Humboldt-Universität zu Berlin

Glossar

A
Affidavit

Als Affidavit wird in den USA und Großbritannien eine eidesstattliche Erklärung bezeichnet.

Approbation

Der Begriff "Approbation" bezeichnet die behördliche Genehmigung zur Ausübung von ärztlichen und therapeutischen Tätigkeiten nach Abschluss des Studiums.

B
Bar Kochba Berlin

Der 1898 gegründete Sportverein „Bar Kochba Berlin“ war der erste jüdische Sportverein im deutschen Kaiserreich.

Berufsbeamtengesetz

Am 7. April 1933 wurde das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ erlassen, welches die willkürliche Entlassung von jüdischen und politisch missliebigen Beamten ermöglichte.

Bücherverbrennung

Am 10. Mai 1933 wurden spätabends vor der Berliner Universität und in 30 anderen Universitäten im deutschen Reich mehr als 3000 Titel von jüdischen, linken und pazifistischen Autoren und Autorinnen verbrannt.

C
Couleur

Die Mitglieder farbentragender Studentenverbindungen drücken ihre Zugehörigkeit durch bestimmte Kleidungsstücke und Farbkombinationen aus.

D
Dahlemia

Die Dahlemia wurde als „Freie Verbindung jüdischer Studierender der Pharmazie und Naturwissenschaften“ im Wintersemester 1905/06 gegründet.

Deutsche Studentenschaft (DSt)

Die Deutsche Studentenschaft (DSt) wurde 1919 als Zusammenschluss von Allgemeinen Studentenausschüssen (ASten) der Universitäten im „deutschen Sprachgebiet“ gegründet, um sich für die sozialen und finanziellen Interessen der Studierenden einzusetzen.

Dovifat, Prof. Emil (1890-1969)

Emil Dovifat wurde 1928 Professor an der Berliner Universität und Leiter des Deutschen Instituts für Zeitungskunde.

F
Fabrikaktion

Am 27. Februar 1943 wurden in mehreren deutschen Städten tausende Juden und Jüdinnen tagsüber in Betrieben, in denen sie Zwangsarbeit leisten mussten, und auf der Straße verhaftet.

Felix, Prof. Willi (1892-1962)

Willi Felix wurde in Zürich geboren, erhielt nach dem Medizinstudium eine deutsche Approbation und arbeitete unter Ferdinand Sauerbruch als Chirurg.

Freie Verbindung Hasmonaea

Die zionistische „Freie Verbindung Hasmonaea“ wurde 1902 von Egon Rosenberg an der Berliner Universität gegründet.

H
HaBonim

Als HaBonim (hebr.: die Bauenden) bezeichnete sich eine links-zionistische Jugendbewegung, die sich an den Pfadfindern orientierte.

Hachschara

Hachschara (hebr.: Vorbereitung) bezeichnet die Vorbereitung von Juden und Jüdinnen auf die Einwanderung nach Palästina und die Arbeit in der Landwirtschaft dort.

Haubach, Theodor (1896-1945)

Theodor Haubach trat 1920 der SPD bei und war bei den Jungsozialisten aktiv.

Heubner, Prof. Wolfgang (1877-1957)

Wolfgang Heubner promovierte und habilitierte 1907 in Phamarkologie an der Universität Straßburg.

J
Jüdischer Mischling

Die Nürnberger Gesetze führten im September 1935 neue rechtliche Kategorien ein.

Jugendalija

Die Jugendalija war die Einwanderung von jüdischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren ins britische Mandatsgebiet Palästina.

Jung-Jüdischer Wanderbund

Die 1920 gegründete Jugendorganisation „Jung Jüdische Wanderbund“ zählte zum sozialistischen Flügel der zionistischen Jugendbewegung.

K
Kadimah

Der zionistische „Verein Jüdischer Studenten Kadimah“ wurde 1895 gegründet.

Kartell Jüdischer Verbindungen

Im „Kartell Jüdischer Verbindungen“ (KJV) fusionierten 1914 zwei Dachverbände zionistischer Studentenverbindungen, das „Kartell Zionistischer Verbindungen“ und der „Bund jüdischer Corporationen“.

Kartell-Convent (KC)

Das „Kartell-Convent der Verbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens“ wurde 1896 als Dachverband schlagender und farbentragender jüdischer Studentenverbindungen gegründet. Der Hauptgedanke des deutschnationalen Verbands war die Synthese von Deutschtum und Judentum.

Kohlrausch, Prof. Eduard (1874-1948)

Rektor der Universität 1932 /1933

L
Löhlein, Prof. Walter (1882-1954)

Walter Löhlein legte 1910 seine Habilitation in Greifswald ab.

M
Makkabi-Bewegung

Die Makkabi-Bewegung bestand aus zionistischen Turn- und Sportvereinen.

N
Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund

Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB) war als Studentenorganisation der NSDAP 1926 gegründet worden.

P
Pioniere

Als Pioniere (hebr.: Chaluz, Pl. Chaluzim) werden die ersten zionistischen Siedler bezeichnet, die nach Palästina kamen.

Privilegierte Mischehe

Bis Ende 1938 waren Juden und Jüdinnen, die mit „nicht-jüdischen“ Personen verheiratet im gleichen Maße von der Verfolgung betroffen wie alle anderen Juden und Jüdinnen im Reich.

R
Reichsvertretung der Deutschen Juden

Die Reichsvertretung (RV) wurde im September 1933 als Dachverband der jüdischen Gemeinden gegründet.

Relegation

Die Relegation, der permanente Ausschluss aus dem Hochschulsystem, war traditionell die höchste Strafe, die eine Hochschule gegen Studierende verhängen konnte.

S
Schürmann, Prof. Paul (1895-1941)

Im Ersten Weltkrieg studierte Paul Schürmann nach einer Verwundung Medizin und wurde Feldhilfsarzt.

Sozialistische Studentenschaft Deutschlands und Österreichs

1922 wurde in Leipzig eine sozialdemokratische Studentenorganisation gegründet, die der SPD nahe stand.

Sprevia

Die „Sprevia“ war die erste jüdische Studentenverbindung in Berlin.

W
Wolff, Prof. Martin (1872-1953)

Martin Wolff wurde 1872 in Berlin als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren.

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