Humboldt-Universität zu Berlin

Eduard Meyer

* 25.01.1855 Hamburg, † 31.08.1930 Berlin
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  • 1884 Professor für alte Geschichte in Leipzig

    1885 Professor für alte Geschichte in Breslau

    1889 Professor für alte Geschichte in Halle

    1902 Professor für alte Geschichte in Berlin

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1919/20

 

Bereits in der Schulzeit im Johanneum war die Beschäftigung mit Latein und Griechisch für Eduard Meyer obligatorisch und erreichte in der Oberstufe ein so hohes Niveau, dass im Unterricht bei dem Latinisten Adolf Kießling in lateinscher Sprache über Horaz diskutiert wurde. Erste Eindrücke in Hebräisch und Arabisch bekam er während seiner Schulzeit. Dank seiner überragenden Leistungen erhielt Meyer ein Stipendium und begann 1872 in Bonn Geschichte zu studieren. Ein Semester später ging er nach Leipzig, um dort Arabisch, Persisch, Türkisch, Syrisch, Sanskrit und Ägyptisch sowie Geschichte, Philosophie und Völkerkunde zu studieren. Seine Studien schloss er 1875 mit der Promotion ab. Meyer arbeitete danach für zwei Jahre als Privatlehrer in Konstantinopel, währenddessen lernte er den Orient kennen.

1879 habilitierte er sich mit seiner bereits im Johanneum begonnenen Arbeit über die "Geschichte des Königreichs Pontos". Im damaligen Zentrum der Orientalistik, in Leipzig, war er durch den Lehrauftrag gezwungen, das komplette Spektrum der alten Geschichte abzudecken. Er sah dies als heilsame Lehre an, die ihn letztlich dazu brachte, sich mit der alten Geschichte in ihrer Gesamtheit und anderer alter Kulturen zu beschäftigen. Aus dieser Erkenntnis entstand der Wunsch, eine Gesamtgeschichte des Altertums zu erarbeiten. Die fünfbändige Ausgabe der "Geschichte des Alterthums" erschien in der Zeit von 1884 bis 1902. Eduard Meyers Berühmtheit fußt auf dem Versuch, die vielfältigen Wechselwirkungen und Beziehungen von Orient und Okzident allumfassend zusammenzuführen.

Es folgten die Universitäten Breslau und Halle, bevor er 1902 den Ruf an die Berliner Universität annahm. Ihr Rektor war er in den schweren Jahren 1919/20. Die Rede zum Antritt seines Rektoratsjahres hielt er zu dem Thema "Preußen und Athen". In dieser Zeit setzte er sich für die Einrichtung der "Studentenhilfe Berlin" ein und engagierte sich für die "Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft".

 

 

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