Humboldt-Universität zu Berlin

Walther Hermann Nernst

* 25.06.1864 Briesen/Westpreußen, † 18.11.1941 Gut Oberzibelle/Oberlausitz
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  • 1891 Extraordinarius für physikalische Chemie in Göttingen

    1894 Professor für physikalische Chemie in Göttingen

    1905 Professor für physikalische Chemie in Berlin

    1924 Professor für Experimentalphysik in Berlin

    1920 Nobelpreis für Chemie

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1921/22

 

Nach dem Studium der Physik, Chemie und Mathematik in Zürich, Berlin, Graz und Würzburg wurde Walther Nernst 1887 bei Friedrich Kohlrausch in Würzburg "Über die Einwirkung des Magnetismus auf strömende Elektricität und Wärme" promoviert. Wilhelm Ostwald holte Nernst 1887 als Assistent für Physik an die Universität Leipzig. Bei Ostwald habilitierte er sich 1889. Assistentenstellen in Heidelberg und Göttingen folgten, bis er 1891 in Göttingen die Ernennung zum Extraordinarius für physikalische Chemie erhielt. 1894 wurde er dort Professor für physikalische Chemie.

1905 folgte Walther Nernst dem Ruf an die Berliner Universität als Ordinarius für physikalische Chemie. In seiner Antrittsrede als Rektor der Universität sprach er 1921 "Zum Gültigkeitsbereich der Naturgesetze". Während des Ersten Weltkrieges war er Berater Kaiser Wilhelm II. Als Präsident leitete Walther Nernst von 1922 bis 1924 die Arbeit der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin. Erneut folgte er 1924 dem Ruf der Berliner Universität, diesmal als Nachfolger von Heinrich Rubens auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik.

Nernst, als Mitbegründer der modernen physikalischen Chemie, arbeitete bahnbrechend auf dem Gebiet der Elektro- und Wärmechemie. Er formulierte u. a. 1890 den Nernstschen Verteilungssatz, erfand 1897 die nach ihm benannte Nernst-Lampe (Vorläuferin der heutigen Glühbirne). 1906 gelang ihm seine wohl größte Entdeckung, das Nernstsche Wärmetheorem, besser bekannt als der 3. Hauptsatz der Thermodynamik. "Als Anerkennung für seine thermochemischen Arbeiten" erhielt Nernst für das Jahr 1920 den Nobelpreis für Chemie. Als Wissenschaftsorganisator überzeugte Nernst den belgischen Chemiker und Industriellen Ernest Solvay Konferenzen einzuberufen, auf denen die führenden europäischen Physiker die Möglichkeit hatten, ihre aktuellen Theorien zu diskutieren. Der erste Kongress fand 1911 statt. Gemeinsam mit Max Planck holte Walther Nernst Albert Einstein im Jahr 1914 nach Berlin.

 

 

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