Sicherheit und eine Perspektive in unserer akademischen Gemeinschaft geben. Aus diesem Grund hat die Humboldt-Universität ein Patenschaftsprogramm für aus der Ukraine geflüchtete Studierende, Promovierende und Forschende aufgesetzt.
Jetzt spenden
Mit Ihrer Spende für das Patenschaftsprogramm unterstützen Sie geflüchtete Student:innen und Forschende aus der Ukraine bei ihrem akademischen Neustart an der Humboldt-Universität und ermöglichen ihnen, weiter zu studieren oder zu forschen.
Helfen Sie uns, zu helfen und stehen Sie gemeinsam mit uns an der Seite der Studierenden und Forschenden aus Ukraine.
Spendenprojekt auf betterplace
FAQs zum Patenschaftsprogramm der HU
Was ist das Patenschaftsprogramm der HU?
Das Patenschaftsprogramm für geflüchtete Studierende, Promovierende und Forschende aus der Ukraine ist ein wesentlicher Bestandteil der Hilfs- und Unterstützungsangebote der Humboldt-Universität im Rahmen von „Humboldt-Universität stands with Ukraine“, mit denen die HU schnell, unkompliziert und konkret Geflüchteten hilft.
Mit dem Patenschaftsprogramm unterstützt die HU geflüchtete Studierende, Promovierende und Forschende und ermöglicht ihnen, an der HU weiter zu studieren, oder zu forschen und am akademischen Leben teilzuhaben.
Über das Patenschaftsprogramm werden die Kosten finanziert, die für die Aufnahme und Weiterführung eines Studiums oder auch die Fortsetzung der wissenschaftlichen Arbeit entstehen:
- Starthilfe für geflüchtete Studierende, Promovierende und Forschende
- Semestergebühren für geflüchtete Studierende und Promovierende
- Stipendien für geflüchtete Studierende
- Übergangs-Stipendien für geflüchtete Forschende
Wie fördert die HU geflüchtete ukrainische Studierende
und Promovierende durch das Patenschaftsprogramm?
Geflüchtete ukrainische Studierende können für ein Semester als Programmstudierende (non-degree seeking) und Promovierende als Gastpromovierende an der Humboldt-Universität zu Berlin immatrikuliert werden, wenn sie die Zugangsvoraussetzungen (siehe unten) erfüllen.
Als Programmstudierende oder Gastpromovierende der HU erhalten sie
- Zugang zu Lehrveranstaltungen der Humboldt-Universität zu Berlin,
- Zugang zu Sprachkursen,
- Zugang zu interkulturellen Begleitveranstaltungen und psychologische Betreuung
und können sich orientieren, ob sie im Laufe dieses Semesters einen Antrag auf ein reguläres Studium mit Abschluss ab dem Wintersemester stellen bzw. können ihre Promotion fortsetzen und zum Abschluss bringen.
Semestergebühren für Studierende und Promovierende
Im Rahmen des Patenschaftsprogramms werden die Kosten getragen, die für die Aufnahme und Weiterführung eines Studiums oder auch die Fortsetzung der wissenschaftlichen Arbeit entstehen. So finanziert die Stiftung Humboldt-Universität für bis zu 100 geflüchtete Studierende und Promovierende Semestergebühren in Höhe von 265,64 Euro. Die Humboldt-Universität verzichtet für diesen Personenkreis auf die Erhebung der obligatorischen Verwaltungsgebühr in Höhe von 50 Euro. Damit reduziert sich der Semesterbeitrag von 315 Euro um diese Summe; es bleiben damit die Beiträge für die Verfasste Studierendenschaft, das Studierendenwerk und das Semesterticket des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB).
Stipendien für Studierende und Promovierende
Studierenden und Promovierende, die im Sommersemester 2022 immatrikuliert wurden, unterstützt die HU mit einen Stipendium – finanziert aus dem Programm Erasmus+.
Mit Spenden für das Patenschaftsprogramm möchte die HU diese Förderung im Wintersemester fortsetzen.
Starthilfe
Die Starthilfe ermöglicht die Beschaffung notwendiger Technik oder Materialien, finanziert Zuschüsse zu Sprach- und Integrationskursen ebenso wie Beratungen und Workshops.
Darüber hinaus können sie durch die Immatrikulation an der HU weitere Betreuungs- und Unterstützungsangebote des Studierendenwerks nutzen.
Voraussetzungen
- Immatrikulation in der Ukraine als Studierende oder Promovierende, die
- einen Aufenthaltstitel für das Land Berlin im Rahmen der vorübergehenden Schutzes nach § 24 Aufenthaltsgesetz haben,
- über ausreichende Sprachkenntnisse des Deutschen oder des Englischen verfügen (grundsätzlich B2, ausnahmsweise B1)
- und die im Rahmen eines Fachstudiums an der HU studieren könnten bzw. die als Promovierende eine HU-Professor:in als Mentor:innen haben, der/die sie während der Promotionszeit in Berlin betreuen wird.
Weitere Informationen
Zu den Ansprechpartner:innen auf der Webseite der Abteilung Internationales
Wie fördert die HU geflüchtete ukrainische Forschende
durch das Partnerschaftsprogramm?
Geflüchtete ukrainische Forscher:innen können als Gastwissenschaftler:innen an der HU aufgenommen werden, nachdem sie eine:n HU-Professor:in als Mentor:innen gewonnen haben, der/die sie bei der Antragsstellung für andere externe Förderprogramme unterstützt.
Die Abteilung Internationales unterstützt die Forschenden bei der Suche nach Mentor:innen.
Als Gastwissenschaftler:innen der HU erhalten sie
- die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten,
- Zugang zu Arbeitsräumen und Laboren der HU,
- Zugang zu Sprachkursen,
- Zugang zu interkulturellen Begleitveranstaltungen und psychologische Betreuung und
- werden bei der Antragstellung für Förderprogramme zur weiteren Finanzierung ihrer Forschungsprojekte durch Wissenschaftler:innen der Humboldt-Universität und der Abteilung Internationales und das Servicezentrum Forschung unterstützt.
Übergangs-Stipendien für Forschende
Zentraler Bestandteil des Patenschaftsprogramms für Forschende ist die Förderung für die Übergangszeit, bis die finanzielle Unterstützung anderer Drittmittelgeber (Phillip Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stifung, VW-Stiftung, Einstein Stiftung, DFG u. a. Programme) greift. Übergangs-Stipendien können nur über HU-Mentor:innen und Fakultäten der HU beantragt werden.
Die HU und Spenden für das Patenschaftsprogramm finanzieren die Übergangs-Stipendien für Forschende bis zum Beginn der Anschlussförderung. Diese finanzielle Absicherung ergänzt die inhaltliche Betreuung an der HU und ermöglicht die Fortführung der wissenschaftlichen Arbeit.
Starthilfe
Aus Spenden für das Patenschaftsprogramm möchte die HU eine Starthilfe für geflüchtete Studierende, Promovierende und Forschende ermöglichen, die die Beschaffung notwendiger Technik oder Materialien, Zuschüsse zu Sprach- und Integrationskursen ebenso wie Beratungen und Workshops finanziert.
Wie kann ich spenden?
Spenden für das Patenschaftsprogramm können direkt auf das Spendenkonto der Humboldt-Universität überwiesen werden oder über die Spendenplattform betterplace.org.
Spendenkonto
Humboldt-Universität zu Berlin
Deutsche Bank PGK AG
IBAN: DE95 1007 0848 0512 6206 01
BIC/SWIFT: DEUTDEDB110
Verwendungszweck:
- Patenschaftsprogramm Ukraine
- PSP: Z.00093.00.410100
- Name und Adresse Spender:in
Aktuelles
Dolmetscher:innen für Ukrainisch gesucht
Das Jobcenter Berlin Tempelhof-Schöneberg betreut Geflüchtete aus der Ukraine im Rahmen der Sozialleistungserbringung nach dem SGB II. Für die Beratungsgespräche benötigt das Jobcenter Übersetzungsunterstützungen.
Interessierte Studierende, die bei Übersetzungen unterstützen möchten, können sich via Mail (Jobcenter-Berlin-Tempelhof-Schoeneberg.Arbeitsschutz@jobcenter-ge.de) oder telefonisch (030 555580 6835) an das Jobcenter wenden.
Die Unterstützung bei der Übersetzung wird vergütet.
FAQs für ukrainische Studierende
und Wissenschaftler:innen an der HU
- Informationen der Abteilung Internationales für Betroffene vom Krieg in der Ukraine – Übersicht von Angeboten der HU und externen Stellen für Geflüchtete aus der Ukraine sowie FAQs für geflüchtete Studierende und Studieninteressierte
- Allgemeine Informationen zu Unterstützungsangeboten
- Wichtige Fragen und Antworten für geflüchtete Studierende und Studieninteressierte
- Wichtige Fragen und Antworten für geflüchtete und verfolgte Forschende und Promovierende
- Wichtige Fragen und Antworten für Studierende an der Humboldt-Universität
- Wichtige Fragen und Antworten für Unterstützende
FAQs für geflüchtete Studierende
und Wissenschaftler:innen in Berlin
- Berlin University Alliance: Überblick über Positionen und Aktionen der BUA-Verbundpartnerinnen sowie über erste Anlaufstellen in Berlin für Geflüchtete
- Senatskanzlei der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin: Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine
- Charité: Wichtige Fragen und Antworten für Studieninteressierte aus der Ukraine
Wohnangebote für geflüchtete Ukrainer:innen
- #Unterkunft Ukraine – auf dieser Plattform können Schlafplätze für Geflüchtete aus der Ukraine angeboten werden
- Help Ukraine find a shelter – Blog von Studierenden
- Wohnangebote für ukrainische geflüchtete Wissenschaftler:innen – Die FU Berlin unterstützt geflüchtete Wissenschaftler:innen mit Anbindung an der FUB bei der Suche nach einer vorübergehenden Unterkunft.
Initiativen in der HU
Saving Ukrainian Cultural Heritage Online
Eine Arbeitsgruppe aus Studierenden der digitalen Fachinformatik Geschichte dokumentiert im Rahmen der globalen Initiative sucho.org (Saving Ukrainian Cultural Heritage Online) Kulturgutverluste in der Ukraine. Datenbanken und Quellensammlungen von ukrainischen Servern wurden kopiert und archiviert, bevor besagte Server möglicherweise durch Kampfhandlungen zerstört werden.
Weitere Informationen
Zur Organisation und für freiwillige Helfer:innen
Arrival Support
Die Freiwilligen nehmen die in Berlin ankommenden Flüchtlinge in Empfang und helfen ihnen bei der Ankunft in Deutschland. Sie vermitteln Unterkünfte, begleiten zu bereits organisierten privaten Unterkünften, unterstützen beim Kauf von Zugtickets für die Weiterreise, übersetzen…
Momentan werden insbesondere Personen gesucht, die Ukrainisch und Russisch sprechen und an den Ankunftsstellen HBF, ZOB und Ostbahnhof bei der Kommunikation unterstützen.
Gesucht werden auch ukrainisch- und russischsprachige Psycholog:innen, die an den Ankunftsstellen bereitstehen.
Zur Linksammlung zur Koordination der Hilfe
Kontakt: Lea Melle, lea.melle@hu-berlin.de
Labs friendly/open to Ukrainian scientists
Zur Liste der offenen Labore für ukrainischen Wissenschaftler:innen
Zur vollständigen Liste der Labore
Refugee Law Clinic Berlin
Die Refugee Law Clinic Berlin e.V. der HU bietet kostenlose und unabhängige Rechtsberatung für Geflüchtete und Migrant:innen in Berlin an.
Kontakt: info@rlc-berlin.org
Zur Webseite der Refugee Law Clinic Berlin
Krisenchat
Krisenchat ist ein Beratungs- und Versorgungsangebot, das im Mai 2020 während der Corona-Pandemie entstanden ist, mit dem Ziel, allen jungen Menschen Zugang zu professioneller Ersthilfe in Krisen anzubieten.
Zur Webseite von Krisenchat
Derzeit sucht Krisenchat ukrainisch- und russischsprachige Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen, um Kindern in akuter psychologischer Not zu helfen.
Kontakt: info@krisenchat.de oder auf Instagram und Facebook bei @krisenchat.de
Weitere Informationen
- Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine (auch in englischer, russischer, ukrainischer Sprache) aus der Senatskanzlei der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin
- rbb24: Wie Sie den Menschen aus und in der Ukraine helfen können
- Tagesspiegel: Wie Sie den Menschen in der Ukraine jetzt helfen können – und was jetzt sinnvoll ist
Sammelaktionen für Sachspenden in der HU und Berlin
Aktion: Tausche deinen Verbandskasten aus für die Ukraine
Gemeinsam mit einem Freund sammelt Mario Cypko, Exzellenzcluster Matters of Activity, (abgelaufene) Erste-Hilfe-Kästen für Ukrainer:innen, die nicht fliehen können. Benötigt werden auch (größere) Taschenlampen, Powerbanks und Wärmebildkameras (zum Auffinden von Opfern). Diese werden regelmäßig direkt in die Ukraine gebracht.Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit einem Krankenhaus in Lviv und einem Ausbildungszentrum für Freiwillige in der Region um Lviv statt. Spenden können im MoA-Büro zu den üblichen Bürozeiten (Mo-Do, 10-22 Uhr) abgegeben werden.
Warum Erste-Hilfe-Kästen? In den alten Erste-Hilfe-Kästen im Auto oder zu Hause befinden sich viele steril verpackte Erste-Hilfe-Produkte, die sonst oft weggeworfen werden, die aber in Ukraine dringend benötigt werden. Diese Aktion richtet sich an Unternehmen und Institutionen mit vielen Mitarbeitenden an wenigen Standorten, damit die Logistik nicht zu kompliziert ist. Es ist eine sehr eine gute Möglichkeit, individuelle und einfache Hilfe durch die Mitarbeiter:innen zu leisten und dabei Leben zu retten.
Kontakt
Mario Cypko
Exzellenzcluster Matters of Activity
mario.cypko@fu-berlin.de
Pilecki-Institut
Das polnische Kultur- und Forschungsinstitut nimmt täglich zwischen 10 und 18 Uhr Sachspenden am Pariser Platz 4A an. Besonders gefragt sind Kleidung, Medikamente, Powerbanks für die mobile Stromversorgung, Campingkocher, Lebensmittelkonserven, Handlampen und Erste-Hilfe-Kästen. Es wird darum gebeten, eine Liste mit den Hilfsgütern mitzubringen.
Adresse: Pariser Platz 4A
Zur Webseite des Pilecki-Instituts
Tel.: 030 27578956
Weitere Informationen
- Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine (auch in englischer, russischer, ukrainischer Sprache) aus der Senatskanzlei der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin
- rbb24: Wie Sie den Menschen aus und in der Ukraine helfen können
- Tagesspiegel: Wie Sie den Menschen in der Ukraine jetzt helfen können – und was jetzt sinnvoll ist
- Webseite der Ukraine-Hilfe Berlin e.V.
Expert:innen der HU zum Krieg in der Ukraine
- Osteuropa zahlt die Zeche, Gastbeitrag von Robert Kindler und Martin Lutz, FAZ, 16. April 2022
- „Die russische Armee ist ein Gefängnis“ Interview mit Prof. Dr. Baberowski, ntv, 7. April 2022
- „Die Deutschen wissen zu wenig über die Gewaltgeschichte in Osteuropa“, Interview mit Prof. Dr. Wildt, Berliner Zeitung, 6. April 2022
- Wie lassen sich Kriegsverbrechen vor Gericht bringen? Interview mit Christian Tomuschat, Deutschlandfunk, 4. April 2022
- Wie lange hält die Solidarität?, Beitrag u.a. von Dr. Vincent August, FAZ, 3. April 2022, kostenpflichtig
- Cicero Wissenschaft Podcast: „Putin wird nicht verschwinden“, Interview mit Prof. Dr. Baberowksi, Cicero, 1. April 2022
- Freiräume und Limits von Forschung in autoritären Ländern (Folge #03), BR50, Sébastien Vannier (Centre Marc Bloch), 1. April 2022
- Putin hat gespürt, dass die Zeit des Imperiums langsam vorbei ist, Interview mit Prof. Dr. Baberowksi, Deutschlandfunk, 27. März 2022
- Ukraine: how can the scientific community help scholars at risk?, Beitrag von Prof. Michael Bojyds, World Economic Forum, 21. März 2022
- Wissenschaftsphilosoph Olaf Müller über pazifistische Optionen im Ukraine-Krieg, Interview mit Prof. Dr. Olaf Müller, Deutschlandfunk, 20. März 2022
- „Putins Krieg destabilisiert unser Finanzsystem“, Interview mit Prof. Marcel Fratzscher, Focus, 18. März 2022
- Geschichtsphilosophie: Der Optimismus verbrennt, Gastbeitrag von Prof. Dr. Andreas Reckwitz, Die ZEIT, 16. März 2022 (kostenpflichtig)
- Lage der russischen Studierenden in Berlin:„Schweigen ist Einverständnis”, Interview mit einem HU-Studenten, Tagesspiegel Plus, 14. März 2022 (kostenpflichtig)
- „Putin hat Rationalität verloren“, Interview mit Prof. Dr. von Steinsdorff, Deutschlandfunk, 13. März 2022
-
Was Putin mit Hitler verbindet, Gastbeitrag von Prof. em. Heinrich August Winkler, Die ZEIT, 12. März 2022
- Warum setzt sich die russisch-orthodoxe Kirche nicht deutlich für Frieden ein?, Interview mit Dr. Reinhard Flogaus, MDR Kultur, 11. März 2022
- „Es ist eine Weltordnung ohne Hüter“, Interview mit Prof. Dr. Herfried Münkler, Podcast Handesblatt Today, 10. März 2022
- „Es gibt keine Hilfe erster und zweiter Klasse“, Interview mit Prof. Dr. Steffen Mau, Süddeutsche Zeitung, 9. März 2022 (kostenpflichtig)
- Putins Angriff auf die Ukraine – Wie hilflos ist der Westen? Diskussionsrunde mit u.a. Prof. Dr. Herfried Münkler, SWR2 Forum, 7. März 2022
- Historische Dimension des Ukraine-Kriegs, Interview mit Prof. Dr. Jörg Baberowski, WDR, 7. März 2022
- Literatur und Identität in der Ukraine: „Ein Roman sagte die Situation eigentlich voraus“, Interview mit Dr. Alexander Kratochvil, Salzburger Nachrichten, 6. März 2022 (kostenpflichtig)
- Ist Deutschland bereit, Opfer für den Putin-Krieg zu bringen?, Interview mit Prof. Dr. Anselm Hager, Südwest Presse, 2. März 2022 (kostenplichtig)
- „Es kann nicht darum gehen, eine dominante Militärmacht zu werden“, Interview mit Prof. Dr. Gabriele Metzler, Spiegel Online plus, 2. März 2022 (kostenpflichtig)
- „Es ist in Ordnung, Angst vor dem Krieg zu haben“, Interview mit Prof. Dr. Ulrike Lüken, Südwest Presse, 1. März 2022 (kostenpflichtig)
- Ein Krieg, erfüllt vom Geist der Rache, Gastbeitrag von Prof. Dr. Jörg Baberowski, FAZ plus, 1. März 2022 (kostenpflichtig)
- „Wladimir Putin will die Völkerrechtsordnung umdeuten“, Interview mit Dr. Hannah Birkenkötter, ZEIT Campus, 28. Februar 2022
- Wenn Putin stürzt, stürzt die Welt mit – Aussichten in einer aussichtslosen Situation, Interview mit Prof. Dr. Jörg Baberowksi, FAZ Podcast, 28. Februar 2022
- „Bisher spielte Asyl keine Rolle – das wird sich radikal verändern“, Interview mit Prof. Dr. Herbert Brücker, Wirschaftswoche, 26. Februar 2022
- „Die Ukraine ist verloren“, Interview mit Prof. Dr. Herfried Münkler, Die ZEIT, 24. Februar 2022
Meldungen der Humboldt-Universität
- Die doppelte Yuliia, Porträt über die HU-Wissenschaftlerin Yuliia Kravets
- „Es ist schrecklich, Luftalarm zu hören, wenn du mit deiner Familie telefonierst“, Interview mit dem HU-Mitarbeiter Leonid Dovhal (Name geändert)
- „Wer, wenn nicht die Kolleginnen und Kollegen sollten helfen?“, Interview mit Georg Weizsäcker
- „Dieser Krieg wird das Leben aller Ukrainer:innen verändern“, Interview mit Prof. Dr. Leonid Yatsenko
- Stellungnahmen zu den Folgen des Kriegs in der Ukraine für Migration und Integration – BIM
- Wie die HU geflüchteten Forschenden und Studierenden aus der Ukraine hilft, Interview mit Neda Soltani
- Stellungnahmen des BIM zu den Folgen des Kriegs in der Ukraine – Diskussionspapier
- Wie die Wissenschaftscommunity gefährdeten Wissenschaftler:innen helfen kann Interview mit Dr. Michael J. Bojdys
- „Putins Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf Europa“, Interview mit Prof. Dr. Frank und Prof. Dr. von Steinsdorff
- Novinki: Wie Studierende und Lehrende gegen den Krieg schreiben
- Drei Fragen zur Ukraine an Bernd Kasparek
- Geflüchtete Forschende: DFG weitet Unterstützung durch Öffnung des Walter Benjamin-Programms aus
- Offener Brief der russischen Studierenden gegen den Krieg in der Ukraine
- Information für russische Studierende an der Humboldt-Universität
- Pressemitteillung „Humboldt-Universität setzt Kooperationen mit russischen Partnerinstitutionen aus“
- CENTRAL stands with Ukraine
- Die Humboldt-Universität verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine
Vergangenes
Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine am 4. März
Humboldt-Universität stands with Ukraine – Unter diesem Motto versammelten sich am 4. März mehr als 350 Humboldtianer:innen auf dem Innenhof des Hauptgebäudes um ihre Solidarität auszudrücken. Peter Frensch, kommissarischer Präsident der HU, hielt eine Ansprache. Darauf folgte ein künstlerisches Programm mit Musik und Redebeiträgen von Studierenden der Slawistik.





Willkommen an der Humboldt-Universität
Orientierungswoche
Ab dem 27. September 2022 bietet die allgemeine Studienberatung der Humboldt-Universität verschiedene Online-Info-Veranstaltungen über das Studium an der HU an. Auch die verschiedenen Institute und Fakultäten haben ein Programm für ihre neuen Student:innen zusammengestellt und vermitteln fächerspezifische Inhalte. Angebote der jeweiligen Fachschaften für ihre neuen Kommiliton:innen werden zumeist via den sozialen Medien kommuniziert. Eine Übersicht der Fachschaftsinitiativen etc. findet sich in der Social-Media-Directory.
Feierliche Immatrikulation
Die Immatrikulationsfeier der Humboldt-Universität findet am 17. Oktober 2022 auf dem Campus Nord statt.
Sciencely – die Wissenschafts-App der HU
Die Nutzer:innen erkunden Motive der Ausstellung und ihre Bedeutung in einem Chat – chatten Sie beim Besuch im Bahnhof, aber auch gerne unterwegs.
Per Bilderkennung oder Auswahl in der App kann mit Motiven der Ausstellungen gechattet werden. Motive der Ausstellung, architektonische Details, Denkmäler und sogar U-Bahnschilder erwachen bei der Entdeckungsreise mit sciencely in Berlin-Mitte zum Leben. Chatten Sie mit einem Tiefseetauchen, unterhalten Sie sich mit einem Waschbären oder erfahren Sie, was eine Gummiente über die Ozean erzählen kann.
Sie erhalten sciencely kostenfrei im App Store oder im Play Store.
Weitere Informationen
- Zur App sciencely
- Zum Bahnhof der Wissenschaften
- Führung im Bahnhof der Wissenschaften am 20. März 2022, 11 Uhr
- Zu Open Humboldt
Pandemiebetrieb an der HU
Auf der Webseite Pandemiebetrieb an der Humboldt-Universität erhalten Sie Informationen zu den häufigsten Fragen und Antworten von Beschäftigten und Studierende, zu Impfmöglichkeiten an der HU sowie Informationen zu den Schnelltestzentren am Campus Mitte und Adlershof.
Zur Debatte um das neue Berliner Hochschulgesetz
Die Debatte um das Berliner Hochschulgesetz läuft bundesweit auf Hochtouren. Es geht dabei um Zukunft und Perspektiven des sogenannten wissenschfaftlichen Mittelbaus, insbesondere der Beschäftigungssituation von Postdocs. Seit der Rücktrittsankündigung von Sabine Kunst von ihrem Amt als Präsidentin der HU haben sich in den Medien viele Stimmen gemeldet. Nach ersten Einordnungen der Problemlage, kommen nun allmählich Lösungsvorschläge in die Diskussion.
Unsere Übersichtsseite sammelt aktuelle Berichte und Interviews zum Thema.
Diversität an der Humboldt-Universität
Die Humboldt-Universität zu Berlin versteht sich als Ort der Meinungspluralität, gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Aber auch die Humboldt-Universität ist nicht frei von Diskriminierung und Rassismus. Jede Hochschule ist ein Nukleus der Gesellschaft, auch in einer so vielfältigen und bunten Stadt wie Berlin. Strukturelle Diskriminierung und struktureller Rassismus sind leider noch viel zu sehr Realität in Berlin und Deutschland. Er macht auch vor der akademischen Community nicht halt.
Wir möchten Raum zur Diskussion schaffen, uns mit Diskriminierung und Rassismus auseinandersetzen und Informationen zu Black Lives Matter, Diversität und Anti-Rassimus bieten. Anmerkungen und Empfehlungen können an hu-online@hu-berlin.de geschickt werden.
Weitere Informationen
Webseite Diversität an der Humboldt-Universität zu Berlin
humboldt gemeinsam
Bereichsübergreifender, transparenter & effizienter
Insgesamt geht es darum, aufeinander abgestimmte, nutzerorientierte und durchgehende, alle Bereiche umfassende, Prozesse zu etablieren, die auf die Erhöhung der Datensicherheit, schnellere und vor allem transparente Prozessabläufe sowie eine verbesserte Steuerungsfähigkeit abzielen. Mitarbeitende können so in Zukunft ihre Arbeit qualitativ steigern und zeitlich effizienter gestalten. Dies führt zu einer erhöhten Arbeitszufriedenheit, nicht nur bei Mitarbeitenden in der Verwaltung sondern auch im wissenschaftlichen Bereich, der durch schlanke Verwaltungsprozesse optimal unterstützt wird.
Damit verbunden sind folgende zentrale Ziele für die Mitarbeitenden, für jeden Bereich und für die Humboldt-Universität insgesamt:
- Eine Erhöhung der Transparenz der Prozesse.
- Eine Zeitersparnis bei der Prozessbearbeitung.
- Die Vermeidung der Mehrfacheingabe von Daten und unnötigen Medienbrüchen.
- Die Generierung belastbarer Daten von hoher Qualität.
Fachschaften, Fachschaftsinitiativen und Studierendenräte
Übersicht der studentischen Vertretungen der Humboldt-Universität vom Referat für Fachschaftskoordination des Referent_innenrats der HU:
Berliner Institut für Islamische Theologie:
- (Fachschaftsinitiative Islamische Theologie)1
Juristische Fakultät:
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät:
- Fachschaftsinitiative Asien- und Afrikawissenschaften (FB: groups/195659070746 Telegram)
- Fachschaftsinitiative Archäologie und Kulturgeschichte Nordost-Afrikas (IG: fsi.aknoa)
- Fachschaftsinitiative Erziehungswissenschaften / inklusive Studierende der Erwachsenenbildung (FB: groups/ewihuberlin IG: fsi_ewi_hu)
- Fachschaftsinitiative Gebärdensprache
- Fachschaftsinitiative Gender Studies (FB: @fsi.gs.hu)
- Fachschaftsinitiative Grundschullehramt (FB: @fsigrundschulpaedagogik IG: fsigrundschullehramt)
- Fachschaftsrat Klassische Archäologie (Winckelmann-Institut) (IG: fsr_klassische_archaeologie_hu)
- Fachschaftsinitiative Kulturwissenschaft (FB: @kuwi.hu.berlin IG: berliner_kulturwissenschaft)
- Fachschaftsrat Kunst- und Bildgeschichte (FB: @Fachschaft.KuBi IG: kunstundbildgeschichte)
- Fachschaftsinitiative Musik und Medien (FB: @fachschaftmusikundmedienberlin IG: fsi_mume)
- Fachschaftsinitiative Rehabilitationswissenschaften (FB: @reha.fsi IG: eure_fachschaft)
- Fachschaftsrat Sozialwissenschaften (FB: @sowi.fachschaft IG: fs_sowi Twitter: @fs_sowi)
- Fachschaftsinitiative Sportwissenschaft (IG: fsi.sport_berlin)
- Fachschaftsrat Wirtschaftspädagogik
Lebenswissenschaftliche Fakultät:
- Fachschaftsinitiative Biologie (FB: @fsibio IG: fsbio_hu_berlin)
- Fachschaftsinitiative Psychologie (IG: fsi_psychologie_hu)
- Fachschaftsinitiative Thaer-Institut (FB: @lgf.hu.berlin)
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät:
- Fachschaftsinitiative Chemie (FB: FachschaftChemieHU IG: hufachchemie)
- Fachschaftsinitiative Geographie (IG: fsigeo_huberlin)
- Fachschaftsinitiative Informatik
- (Fachschaftsinitiative Informatik, Mathe, Physik)1
- Fachschaftsrat Mathematik (FB: @mathefsr IG: fsr.mathe.hu Telegram: mathefsr Twitter: @HuFsr)
- Fachschaftsinitiative Physik (FB: @FSI.Physik.HUB Telegram: fachiniphysik)
Philosophische Fakultät:
- Fachschaftsinitiative Bibliotheks- und Informationswissenschaft
- Fachschaftsinitiative Europäische Ethnologie (FB: @fsi.ifee)
- Fachschaftsinitiative Geschichte (FB: @fachschaftgeschichte.humboldtuniversitatberlin IG: fsi_geschichte Twitter: @FSIGeschichteHU)
- Fachschaftsinitiative Philosophie (FB: @fsiphilosophiehu)
Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät:
- Fachschaftsinitiative Anglistik/Amerikanistik (FB: @fsianglam IG: fachschaft_anglam_hu Twitter: @FSIAnglAm)
- Fachschaftsinitiative Europäische Literaturen (FB: @fsi.eurolit)
- Fachschaftsinitiative Germanistik (FB IG: fsigermanistikhuberlin)
- Fachschaftsrat Klassische Philologie (FB: @fsklassphil IG: hu.fsr.klassphil)
- Fachschaftsrat am Nordeuropa-Institut (Skandinavistik) (IG: fsramni)
- Fachschaftsinitiative Romanistik (FB: @fsiromanistikhu IG: fsi_romanistik_hu)
- Fachschaftsinitiative Slawistik/Hungarologie (FB: groups/426224514239495 IG: slawifsi_hu)
Theologische Fakultät:
- Studierendenrat (FB: @StuRaTheoBerlin IG: stura.berlin Twitter: @stura_berlin)
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät:
- Studierendenrat (FB: @wiwistura IG: stura_hu)
Zentralinistitut für Katholische Theologie:
Fakultätsübergreifend:
- Fachschaftsrat Lehramt (IG: humboldt_lehramt)
- #gnuHU - Initiative für technisch nachhaltige, freiheitsbewahrende digitale Bildungsräume
Treffen zur Fachschaftsvernetzung:
- Fachschaftsräte- und -initiativenversammlung (FRIV)
- Ständiges Treffen aller Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Psychologiefachschaften (STaMPF; Adlershof)
Charité – Universitätsmedizin Berlin:
- Fachschaftsrat Gesundheitswissenschaften und Health Professions Education
- Fachschaftsinitiative Medizin
- Fachschaftsinitiative Public Health
- Fachschaftsinitiative Zahnmedizin (FB: @fachschaftzahnmedizinberlin IG: svzm.berlin)
1: noch nicht anerkannt
Referent_innenRat
Der RefRat vertritt die Student:innenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Er ist an die Beschlüsse des Student:innenparlaments (StuPa) unmittelbar gebunden und erledigt die laufenden Geschäfte der Student:innenschaft. Der RefRat gliedert sich nach Arbeitsgebieten in sechzehn Referate (siehe Seitenmenü). Dabei versteht sich der RefRat explizit als politische Vertretung und nicht als Dienstleister:in. Je Referat gibt es ein bis zwei gleichberechtigte Referent:innen, die vom StuPa gewählt werden. Nur die sog. autonomen Referate werden von bestimmten studentischen Gruppen gewählt und anschließend vom StuPa bestätigt. Der RefRat ernennt zwei Sprecher:innen aus seiner Mitte.
Mehr Informationen zum RefRat sind auf deren Webseite zu finden.
Studentische Initiativen
- couchFM - Das Berliner Campusradio
- Die junge Mommsen – Studentische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften an der HU
- Humboldt Vis Moot Team
- chlamylicious – iGEM Team der HU
- Nachhaltigkeitsbüro HU
- SVR Gender Studies – Studierendenvortragsreihe
- UnAufgefordert – unabhängigen Studierendenzeitung der HU
Humboldt-Stipendium
Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) vergibt zum Sommersemester 2021 erneut Humboldt-Stipendien (im Rahmen des Deutschlandstipendiumprogramms) an ihre Studierenden. Bewerben lohnt sich: Das Stipendium unterstützt engagierte Studierende mit sehr guten Leistungen mit monatlich 300 Euro für ein Jahr. Jedes Stipendium wird je zur Hälfte vom Bund und privaten Förderern wie Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und Alumni getragen. Ausgewählt werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten durch eine Auswahlkommission der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Förderung beginnt im April 2021.
Bewerben über die Online-Plattform
Informationsveranstaltung
Interessierte Studierende können sich auch online beraten lassen. Am 21. Dezember 2020 und am 8. Januar 2021, jeweils zwischen 15 und 16 Uhr, können via Zoom Fragen gestellt werden.
Weitere Informationen
- Das Humboldt-Stipendium der HU
- FAQs zum Humboldt-Stipendium
- Humboldt-Themenklasse „Nachhaltigkeit & Globale Gerechtigkeit“
Kontakt
Team Humboldt-Stipendium
humboldtstipendium@hu-berlin.de
WiNS Adlershof
Das Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen des wissenschaftlichen Arbeitens ist ein zentraler Punkt im Leitbild der Humboldt-Universität zu Berlin. Noch sind wir davon weit entfernt, da Frauen insbesondere in wissenschaftlichen Führungspositionen weiterhin stark unterrepräsentiert sind.
Mit dem Programm WiNS Adlershof (Women in Natural Sciences) unter dem Dach von FiNCA fördern wir daher die Doktorandinnen und Postdoktorandinnen am Campus Adlershof, um Frauen aktiv zu einer wissenschaftlichen Karriere zu ermutigen. Wir bieten jungen Frauen die Gelegenheit, Schlüsselqualifikationen zu erwerben, sich auszutauschen und mit Führungspersönlichkeiten aus Universität und Forschung zu vernetzen. Sie erhalten damit eine wirkungsvolle Unterstützung auf dem Weg zur Führungsposition - nach dem Motto: Potentiale erkennen, fördern und gekonnt einsetzen.
WiNS-Mentoring - Im Tandem zum Erfolg
Mentoring bietet die Gelegenheit, die nächsten Schritte auf dem eigenen Karriereweg strategisch zu planen und aus erster Hand Wissen über andere Karrierewege in der Wissenschaft zu erhalten. Die Teilnehmerinnen werden ein Jahr lang von einer erfahrenen Mentorin oder einem Mentor begleitet. Sie erhalten Einblicke in Arbeitsweisen und relevante Forschungsfelder oder auch zu Fragen, wie sich Beruf und Privatleben besser vereinbaren lassen. Bei regelmäßigen Treffen haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, eigene Ziele zu schärfen, anstehende Entscheidungen zu planen und die Umsetzung zu diskutieren. Und nicht zuletzt das eigene Netzwerk an Kontakten zu erweitern.
WiNS-Trainings
Schlüsselqualifikationen wie gutes Vortragen und professionelles Networking sind neben fachlichen Kompetenzen immer stärker gefragt, um langfristig in den Naturwissenschaften erfolgreich zu sein. WiNS Adlershof bietet hierzu ein modulares Qualifizierungsprogramm aus verschiedenen Workshops an, das das notwendige Knowhow für den Karriereweg - insbesondere hin zur Professur - vermittelt:
Online-Workshop: Agile project management: How to create successful projects and productive project-teams, 17./18. März 2021, jeweils 9 bis 12 Uhr mit Svenja Neupert (Trainerin und Coach)
Networking and information - For inspiration only!
WiNS Adlershof bietet allen interessierten Wissenschaftler*innen ein Forum für gegenseitigen Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Regelmäßige Veranstaltungen mit Inputs zu relevanten Themen sowie Treffen mit Führungspersönlichkeiten und Nachwuchskräften aus den umliegenden Instituten bieten vielfältige Einblicke in die Arbeitsmöglichkeiten in der Wissenschaftsstadt. Darüber hinaus ermöglichen sie den Aufbau professioneller Netzwerke. Die Veranstaltungen finden auf Englisch statt, wenn nicht anders angegeben
WiNS Sommerschule 2021
Licht, Materie und Leben: Warum sehen wir, was wir sehen, und wie können wir es verstehen? vom 4. bis 5. Juni 2021 via Zoom
Bewerbungsschluss: 15. April 2021
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Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Das Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
- koordiniert Forschung und Lehre im Bereich der Geschlechterforschung/Gender Studies in allen beteiligten Fachdisziplinen an der Humboldt-Universität
- bringt Gender-Kompetenzen aus allen Disziplinen zusammen
- bietet einen eigenständigen transdisziplinären Master-Studiengang Gender Studies und einen BA-Studiengang als Zweit- und Beifach an
- schlägt Brücken in unterschiedliche Öffentlichkeiten
- ist Anlaufstelle für Lehrende, Forschende und Lernende aus aller Welt
- kooperiert mit Geschlechterforschungszentren in Deutschland, Europa und im angloamerikanischen Raum
Das Zentrum bündelt, was für eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit Fragen der Geschlechterverhältnisse unverzichtbar ist: verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, unterschiedliche Akteur_innen des Wissens und der Wissensvermittlung und vielfältige Formen der Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht in allen theoretischen und gesellschaftlich-praktischen Feldern.
- Am Zentrum wird gedacht, gelehrt, gelesen, geschrieben, gefilmt, gesprochen, erlebt, diskutiert, präsentiert und ausprobiert, was sich über Geschlecht erkennen lässt. Im ZtG treffen sich über 17 Fächer, in denen an der HU zu Geschlechterfragen gearbeitet wird – es ist ein transdisziplinärer Zusammenhang, der Erkenntnis ermöglicht.
- Am Zentrum finden Forschende und Lehrende, Lernende und Interessierte aus dem In- und Ausland, aus Hochschulen und aus der Öffentlichkeit einen Ort des Austauschs, der Vermittlung und der kritischen Reflexion von „Geschlecht“. Wir unterstützen Forschung und Recherche durch eine Struktur, die interdisziplinäre Arbeit befördert. Wissenschaftliche Veranstaltungen sollen die wissenschaftliche und eine breite Öffentlichkeit ansprechen und in der Gender Praxis wird Gender-Kompetenz geprobt.
Möglich wird all dies durch eine besondere Struktur, die sich nicht zuletzt aus der und den Geschichte(n) der Gender Studies an der HU erklärt.
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Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Genderblog des des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Das Humboldt Labor der Humboldt-Universität
Rendering der Projektion eines Fischschwarms. Foto: schnellebuntebilder
Im Winter 2020/21 öffnet das Humboldt Labor der Humboldt-Universität in digitaler Form. Auftaktausstellung "Nach der Natur" präsentiert im Humboldt Forum in einer großen Bandbreite von Forschungsansätzen die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Biodiveritätsverlust sowie den weltweiten Anfechtungen demokratischer Ordnungsprizipien.
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HU im eingeschränkten Betrieb
Die Humboldt-Universität informiert im Blog über aktuelle Entwicklungen und relevante Auswirkungen des Ausbruchs des COVID-19 (Corona Virus SARS-CoV-2) auf den Lehr-, Studien,- und Arbeitsalltag an der Universität. Bitte schauen Sie regelmäßig auf diese Webseite, da sich die Informationslage kurzzeitig ändern kann. Wir arbeiten intensiv daran, die aktuellsten Informationen schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.
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Datenschutzhinweis zu Emotet
Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) wurde Anfang November durch Angriffe des Computervirus Emotet betroffen. Es wurden insgesamt neun (von rund 43.000 Accounts) an der HU mit der Schadsoftware infiziert. Seit dem Wochenende (Stand: 14. November 2019) wurden keine weitere Ausbreitung in der HU festgestellt.
Trotz einzelner Infektionen ist die HU weiterhin vollkommen handlungs- und funktionsfähig. Besonders gesicherte Netze und zentrale Dienste sind nicht betroffen. Unverzüglich nach Kenntnis der Infektion wurden Maßnahmen zur Eindämmung vorgenommen. Die betroffenen Rechner wurden gesperrt und vollständig neu aufgesetzt.
Der Emotet-Virus verbreitet sich über Mailanhänge. Häufig werden Empfänger gewählt, zu welchen der infizierte Account noch vor kurzer Zeit in Mailkontakt stand, so dass die virusbelastete Mail wie eine Gesprächsfortsetzung erscheint. Jedoch sind die Anreden und Texte oftmals kurz gehalten. Es wird direkt auf den Anhang verwiesen. Der Anhang enthält die höchst aggressive Schadsoftware. Emotet ist in der Lage, andere Schadprogramme nachzuladen und zu installieren (beispielsweise Banking-Trojaner, Ransomware).
Wir empfehlen, angehängte Dokumente nur zu öffnen, wenn Sie diese angefordert haben oder erwarten. Ferner raten wir bei Links in E-Mails oder PDF-Dokumenten zu erhöhter Vorsicht. Im Zweifelsfall sollten Sie den/die Absender_in vorab kontaktieren. Sofern es mit den Arbeitsaufgaben vereinbar ist, sollten Makros in den Sicherheitseinstellungen von Microsoft Office deaktiviert oder eine alternative Office-Lösung wie Open Office oder Libre Office eingesetzt werden.
Weitere Informationen zu Emotet
Webseiten des Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität
Benutzerberatung der HU
Die Benutzerberatung nimmt Verdachtsfälle via E-Mail entgegen (zur Analyse wird die verdächtige E-Mail oder Datei selbst benötigt).
IT-Sicherheitsbeauftragter der HU
It-sicherheitsbeauftragter@cms.hu-berlin.de
Datenschutzbeauftragte der HU
Gesine Hoffmann-Holland, Ansgar Heitkamp
datenschutz@uv.hu-berlin.de
Klassenfragen Folge 1: „Schon Aristoteles spricht von sozialen Klassen“
Professor Dr. Hans-Peter Müller ist Professor für Allgemeine Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, seit Oktober 2019 emeritiert. Seine Forschungsfelder sind unter anderem die Soziologie der Lebensführung sowie Sozialstruktur und Ungleichheit. Er ist Mitglied des Vorstands in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS).
Herr Professor Dr. Müller, wofür brauchen wir den Klassenbegriff überhaupt?
Heute wird der Klassenbegriff scharf kritisiert, weil wir offiziell im „Zeitalter der Gleichheit“ leben. Da darf es so etwas wie Klassen eigentlich nicht geben, weil sie Ausdruck sozialer Ungleichheit sind. Da fängt das Problem mit dem Klassenbegriff schon an: Er ist sowohl normativ als auch politisch unerwünscht. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht aber ist er nützlich, um – ich sage es mal neutral – soziale Kreise innerhalb einer Gesellschaft zu unterscheiden. Klasse ist, wie der französische Soziologe Pierre Bourdieu gesagt hat, nichts anderes als Klassifikation. Wir teilen Menschen nach bestimmten Merkmalen ein – beispielsweise nach sozialer Lage, sozioökonomischer Ausstattung und Bildung. Dabei stellt man fest: Es gibt so etwas wie gesellschaftliche Hierarchien. Weil das aber im Zeitalter der Gleichheit ein Menetekel ist, wird diese Feststellung häufig mit politischen Forderungen nach sozialem Ausgleich.
In welchem Zusammenhang ist der Begriff der Klasse entstanden?
Der Begriff geht auf die Antike zurück. Schon Aristoteles spricht von sozialen Klassen. Auch Athen war eine Demokratie, aber keine Demokratie von Gleichen. Es gab Vollbürger, Nicht-Vollbürger und das, was wir heute Unter-Klasse nennen würden. Wichtig geworden ist der Begriff im Alten Rom, durch die „Classis“, wörtlich übersetzt „Flotte“. Die Römer haben den Begriff benutzt, um Menschen nach Steuerklassen einzuteilen. Das hat bis weit in die Neuzeit gewirkt. Noch im deutschen Kaiserreich hat der Steuerbegriff etwas mit dem militärischen Dienst zu tun. Wer sich selbst ausrüsten konnte, hatte Privilegien. Ritter haben Pferd und Rüstung selber mitgebracht. Ein Bauer hatte nur seine Mistgabel. Im indogermanischen Sprachraum war statt „Klasse“ der Begriff der Stände verbreitet: Die politische und kriegführenden Stände (bellatores), die betenden Stände (oratores) und der große Rest, die arbeitenden Stände (laboratores). Dazu gehörten auch die Proletarier, die besitzlosen und lohnabhängigen Stände. In traditionellen Gesellschaften sind Klassen kein Problem, weil die Menschen bis Jean-Jacques Rousseau der Meinung waren, dass Menschen von Natur aus ungleich sind.
Also ging es zuerst um eine Zustandsbeschreibung. Wann kamen soziale Kämpfe ins Spiel?
Soziale Kämpfe hat es in der gesamten Menschheitsgeschichte gegeben. Unterprivilegierte Gruppierungen haben dafür gekämpft, dass es ihnen besser geht – wie bei den Bauernaufständen zum Beispiel. Natürlich wurde auch in feudalen Gesellschaften versucht, das eigene Los zu verbessern. Dass diese Versuche als Klassenkämpfe tituliert werden, ist eine Folge des 19. Jahrhunderts und wurde stark durch Marx und Engels beeinflusst. Das kommunistische Manifest ist sicherlich das Gründungsdokument einer sehr scharfen politischen Klassenbegrifflichkeit, die mit der sozialen Frage verbunden ist. Denn durch die Industrialisierung entstand eine große Arbeiterklasse, deren Lebensbedingungen nicht zu den Versprechen der Französischen Revolution passt: Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit. Karl Marx erweckte den Anschein – was soziologisch gar nicht unbedingt der Fall sein muss – dass „Klassen“ immer Klassenkampf bedeutet und Klassen auch immer ein Klassenbewusstsein haben.
Derzeit scheint es eine Renaissance des Begriffs zu geben. Warum?
Es gab immer mal wieder Renaissancen des Begriffs – eine im Gefolge der Studentenrevolte 1968. Man hat in den Sechzigerjahren Marx wiederentdeckt und die alte Bundesrepublik Deutschland als Klassengesellschaft bezeichnet. Durchgesetzt hat sich das jedoch nicht wirklich. Es gab zwar so etwas wie eine marxistische Soziologie, die mit dieser Begrifflichkeit gearbeitet hat, aber es gab auch heftige Bedenken. Denn die alte Bundesrepublik war spätestens ab den Sechzigerjahren eine Gesellschaft, in der es permanent allen besser ging. In den Achtzigerjahren hat Ulrich Beck das mit dem Begriff „Fahrstuhleffekt“ auf den Punkt gebracht. Wenn alle „aufsteigen“, weil der Wohlstand wächst, verflüchtigt sich der Eindruck, zu einer Klasse zu gehören. Deshalb hat die bundesdeutsche Soziologie eher die Begriffe „Schicht“ oder „Milieu“ benutzt. Man hat gesagt: Klassen und Klassenkampf gibt es doch gar nicht mehr, denn wir haben Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Tarifautonomie. Dann wurde das Theorem der Individualisierung aufgestellt: Die Menschen streben mehr nach ihrem eigenen Wohlergehen und Selbstverwirklichung. Statt materieller werden postmaterielle Werte wichtiger.
Und heute?
In den letzten Jahren beobachten wir wieder eine Renaissance des Begriffs. Es wird zwar immer noch Wachstum und Wohlstand produziert, aber das übersetzt sich nicht in die Wohlfahrt aller, sondern nur einiger weniger. Die Ungleichheit innerhalb der westlichen Länder hat deutlich zugenommen. Man könnte sagen: Es gibt eine Renaissance der Klassen, weil die Menschen in komplett unterschiedlichen sozialen Lagen leben. Heute spricht man dabei nicht mehr vom Proletariat, sondern vom Prekariat. Der Begriff umfasst Menschen, die nur vorübergehend oder geringfügig beschäftigt sind, die sich keine Wohnung in den Innenstädten leisten können, nicht fürs Alter vorsorgen und keine Familie gründen können. Da stellen sich neue soziale Fragen.
Gibt es auch so etwas wie eine Renaissance des Klassenbewusstseins?
Das kommt immer darauf an, wie Sie das betrachten. Die Protestbewegung Occupy Wall Street hat behauptet: „Wir sind die 99 Prozent“. Interessanterweise wurde gesagt: Das ist eine klassenbasierte soziale Bewegung. Aber siehe da: Sie ist einfach im Sande verlaufen, weil die 99 Prozent intern sehr heterogen sind. Es war nur ein proklamiertes Klassenbewusstsein. Bei Marx ging es um die Industriearbeiter. Sie haben zusammen in Siedlungen gewohnt, die Familien haben untereinander geheiratet. Es gab einen unglaublichen internen sozialen Zusammenhalt, der für das selbstbewusste Klassengefühl gesorgt hat. Auch wenn man die Gelbwesten in Frankreich betrachtet, würde ich sagen: Nein, in einem technischen, soziologischen Sinne haben sie kein Klassenbewusstsein ausgebildet – aber ein Bewusstsein ihrer sozialen Lage: Wir haben zu wenig Ressourcen, um in dieser Gesellschaft mitmachen zu können, obwohl wir hart arbeiten. Man könnte sagen: Das ist die Klasse der Benachteiligten. Aber das ist eine externe Zuschreibung. Intern sind sie sehr unterschiedlich.
Das Interview führte Inga Dreyer
Klassenfragen Folge 2: Streik für die Care Revolution
In der zweiten Folge der Reihe Klassenfragen geht es über die Rolle des Klassenbegriffs in der Geschlechterforschung.
Der Klassenbegriff bezieht sich bei Karl Marx auf das Verhältnis zwischen Ausbeutenden und Ausgebeuteten im Kapitalismus. Er hatte die Situation der Proletarier, die nur ihre Arbeitskraft besitzen und diese auf dem Markt als Ware verkaufen müssen, im Blick. Ausbeutungsverhältnisse gibt es noch immer. Aber können Vertreterinnen und Vertreter moderner Forschungsrichtungen wie den Gender Studies noch etwas mit den Marx’schen Theorien anfangen? Wäre es beispielsweise für Care-Arbeiterinnen möglich, sich im Sinne einer sozialen Klasse zu organisieren?
Klasse ist zuerst einmal ein Begriff, der den Zusammenhang zwischen Reichtum und Armut in kapitalistischen Gesellschaften untersucht, sagt Prof. Dr. Christine Bauhardt, Leiterin des Fachgebiets Gender und Globalisierung am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität. „Das Glück der Starken steht in direktem Zusammenhang mit dem Leid der Schwachen.“
Auch die Geschlechterforschung beschäftigt sich mit Herrschaftsverhältnissen. Sie richtet ihren Blick im Gegensatz zu Marx aber nicht nur auf bezahlte Lohnarbeitsverhältnisse, sondern auch auf weiblich konnotierte Sorge-, Haus- und Reproduktionsarbeit. Denn auch diese unbezahlten Tätigkeiten dienen der Anhäufung von Kapital und der Sicherung von Herrschaft, betont Christine Bauhardt, die aus Sicht der feministischen Ökonomiekritik argumentiert. „Von daher ist Klasse aus einer feministischen Perspektive ein Instrument, um zu verstehen, wie kapitalistische Produktionsweise und patriarchale Herrschaft gemeinsam funktionieren.“
Marx ging es auch um die Überwindung von Herrschaftszusammenhängen. Dafür brauche es Organisationsfähigkeit und Konfliktfähigkeit, erklärt Christine Bauhardt. Die Industriearbeiterschaft im späten 19. Jahrhundert traf sich beispielsweise in Gewerkschaftsräumen. Konfliktfähigkeit bewies sie, indem sie die Kapitalseite durch Streiks zwang, Arbeitsbedingungen zu verbessern.
In der Care-Arbeit sieht das anders aus. Weiblich besetzte Haus-und Sorgearbeit findet in der Privatsphäre der eigenen vier Wände statt. Es gibt keine Orte, um sich zu organisieren. Auch Streiks sind problematisch. Wenn Industriearbeiter die Produktion zum Stillstand bringen, kommen nur die Arbeitgeber zu Schaden, erklärt Christine Bauhardt. „Wenn aber Frauen ihre Arbeit in der sozialen Reproduktion einstellen, dann leiden Menschen ganz direkt darunter.“
Trotzdem gibt es Frauenstreik-Bewegungen – in Europa, aber auch darüber hinaus, berichtet die Politikwissenschaftlerin. Unter dem Stichwort „Care Revolution“ kämpfen Frauen (und Männer) für die Anerkennung reproduktiver Arbeit als ökonomisch höchst relevant. „Der feministische Frauenstreik ist ein sehr machtvolles Instrument, um zu zeigen, dass die ganze Gesellschaft stillgelegt wird, wenn Frauen diese Arbeiten nicht mehr übernehmen.“ Diese konkreten Erfahrungen widersprächen der These, Frauen könnten sich nicht im Sinne einer sozialen Klasse organisieren.
Was die universitäre Soziologie betrifft, beobachtet Dr. Mona Motakef, dass der Klassenbegriff wieder größere Beachtung findet. „Das liegt daran, dass Kapitalismusanalyse zeitweise als anrüchig und links galt. Heute wird anerkannt, dass kapitalistische Vergesellschaftung nichts Selbstverständliches ist und in seiner historischen Entwicklung analysiert werden muss“, sagt die Soziologin, die derzeit die Professur "Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse" am Institut für Sozialwissenschaften der HU vertritt. Im Frühjahr 2020 erscheint ihr Buch „Prekäre Arbeit, prekäre Liebe. Über Anerkennung und unsichere Lebensverhältnisse“, das sie zusammen mit Prof. Dr. Christine Wimbauer geschrieben hat.
Sie forscht zum Zusammenhang von Arbeit und Geschlecht. „Wir haben beispielsweise gefragt, mit welchen Problemen unsicher Beschäftigte konfrontiert sind, wenn sie versuchen, Erwerbs- und Sorgearbeit zu vereinbaren.“ Eine Klassenperspektive spiele eine Rolle, obwohl sie den Begriff nicht verwendet. Sie spreche lieber von Prekarität und „prekären Lebenszusammenhängen“ statt vom Prekariat im Sinne einer neuen Klasse.
Der Klassenbegriff unterscheide zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. „Das ist plakativ“, sagt Mona Motakef. Ihrer Meinung nach sind Lebenslagen – beispielsweise von Solo-Selbständigen im Medienbereich oder Care-Arbeiterinnen zu unterschiedlich, um sie in eine Schublade zu stecken.
Trotzdem sei der Klassenbegriff noch immer ein Schlüsselinstrument zur Erforschung von Ungleichheit. Verwendet wird er beispielsweise in der Intersektionalitäts-Forschung – in Verbindung mit anderen gesellschaftlichen Strukturkategorien wie Geschlecht, Ethnizität oder Alter. Verschiedene Merkmale, die Identitäten formen, werden dabei in den Blick genommen. „Die Intersektionalitäts-Debatte will uns darauf hinweisen, dass wir als Subjekte von unterschiedlichen Achsen sozialer Differenzierung durchzogen sind“, erklärt Christine Bauhardt. Im Intersektionalitätsansatz allerdings dominiere der englische Begriff „class“, derm Deutschen eher der Bedeutung von „Schicht“ entspreche und damit genau nicht den inneren Zusammenhang von ökonomischer Ausbeutung und Herrschaft zwischen Arm und Reich benennt.
Im Gegensatz zur Klassenanalyse nach Marx geht diese intersektionale Perspektive nicht nur von ökonomischen Fragen aus, sondern bezieht auch andere Faktoren sozialer Differenz ein, die zu Ungleichheit und Dominanzverhältnissen führen können. Wenn es allerdings um die Überwindung des kapitalistischen Systems gehe, stehe diese Perspektive in der Kritik, sagt Christine Bauhardt. Denn durch die Fokussierung auf unterschiedliche Identitäten und Differenzen gerate die gemeinsame Position der Herrschaftsunterworfenen im kapitalistischen System in den Hintergrund. „Soziale Differenzierungen sind funktional für den Kapitalismus, indem sie Solidaritäten verhindern“, sagt die Professorin. Kritisiert werde der Klassenbegriff für seine Homogenisierung unterschiedlicher sozialer Positionierungen, Nutzen bringe er im Sinne einer sozialen Mobilisierung und politischen Solidarisierung.
Autorin: Inga Dreyer
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Klassenfragen Folge 1: „Schon Aristoteles spricht von sozialen Klassen“
Klassenfragen Folge 3: Ist unser Bildungssystem ein Klassensystem?
Die dritte Folge der Serie „Klassenfragen“ stellt die Frage, ob unser Bildungssystem ein Klassensystem ist. Die Bildungsforscherin Prof. Dr. Rita Nikolai beschäftigt sich am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität mit Schulsystemen und Bildungsungerechtigkeit.
„Wenn die Bourgeoisie ihnen vom Leben so viel lässt, als eben nötig ist, so dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie ihnen auch nur so viel Bildung gibt, als im Interesse der Bourgeoisie liegt. Und das ist so viel wahrlich nicht.“ Ausführlich beschreibt Friedrich Engels in seinem 1845 erschienenen Werk „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ die mangelhaften Bildungschancen von Kindern aus Arbeiterfamilien: Kinderarbeit, Schulgeld und untaugliche Lehrer verhinderten, so Engels, die geistige und sittliche Bildung der Arbeiterklasse – und damit ihre politische Mündigkeit und gesellschaftliche Emanzipation. Bildung war deshalb traditionell eine zentrale Forderung der Arbeiterklasse.
„Bis in die 1950er und 1960er Jahre unterschieden sich die Bildungschancen der Arbeiterklasse und der höheren Klassen in Deutschland tatsächlich noch sehr stark“, erläutert die Bildungsforscherin Rita Nikolai. Für die meisten Kinder aus Arbeiterfamilien sei die Bildungskarriere nach acht Jahren Volksschule zu Ende gewesen. Höhere Klassen schickten ihre Kinder dagegen zumeist auf das Gymnasium. „In den meisten Bundesländern wurde das Schulgeld für Gymnasien erst in den 1950er Jahren abgeschafft. Bildungschancen waren also immer davon abhängig, was der Geldbeutel der Eltern hergab.“
„Bildungspolitik ist Interessenpolitik“
Rita Nikolai ist Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität. Sie beschäftigt sich mit dem institutionellen Wandel von Schulsystemen und bringt dabei politische Aspekte mit erziehungswissenschaftlichen zusammen. „Bildungspolitik ist Interessenpolitik“, sagt sie. „Deshalb stelle ich mir immer die Frage, welche Interessengruppen sich bei bildungspolitischen Entscheidungen durchsetzen können und wie sich Veränderungen im Schulsystem auf Bildungsungleichheiten auswirken.“ Mit dem Blick auf 200 Jahre Schulgeschichte sagt Nikolai: „Es ist eine Mär, dass in hochselektiven Schulsystemen die Besten gefördert werden. Gefördert werden diejenigen, die sich am besten durchsetzen können. Und das sind immer Familien aus höheren sozialen Schichten.“
Heute können es scheinbar individuelle Entscheidungen sein, die sich im Verlauf einer Bildungskarriere summieren. Kinder aus „besserem Hause“ bekommen zum Ende der Grundschulzeit zum Beispiel häufiger die Empfehlung für das Gymnasium – und falls nicht, setzen sich ihre Eltern häufiger über Empfehlungen der Lehrperson hinweg. Es seien aber auch die großen politischen Weichenstellungen, bei denen die höheren sozialen Schichten sich stets durchsetzen, so Nikolai. „Sie wissen einfach, wie man Kampagnen führt und politischen Druck ausübt.“ Als Beispiel nennt sie die Hamburger Primarschulreform, die 2010 an einem Volksentscheid scheiterte. „Wahlkreise mit hohem Haushaltseinkommen waren sehr aktiv gegen eine Verlängerung der Grundschulzeit, in sozial schwachen Kreisen gab es kaum Wahlbeteiligung.“
„Die Klassengrenzen sind aufgeweicht“
Ziel der Reform war eine Ausweitung der Grundschulzeit in Hamburg von vier auf sechs Jahre. Eine Forderung, die aus Sicht vieler Bildungsforscherinnen und -forscher tatsächlich zentral wäre, um das deutsche Bildungssystem gerechter zu machen. „Der Zeitpunkt, an dem Eltern über die Zukunft ihrer Kinder entscheiden müssen, ist einfach zu früh“, sagt Nikolai. Internationale Vergleiche zeigen, dass Schulsysteme, in denen die Jugendlichen länger als in Deutschland gemeinsam lernen, sozial durchlässiger sind. Das heißt: Schülerinnen und Schüler haben dort bessere Chancen, einen Lebensweg zu wählen, der ihrer Begabung entspricht – und nicht ihrer sozialen Herkunft.
Um die soziale Herkunft wissenschaftlich zu erfassen sei der Begriff der Klasse heute allerdings nicht mehr hilfreich, sagt Rita Nikolai. „Die Klassengrenzen sind aufgeweicht. Bildungsnahe und bildungsferne, sozio-ökonomisch starke und schwache Schichten überlappen sich.“ Sinnvoll sei eine Kombination von Faktoren, wie sie beispielsweise der ESCS-Index (Index of economic, social and cultural status) der Pisa-Studie erfasse. Er berücksichtigt auch, wie viele Bücher oder Kunstwerke die Familie besitzt und ob es einen Internetzugang gibt.
Die Schülerschaft spiegelt idealerweise alle Gruppen der Gesellschaft
Rita Nikolai verwendet einen plakativen Vergleich, um deutlich zu machen, wer im deutschen Bildungssystem besonders benachteiligt ist: „Früher vereinte das katholische Arbeitermädchen vom Lande alle schlechten Bildungschancen auf sich. Heute ist es der Migrantensohn in der Großstadt.“ Ungleichheit beginne bereits in den Kindergärten und Grundschulen, wenn diese in sozial schwächeren Wohnvierteln schlechter ausgestattet seien. Und sie sei auch dann nicht überwunden, wenn junge Menschen es trotz schlechterer Ausgangssituation schließlich an die Universität schaffen. „Das Wissen, wie ich ein Studium finanziell überlebe, wie ich mit Dozenten umgehe, welche Rechte ich als Studierende habe und wie ich sie einfordere – das müssen sich Menschen aus bildungsfernen oder sozial schwächeren Schichten erst mühsam erarbeiten.“ Die Arbeit von Organisationen wie „Arbeiterkind“ oder „firstgen“ sei für den Ausgleich von Bildungsungerechtigkeiten deshalb sehr wichtig.
Aktuell beschäftigt Rita Nikolai der große Zulauf an Privatschulen. Besonders bei den Grundschulen sei der Anteil privater Schulen zwischen 1990 und 2016 um 345 Prozent gestiegen, erläutert sie. Die Gründe, warum Eltern sich gegen eine öffentliche Grundschule entscheiden, seien vielfältig. Beunruhigend sei jedoch, wenn Eltern glauben, dass Privatschulen generell eine bessere Bildung anböten und es eine bessere Passung zum elterlichen Milieu gebe. Wenn beispielsweise konfessionelle Schulen gewählt würden, um sicherzugehen, dass es in den Klassen keine muslimischen Schülerinnen und Schüler gibt.
Idealerweise spiegele eine Schülerschaft alle Gruppen der Gesellschaft, sagt Nikolai. Dies würde die Gleichheit der Bildungschancen für alle Kinder deutlich erhöhen. Aus lernpsychologischer Sicht würden zudem die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern nicht in homogenen Klassen am besten gefördert, sondern in heterogenen: „Es geht ja nicht nur um Lesen, Schreiben oder Rechnen. Kinder müssen auch Empathie lernen. Und das Wissen, wie sie mit Menschen umgehen, die nicht über dieselben Ressourcen verfügen.“
Autorin: Stefanie Hardick
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Klassenfragen Folge 1: „Schon Aristoteles spricht von sozialen Klassen“