Lise Meitner
Physikerin und erste außerdordentliche Professorin
1878
Lise Meitner wird als Tochter der Anwaltsfamilie Philipp und Hedwig Meitner in Wien geboren.
1901
Studium der Physik, Mathematik und Philosophie an der Universität in Wien.
1906
Promotion an der Wiener Universität. Beginn der gemeinsamen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Radioaktivität mit dem Chemiker Otto Hahn in Berlin.
1912
Als erste Wissenschaftlerin Tätigkeit am Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Chemie. Als erste Frau an der Berliner Universität Assistentenstelle bei Max Planck.
1913
Lise Meitner wird erstes weibliches Wissenschaftliches Mitglied des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie.
1915
Arbeit in Hospitälern der österreichisch-ungarischen Armee als Röntgenassistentin. 1917 setzt sie ihre Forschung am KWI für Chemie als Leiterin ihrer Physikalisch-Radioaktiven Abteilung fort.
1917
Entdeckung des Protactiniums, gemeinsam mit Otto Hahn.
1922
Lise Meitner wird die erste habilitierte Physikerin an einer deutschen Universität.
1924
Sie wird die erste weibliche Preisträgerin der Silbernen Leibniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1926
Sie wird erste nichtbeamtete außerordentliche Professorin an der Berliner Universität sowie Mitglied der Leopoldina und Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften Göttingen.
1933
Auf Grund der rassistischen NS-Gesetzgebung wird ihr die „Lehrbefugnis entzogen“. Sie arbeitet weiter am KWI für Chemie.
1938
Flucht ins Exil nach Schweden und Tätigkeit am Nobel-Institut für Physik in Stockholm.
1939
Lise Meitner und ihr Neffe Otto Robert Frisch interpretieren als erste die Resultate der Versuche von Otto Hahn und Fritz Straßmann und führen die Bezeichnung „Kernspaltung“ ein.
1949
Als erste Wissenschaftlerin ist sie Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
1960
Übersiedlung zu ihrem Neffen Otto Robert Frisch nach Cambridge, wo sie im Jahre 1968 im Alter von 89 Jahren stirbt.