Kurt Erich Schröder
-
1940 Dozent für Elastizitätstheorie und Strömungsmechanik in Berlin
1946 Professor für angewandte Mathematik in Berlin
1952 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften
Rektor der Humboldt-Universität zu Berlin 1959–1965
Kurt Erich Schröder studierte von 1928 bis 1933 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und schloss sein Studium gleich mit einer Promotion in Mathematik ab. Zu seinen Lehrern gehörten u. a. Issay Schur, Ludwig Bieberbach, Robert von Mises, Max Planck, Max von Laue, Werner Heisenberg, Walter Nernst sowie Erwin Schrödinger. Kurt Erich Schröder steht in der besten Tradition der überaus glanzvollen Mathematiker-Ära der Berliner Universität. Schmidt und Bieberbach bewerteten seine Dissertation, die eine Lösung eines Problems aus der Theorie der kontinuierlichen Gruppen linearer Transformationen aufzeigt, mit dem überaus selten vergebenen Prädikat "Eximium", es bedeutet "außerordentlich". 1939 habilitierte er sich an der Berliner Universität und ab 1940 war er Dozent. Auf den Lehrstuhl für angewandte Mathematik wurde Schröder 1946 berufen und gleichzeitig mit dem Direktorat des II. Mathematischen Instituts betraut.
Neben den zahlreichen rein mathematischen Publikationen arbeitete Schröder auch wissenschaftshistorisch zu Euler, Gauß und Dirichlet. Das unter seiner Leitung herausgegebene mehrbändige Werk "Mathematik für die Praxis" (1964) gilt es hervorzuheben.
Allen neuen Ideen in der Wissenschaft verhielt er sich aufgeschlossen gegenüber und unterstützte die damals neuen Gebiete der Rechentechnik, der Kybernetik und Statistik. Seinem zukunftsorientierten Denken ist es zu verdanken, dass an der Humboldt-Universität 1964 das "Rechenzentrum am II. Mathematischen Institut" gegründet wurde. Seit 1973 war das Rechenzentrum eine eigenständige Institution und der Vorläufer der heutigen Zentraleinrichtung Computer- und Medienservice.
In seiner Rektoratszeit hatte er die politische Herausforderung des Mauerbaus 1961 und auch den Rausschmiss das Antifaschisten Robert Havemann zu meistern.
- << 1957/59 Werner Hartke
- Heinz Sanke 1965/67 >>