Alexander Carl Heinrich Braun
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1833 Professor für Botanik in Karlsruhe, 1846 Freiburg im Breisgau, 1850 Gießen
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1838 Bibliothekar der Hofbibliothek in Karlsruhe
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1851 Professor für Botanik in Berlin und zugleich Direktor des Botanischen Gartens Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin 1865/66
Nachdem Alexander Braun bereits als Schüler in Karlsruhe und Freiburg botanische Arbeiten veröffentlicht hatte, studierte er von 1824 bis 1827 Medizin und Naturwissenschaften, besonders Botanik, in Heidelberg. Nach Aufenthalten in München und Paris wurde er 1833 zum Professor der Botanik und Zoologie an das Polytechnikum in Karlsruhe berufen. 1837 übernahm er zudem auch das großherzogliche Naturalienkabinett als Direktor. In Freiburg i. Br. bekleidete er neben seiner Professur ebenfalls das Amt des Direktors für den Botanischen Garten. Nach kurzer Station in Gießen folgte er 1851 einem Ruf an die Berliner Universität.
Braun galt als einer der bedeutendsten Kryptogamenforscher seiner Zeit, d. h. der Erforschung der sich ohne Blüte vermehrenden Pflanzen, wie Algen, Moose etc. Seine Algenuntersuchungen führten ihn zu einer Erweiterung des Zellbegriffs. Auch seine Arbeiten zur Blattstellungstheorie waren fundamental für die Systematik der Blütenpflanzen, was Friedrich Boas zu der Aussage brachte, Braun sei einer der großen Schauer der Formenwelt und Formenfülle der Pflanzen. Insgesamt waren Brauns Forschungen stark von seinen idealistischen naturphilosophischen Anschauungen geprägt und er bemühte sich die Morphologie der Pflanzen mit der Phylogenese des Pflanzenreichs in einen Zusammenhang zu stellen.
Zu seinen Hauptwerken zählen "Betrachtung über die Erscheinung der Verjüngung in der Natur" (1851) sowie "Das Individuum der Pflanze in seinem Verhältnis zur Spezies" (1853).
Als der wohl berühmteste Schüler Brauns kann der Zoologe und Philosoph Ernst Haeckel gelten. Zu Ehren Brauns, der selbst im Laufe seines Forscherlebens unter seinem Autorenkürzel A. Braun über 500 Pflanzennamen beschrieb, benannte der Bryologe (Bryologie bedeutet Erforschung der Moose) Wilhelm Philipp Schimper eine Laubmoosgattung "Braunia".
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