Georg Karl Christoph Beseler
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1835 Professor der Rechte in Basel, 1837 in Rostock, 1842 in Greifswald
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1848/49 Mitglied der Nationalversammlung
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1859 Professor für deutsches Staatsrecht und Privatrecht an der Berliner Universität
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1874–1881 Mitglied des Reichstags
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin
1862/63
1867/68
1879/80
Georg Beseler absolvierte das Studium der Rechte von 1827–1831 in München und Kiel bei Georg Ludwig von Maurers und Friedrich Julius Stahl. Daneben hörte er in München philosophische Vorlesungen bei Schelling. Nach seinem Staatsexamen wurde ihm die Niederlassung als Advokat in Kiel verwehrt, da er sich aus politischen Gründen weigerte, einen Treueeid gegenüber dem König von Dänemark abzulegen, dem zu dieser Zeit die Herzogtümer Schleswig und Holstein unterstanden. Nach seiner Habilitation 1833 wurde seine Vorlesungstätigkeit über Privatrecht in Kiel auf Veranlassung des Königs eingestellt. Seine Studien führten ihn danach nach Heidelberg und Göttingen. Hier lernte er u. a. die Brüder Grimm kennen. Nach Professuren in Basel, Rostock und Greifswald folgte er 1859 einem Ruf an die Universität Berlin, wo er bis 1887 lehrte und mehrmals zum Rektor gewählt wurde.
Wissenschaftsgeschichtlich positionierte er sich durch seine Schriften gegen die historische Schule, insbesondere den Juristen Friedrich Karl von Savigny. In seinem Werk "Volksrecht und Juristenrecht" (1843) verwarf Beseler deren Auffassung von der Entstehung des Rechts und die dieser zugrunde liegenden Rezeption des römischen Rechts. Im Gegenzug stellte er diesem 'Juristenrecht' das 'Volksrecht' gegenüber und plädierte für ein Anknüpfen an tradierte nationale Rechtszustände und -quellen, wodurch er sich an die Spitze der so genannten germanistischen Bewegung setzte. Die in diesem Werk formulierten Gedanken führte Beseler in seinem Hauptwerk "System des gemeinen deutschen Privatrechts" (1847–1855) weiter aus. Die juristische Arbeit Beselers ist eng mit seinem politischen Engagement verbunden. So wirkte er etwa als Mitglied der nationalliberalen Casino-Fraktion in der Frankfurter Nationalversammlung wesentlich an der Ausarbeitung der Reichsverfassung mit, insbesondere bei der Formulierung der Grundrechte.
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