Humboldt-Universität zu Berlin

Arthur Karl Heffter

* 15.06.1859 Leipzig, † 08.02.1925 Berlin
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  • 1892 Privatdozent für Pharmakologie in Leipzig
  • 1896 Professor für Pharmakologie in Greifswald
  • 1898 Professor für Pharmakologie und medizinische Chemie in Bern
  • 1908 Professor für Pharmakologie in Berlin

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
1922/23

 

Arthur Heffter studierte in Freiburg, Leipzig und Greifswald Naturwissenschaften, insbesondere Chemie. Er promovierte über "Einige neue Schwefelverbindungen aus p-Toluidin" im Jahre 1883 bei Heinrich Limpricht in Greifswald. In Halle wurde Heffter 1884 Assistent des Agro-Chemikers Max Maercker. Er verlängerte seine Assistenzzeit um weitere zwei Jahre bei dem Pharmakologen und Physio-Chemiker Otto Nasse in Rostock. Bereits hier zeigte er durch Untersuchungen über die Ausscheidung des Schwefels im Harn Interesse für pharmakologische Fragen und entschloss sich noch zu einem Medizinstudium. Das Studium absolvierte er in Leipzig, gleichzeitig arbeitete Heffter im Labor bei Rudolph Boehm. Seine zweite Promotion zum Dr. med. schrieb Heffter 1890 über "Das Lecithin in der Leber und sein Verhalten bei der Phosphorvergiftung".

1891 wurde er zum Hochschullehrer in Leipzig ernannt. Für ein Semester arbeitete Arthur Heffter 1892 in dem damals bekanntesten Pharmakologie-Labor bei dem renommierten Oswald Schmiedeberg in Straßburg. Die Leipziger Universität berief ihn 1896 zum ordentlichen Professor. Es folgten die Lehrstühle in Bern und Marburg, bis er 1908 einen Ruf der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin auf den Lehrstuhl von Oskar Liebreichs für Pharmakologie erhielt. Zum Antritt seines Rektorats im Jahre 1922 hielt er seine Rede über "Buchheim und Schmiedeberg, die Begründer der experimentellen Pharmakologie". In seiner Rede am 3. August 1923 zur Gedächtnisfeier des Stifters der Berliner Universität referierte er über "Berühmte Giftmischerinnen".

Arthur Heffter isolierte 1897/98 nach Selbstversuchen Mescalin aus dem Peyoto-Kaktus. Dies war die erste Isolation einer natürlich vorkommenden psychedelischen Substanz in reiner Form.

Zusammen mit Carl Ewald gab er das "Handbuch der Arzneiverordnungslehre" heraus, das bereits 1911 in der 11. Auflage erschien.

1993 wurde in Santa Fe in New Mexico das "Heffter Research Institute", ein Institut für Drogenforschung, gegründet.

 

 

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