Karl-Heinz Wirzberger
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1958 Professor mit Lehrauftrag in Berlin
1963 Professor für Anglistik Berlin
1967 Mitglied der Akademie der Wissenschaften
1971 Mitglied der Volkskammer der DDR
Rektor der Humboldt-Universität zu Berlin 1967–1976
Karl-Heinz Wirzberger gehörte zum ersten Nachkriegssemester der im Januar 1946 wieder eröffneten Berliner Universität. Er studierte Amerikanistik, Slawistik und Germanistik. Bereits als Student erhielt er Lehraufträge und wurde bei Georg Kartzke Assistent. 1951 verteidigte er seine Dissertation zum Thema "Die Entwicklung der amerikanischen Short-story. Aufstieg und Formauflösung" mit "summa cum laude". Er habilitierte sich 1954, im selben Jahr wurde er Dozent und 1958 Professor mit Lehrauftrag. Ab 1963 war er ordentlicher Professor und übernahm den Lehrstuhl für Amerikanistik nach dem Ausscheiden seines Lehrers Georg Kartzke. Dekan der Fakultät wurde er 1967.
Als Nachfolger von Heinz Sanke wurde Wirzberger erstmalig 1967 zum Rektor gewählt und 1969 sowie 1973 vom Wissenschaftlichen Rat einstimmig wiedergewählt. In der Zeit umfangreicher struktureller und inhaltlicher Veränderungen während der III. Hochschulreform bewies er als Rektor Geschick im Umgang mit unterschiedlichen Interessen von Studierenden und Wissenschaftlern. Wirzberger trug 1973 bei der erneuten Amtseinführung als letzter Rektor den Talar, der erst im Jahre 1990 noch einmal getragen wurde. Mitglied der Akademie der Wissenschaften wurde er bereits 1967. Der SED trat er erst 1972 bei. Während seines Rektorats wurde Wirzberger 1971 in die höchste Vertretung der DDR, die Volkskammer, gewählt. Die Mitgliedschaft in der UNESCO-Kommission der DDR folgte und als Rektor der Universität war er Mitglied des Exekutivrates der Internationalen Association of Universities (IAU). Nach der bis dahin längsten Amtszeit in der Geschichte der Universität beendete er seine Rektoratszeit im März 1976, um sich wieder seinen wissenschaftlichen Aufgabenstellungen widmen zu können.
Schon länger schwer erkrankt, konnte er alle Pläne für die weitere Arbeit nicht mehr realisieren. Wenige Wochen nach Ende seines Rektorats verstarb er im 51. Lebensjahr.
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