Passt ein Studium zu mir?

Die Entscheidung für ein Studium ist ein großer Schritt. Sie möchten einen stimmigen Weg für sich wählen? Dann setzen Sie sich mit Ihren Erwartungen, Interessen und Zielen auseinander. Hier geben wir Ihnen einige Impulse und einen Einblick, was ein Studium ausmacht und welche Alternativen es gibt.

Was bedeutet Studieren an einer Universität?

An einer Universität zu studieren ist etwas ganz anderes, als zur Schule zu gehen. Worauf genau es ankommt, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Finden Sie sich darin wieder?

Sie eignen sich eigenverantwortlich Wissen an. Studienfächer sind nach Wissenschaftsdisziplinen organisiert, in denen Sie eine breite Ausbildung in wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden eines Fachgebietes erhalten. Der Anwendungsbezug steht dabei zunächst noch nicht im Fokus - ein wissenschaftliches Studium soll auch dazu befähigen, aus neuen Erkenntnissen auf neue Anwendungsmöglichkeiten zu schließen. Das Studium an einer Universität kann auf die Promotion und eine Tätigkeit in der Wissenschaft vorbereiten, aber auch auf viele andere Arbeitsbereiche. 

Geschult in wissenschaftlichem Denken und Arbeitsmethoden können Sie sich selbständig in neue Gebiete einarbeiten und Ihr Wissen den Anforderungen zukünftiger Arbeitswelten anpassen. Wenn Sie also wissbegierig sind, Freude haben am Nachdenken, Lesen, Analysieren, Diskutieren, Forschen, generell "mit dem Kopf" Arbeiten, ist ein Universitätsstudium für Sie eine gute Wahl.

Das Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Organisationstalent. Es gibt meist keine fertigen Stundenpläne; Sie planen Ihr Studium selbst und behalten Fristen eigenständig im Blick. Unterstützung erhalten Sie jedoch von den Studienfachberatungen. Es gibt keine "Klassenlehrkräfte", die jeden Schritt kontrollieren.

Sie können Ihr Studium teilweise an Ihre Interessen anpassen und thematische Schwerpunkte setzen, indem Sie Seminare und Vorlesungen auswählen. Informieren Sie sich über die Studieninhalte in den Modulbeschreibungen der Studien- und Prüfungsordnungen und im kommentierten Vorlesungsverzeichnis.

An einer großen Universität wie der HU kann Ihnen je nach Fachbereich das Studium erstmal etwas anonym vorkommen. Stellen Sie daher gern Kontakte her, zum Beispiel über die Fachschaftsvertretungen, bei Einführungsveranstaltungen, den Hochschulsport oder in Mentoring-Programmen.

Mit einem Studium legen Sie sich selten auf nur einen Beruf fest; Sie entwickeln Ihre berufliche Perspektive selbst und sind auf dem Arbeitsmarkt mit den vielen „Soft Skills“, die Sie im Studium erwerben, sehr flexibel.

Unser Tipp

Besuchen Sie eine Lehr- oder Orientierungsveranstaltung, am besten bei der Woche der Studienorientierung, und sprechen Sie mit Studierenden.

Vorlesungsverzeichnis

Reflektieren Sie Ihre Motivation

Bevor Sie sich für einen Studiengang entscheiden, fragen Sie sich: Warum möchte ich studieren? Ihre Motivation ist entscheidend für einen erfolgreichen Studienverlauf.

Ihr Anreiz liegt in der Tätigkeit selbst. Sie haben ein echtes Interesse an einem bestimmten Studiengang und Lust darauf, sich tief und spezialisiert in ein Themenfeld einzuarbeiten. Das erleichtert das Lernen und erhöht Ihre Erfolgschancen.

Fragen Sie sich zum Beispiel: Womit kann ich mich stundenlang beschäftigen und möchte immer mehr darüber erfahren? Was würde ich wählen, wenn ich niemandem von meiner Entscheidung erzählen könnte?

Hierbei liegen die Anreize in äußeren Faktoren, wie Erwartungsdruck von außen, Prestige oder ein Gehalt.

Akademiker*innen haben statistisch gesehen gute Chancen auf ein höheres Einkommen und Schutz vor Arbeitslosigkeit. Beachten Sie jedoch, dass sich der Arbeitsmarkt ständig verändert und Ihr Einkommen von vielen Faktoren abhängt. Wenn allein berufliche Sicherheit oder ein konkretes Gehaltsziel Ihr Hauptantrieb sind, trägt das laut Studien nicht zum Wohlbefinden bei und erhöht statistisch gesehen auch das Risiko eines Studienabbruchs. Ein Studium erfordert viel Eigenmotivation und Durchhaltevermögen, daher ist es wichtig, dass Ihre Wahl auf Ihren eigenen Vorstellungen basiert.

Wussten Sie schon?

Auch nach einer Ausbildung können Sie noch studieren. Häufig bringt das sogar Vorteile, für Sie persönlich, unter Umständen auch beim NC.

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Häufig gestellte Fragen

Der spezifische Aufbau eines Studiums ist abhängig vom jeweiligen Studiengang und auch der Form, in der Sie diesen Studiengang studieren, z.B. Mono- oder Kombinationsbachelor, auf Lehramt oder nicht.

Link: "Wie läuft ein Studium ab?"

Kein Abi, dafür aber eine Ausbildung oder Fortbildung? Dann könnten Sie unter Umständen auf Grundlage einer "beruflichen Qualifikation" an der HU studieren.

Link: “Studieren ohne Abitur”

Die HU hat sich zum Ziel gesetzt, auf allen Ebenen des Studiums Unterstützung für ein barrierefreies und inklusives Studium anzubieten, z. B. mit der Beratung für Studierende mit Beeinträchtigung. Auch bei der Studienbewerbung kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Antrag auf Nachteilsausgleich bzw. ein Härtefallantrag gestellt werden.

Link: “Studieren mit Beeinträchtigung”

NC-Werte werden immer erst nach Abschluss eines Auswahlverfahrens festgestellt, d. h. sie sind keine Vorhersagen, sondern dienen nur zur groben Orientierung und zeigen die NC der Vorjahre. Schließlich weiß man nie, wie viele andere sich gleichzeitig mit Ihnen bewerben und wie deren Abi-Schnitt, Wartesemester und Berufserfahrungen aussehen. Bewerben Sie sich also auf jeden Fall, wenn Sie der Studiengang interessiert! Selbst, wenn Sie nicht sofort einen Platz erhalten, besteht vielleicht noch eine Chance im Nachrückverfahren, und in einigen Fällen kommt es auch zum Losverfahren, bei dem die restlichen, noch nicht vergebenen Studienplätze verlost werden.

Aber bleiben Sie realistisch und offen und schauen Sie sich auch anderen Hochschulen an. Eine Übersicht finden Sie im Hochschulkompass.