Elisabeth Schiemann
Genetikerin und Professorin
1881
Elisabeth Schiemann wird in Fellin (Livland) in eine Professorenfamilie geboren.
1906
Studium – zunächst als Gasthörerin, ab 1908 als reguläre Studentin – der Naturwissenschaften, insbesondere Biologie (Botanik und Zoologie) an der Berliner Universität.
1912
Promotion an der Berliner Universität bei Erwin Baur mit der Arbeit „Mutationen bei Aspergillus niger van Tieghem“
1914
Sie wird Assistentin, später Oberassistentin am Institut für Vererbungswissenschaften der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
1924
Sie habilitiert an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
1931
Elisabeth Schiemann wird außerordentliche Professorin an der Landwirtschaftlichen Hochschule und forscht am Botanischen Museum der Universität Berlin. Sie habilitiert unter Befreiung aller Habilitationsleistungen im Fach Botanik an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität.
1935
Sie ist Privatdozentin an der Philosophischen Fakultät und außerordentliche Professorin an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität.
1939
Wegen ihrer Kritik am NS-Regime und der Hilfe für Verfolgte wird ihr die Umwandlung der außerordentlichen in die außerplanmäßige Professur durch den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Ludwig Bieberbach, und den NS-Dozentenführer Friedrich Holtz verweigert.
1940
Ihr wird die „Lehrbefugnis entzogen“. Dank der Unterstützung einiger Kollegen kann sie mit Hilfe von Stipendien als wissenschaftlicher Gast im Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie arbeiten.
1943
Elisabeth Schiemann wird Abteilungsleiterin im Kaiser-Wilhelm-Institut für Kulturpflanzenforschung.
1946
Bis 1949 Professorin mit vollem Lehrauftrag an der Berliner Universität.
1953
Elisabeth Schiemann wird Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.
1959
Als einzige Frau unter 18 Wissenschaftlern erhält sie die Darwin-Plakette der Leopoldina, deren Mitglied sie seit 1956 ist.
1972
Elisabeth Schiemann stirbt in Berlin.