Hilda Pollaczek-Geiringer
Mathematikerin und Privatdozentin
1893
Hilda Geiringer wird in Wien in einer Kaufmannsfamilie geboren.
1917
Studium der Mathematik an der Universität Wien und anschließende Promotion.
1921
Hilda Geiringer arbeitet als Assistentin bei Prof. Richard von Mises am Institut für Angewandte Mathematik der Berliner Universität. Sie heiratet den Mathematiker Felix Pollaczek, 1922 wird ihre Tochter Magda geboren.
1927
Habilitation im Fach Angewandte Mathematik. Sie wird die erste Privatdozentin für Mathematik an der Berliner Universität und neben Emmy Noether (Universität Göttingen) die einzige in der Weimarer Republik.
1930
Entwicklung der heute als Geiringer-Gleichungen bekannten Formel zur Deformation von Plastik. Als einzige Frau wird sie Mitglied des wissenschaftlichen Prüfungsamtes für Mathematiklehrer in Berlin.
1933
Auf Grund des sogenannten „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wird ihr die „Lehrbefugnis entzogen“. Sie geht ins Exil und gelangt über Brüssel und Istanbul 1939 in die USA.
1942
Hilda Pollaczek-Geiringer unterrichtet am Bryn Mawr College und an der Brown University, jedoch hat sie als Frau keine Aussicht auf eine ordentliche Professur.
1944
Sie heiratet Richard von Mises und erhält eine Mathematikprofessur am Wheaton College. Nach dem Tod ihres Mannes 1953 gibt sie seine Arbeiten heraus.
1960
Ehrendoktorwürde am Wheaton College.
1973
Hilda Pollaczek-Geiringer-von Mises stirbt in Santa Barbara.