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Adlershofer Dissertationspreis an HU-Chemiker verliehen

"Ein wahrer Durchbruch"

Berlin Adlershof, 23. April 2008

Arbeit zu Molybdän-Bismut-Komplexen wird mit dem Adlershofer Dissertationspreis 2007 ausgezeichnet

Seit sechs Jahren honorieren die Humboldt-Universität zu Berlin, die Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof (IGAFA) und die WISTA-MANAGEMENT GMBH herausragende Leistungen
des wissenschaftlichen Nachwuchses mit dem Dissertationspreis Adlershof. Diesmal geht die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung an den Chemiker Dr. Stefan Roggan vom Institut für Chemie der Humboldt-Universität. Die feierliche Preisverleihung findet am heutigen 23. April 2008 im Rahmen des Tags der Chemie an der Humboldt-Universität statt. Dieser fördert als gemeinsame Veranstaltung der Hochschulen mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) die Kontakte zwischen Universitäten, außeruniversitärer Forschung und Industrie in der Region Berlin-Brandenburg.
Der 31-jährige Preisträger hat in seiner Arbeit „Heterodinukleare Molybdän/Bismut-Organyle – Von Bananenbindungen zu Oberflächenmodellen“ Molybdän-Bismut-Komplexe im Labor synthetisiert und chemisch charakterisiert. Diese Verbindungen sind zum einen von zunehmender Bedeutung für die Entwicklung neuer Materialien für elektrische Bauelemente. Auf der anderen Seite werden Molybdän-Bismut-Oxide schon länger als Katalysatoren bei großindustriellen Prozessen zur Herstellung von Wertstoffen eingesetzt, beispielsweise im SOHIO-Verfahren zur Produktion von Acrylnitril – einem Ausgangsstoff für zahlreiche Kunststoffe. Wie die katalytischen Prozesse genau ablaufen und warum die Kombination Molybdän/Bismut dabei einzigartig ist, ist bislang jedoch kaum verstanden, sodass zur weiteren Optimierung der Verfahren noch wichtiges Wissen fehlt.
Die von Stefan Roggan synthetisierten Molybdän-Oxo-Bismut-Komplexe können als Modelle für die entscheidenden Oberflächenstrukturen der SOHIO-Katalysatoren betrachtet werden. „Herrn Roggan hat als erster die Bindungsverhältnisse und die Reaktivität dieser Substanzklasse analysiert. Damit ist ihm ein wahrer Durchbruch gelungen“, freut sich Doktorvater Prof. Dr. Christian Limberg vom Institut für Chemie der Humboldt-Universität. Nutzen bringt die Arbeit des ausgezeichneten
Chemikers auch für die Materialwissenschaft: Sie zeigt, dass seine Verbindungen auch als Einkomponenten-Vorstufen zur Herstellung von Bismutmolybdat-Nanopartikeln eingesetzt werden können.
Die Dissertation des Preisträgers repräsentiert im besten Sinne die für Adlershof charakteristische Mittlerfunktion zwischen Grundlagenforschung, Anwendung und Produktentwicklung. Aus der Arbeit sind bereits sechs Publikationen in renommierten Fachzeitschriften hervorgegangen.
       
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