Humboldt-Universität zu Berlin

Johann Gottfried Hoffmann

* 19.06.1765 Breslau, † 12.11.1847 Berlin
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  • 1801 Professor für praktische Philosophie und Kameralwissen-schaft in Königsberg

    1810 Professor für Nationalökonomie und Statistik in Berlin

    1832 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften

Rektor der Berliner Universität 1823/24

 

Johann Hoffmann studierte Mathematik, Statistik, Rechtswissenschaften und Naturwissenschaften an den Universitäten in Halle, Leipzig und Königsberg.

Nach seiner praktischen Tätigkeit als Bauassessor bei der ostpreußischen Kriegs- und Domänenkammer wurde er Professor der praktischen Philosophie und der Kameralwissenschaft (heute Volkswirtschaftslehre) in Königsberg. Er wurde von Wilhelm von Humboldt in seiner Eigenschaft als Kultusminister und Universitätsgründer 1810 an die neu gegründete Berliner Universität berufen. Wilhelm von Humboldt übertrug Hoffmann neben seiner Professur die Ausarbeitung eines Studienplanes für den Staatsdienst.

Zeitgleich wurde er der erste Direktor des von König Friedrich Wilhelm III. gegründeten "Königlich Preußischen Statistischen Bureaus". Diesem Büro stand Hoffmann von 1819 bis 1844 vor. In dieser Zeit schuf er ein Instrumentarium für gesicherte amtliche Statistiken. Staatskanzler Hardenberg bediente sich regelmäßig dieser neuen "Planungsstelle". Sein Nachfolger wurde ab 1844 Karl Friedrich Wilhelm Dieterici.

Johann Hoffmann gehörte zu den prägnantesten und bedeutendsten  Vertretern des preußischen Beamtentums, die auf dem Gebiet der volkswirtschaftlichen Forschung tätig gewesen sind. Seine Abhandlungen beeindrucken noch heute wegen der musterhaften Klarheit.

Er publizierte als praxisorientierter Wissenschaftler an die 200 Schriften, u. a. die "Übersicht der Bodenfläche und Bevölkerung des preußischen Staats" (1818), "Die Wirkung der asiatischen Cholera im preußischen Staat während des Jahrs 1831" (1833), "Die Lehr vom Geld" (1838) sowie "Die Lehre von den Steuern" (1840).

Hoffmann war Mitglied der "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin". Die Mitglieder des "Gesellschaftsclubs" waren prominente Persönlichkeiten der geistigen, künstlerischen und militärischen Elite ihrer jeweiligen Zeit. Dieser auch heute noch existierende Herrenclub versteht sich als Träger der Tradition, der Kultur und der Wissenschaft.

 

 

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