Humboldt-Universität zu Berlin

Gertrud Kornfeld

25.7.1891 - 4.7.1955

25.7.1891 - 4.7.1955

Chemikerin und Privatdozentin


1891

Gertrud Kornfeld wird in Prag in die Familie des Fabrikanten Friedrich Kornfeld geboren.

1915

Nach dem Studium der Chemie promoviert Gertrud Kornfeld an der Karls-Universität in Prag. Am Chemischen Institut von Viktor Rothmund arbeitet sie zunächst als Demonstratorin und von 1914 bis 1918 als Assistentin.

1919

Sie verlässt nach den politischen Umbrüchen und der Gründung der Tschechoslowakei Prag und erhält an der Technischen Hochschule Hannover eine Stelle als Volontärassistentin bei Max Bodenstein.

1925

Zusammen mit Max Bodenstein wechselt sie an das Physikalisch-Chemische Institut der Berliner Universität und betreut als Assistentin Praktika der Studierenden. Sie arbeitet auf dem Gebiet der Photochemie und Reaktionskinetik.

1928

Gertrud Kornfeld habilitiert als erste und einzige Frau in der Weimarer Republik im Fach Chemie an der Berliner Universität.

1933

Auf Grund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wird ihr die „Lehrbefugnis entzogen“ - noch im selben Jahr emigriert sie nach England. Gertrud Kornfeld erhält an der Universität Nottingham ein Stipendium, jedoch bleibt die Suche nach einer festen Anstellung erfolglos. Mit einem weiteren Stipendium arbeitet sie bis 1936 in Wien.

1937

Emigration mit einem Besuchsvisum aus Österreich in die USA. Hier bietet ihr die Firma Eastman Kodak Co. in Rochester eine Anstellung in einem Forschungslabor an. Eine universitäre Karriere gelingt ihr nicht mehr.

1955

Gertrud Kornfeld stirbt in Rochester.

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