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Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität ausgezeichnet

Präparatoren des Museums erhielten Goldmedaillen

Vom 18. bis 24. Februar trafen sich 142 Präparatoren aus 24 Ländern mit 420 Exponaten in Salzburg zur Weltmeisterschaft der Präparatoren, die erstmalig in Europa stattfand. Die beiden Teilnehmer des Museum für Naturkunde Berlin, Robert Stein (27) und Jürgen Fiebig (55), starteten mit insgesamt 18 Exponaten. Sie erzielten drei Goldmedaillen und Weltmeistertitel in zwei Kategorien.
Ein besonderes Exponat war der von Fiebig und Stein als Kollektivarbeit vorgestellte preisgekrönte Komodowaran in mehrfacher Hinsicht. Komodowarane sind die größten noch lebenden Landechsen der Welt und auch in Zoos echte Raritäten. Ihr Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf wenige zu Indonesien gehörenden Inseln. Das aus dem Berliner Zoo stammende Exemplar war mit seinen 2,30 zwar noch ein halbwüchsiger seiner Art, jedoch schon ein Highlight auf der Schau in Salzburg wie auch in den neuen Ausstellungen des Berliner Museums.
Eine weitere Besonderheit ist die Präparationstechnologie. In einem Imprägnierungsverfahren wurde unter Vakuum die Zellflüssigkeit durch Wachs ersetzt. Das Endergebnis dieses sehr zeitaufwendigen Verfahrens ist ein weitestgehend schrumpfungsfreies Präparat. Viele Hautdetails werden somit sehr lebensnah erhalten. Der Berliner Waran dürfte wohl das größte Exponat sein, welches bisher mit dieser Technologie präpariert wurde. Ganz offensichtlich war nicht nur das Publikum sondern auch die sehr kritische Jury vom Ergebnis beeindruckt. Sie vergab an die beiden Präparatoren je eine Goldmedaille und den Weltmeistertitel in der Kategorie „Collective Artists“.
Vom 28. bis 30. März werden die Preisträgerexponate aus Berlin, Potsdam und Sachsen-Anhalt im Potsdamer Naturkundemuseum gezeigt. Ab Mitte April werden die Meisterwerke dann den Berliner Museumsbesuchern präsentiert.

Dr. Gesine Steiner, Pressesprecherin
Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin
Invalidenstrasse 43, 10115 Berlin
Tel.: +49 (0)30/2093-8917
Fax: +49 (0)30/2093-8914
E-Mail: gesine.steiner@museum.hu-berlin.de