Adolf Tobler
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1867 ao. Professor für romanische Philologie in Berlin
1870 Professor für romanische Philologie in Berlin
1881 Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1890/91
Nach der Matura in Zürich studierte Adolf Tobler romanische Philologie an den Universitäten Zürich und Bonn. Während seines Studiums hatten besonderen Einfluss auf Tobler der Romanist Friedrich Christian Diez und der Anglist, Altphilologe und Shakespeare-Forscher Nicolaus Delius. Nach dem Studium unterrichtete Tobler zunächst an einer schweizerischen Kantonsschule und einem Gymnasium in Bern. Im Jahre 1867 habilitierte er sich an der Universität Bern. Im gleichen Jahr berief die Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Alfred Tobler zum Professor für romanische Philologien.
Sein fünfbändiges Hauptwerk "Vermischte Beiträge zur französischen Grammatik" erschien in der Zeit von 1886 bis 1908. Rektor der Berliner Universität war er im Studienjahr 1890/91. Tobler sprach beim Antritt seines Rektorats über "Romanische Philologie an deutschen Universitäten". Zur Gedächtnisfeier König Friedrich Wilhelms III. in der Aula der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität sprach er am 3. August 1891 über "Dante und vier deutsche Kaiser".
In seiner mehr als vierzigjährigen Lehrtätigkeit an der Berliner Universität gelang es ihm, seine umfassende Text- und Literaturkritik an ganze Generationen aufmerksamer Studenten weiterzugeben. Als Mediävist trat er mit Editionen altfranzösischer und -okzitanischer Texte und mit Beiträgen zur Textkritik hervor. Als Sprachhistoriker machte er sich vor allem als Syntaktiker einen Namen. Zahlreiche Phänomene der romanischen Syntax wurden erstmals von Tobler beschrieben. Berühmt ist die Entdeckung der nach ihm und Adolfo Mussafia benannten "Lex Tobler-Mussafia", die besagt, dass in den romanischen Sprachen ein unbetontes Element einen Satz nicht eröffnen darf. Von 1857 bis zu seinem Lebensende bereitete Tobler die elfbändige Ausgabe eines Altfranzösischen Wörterbuches vor, dass jedoch erst nach seinem Tode verwirklicht werden konnte.
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