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Imagination - Evokation - Text: Bild-Text-Forschung international

Deutsch-italienische Tagung an der Humboldt-Universität | 8.-10. Mai 2008

Eine Tagung vom 8. bis 10. Mai 2008 an der Humboldt-Universität zu Berlin widmet sich der Erforschung der Bild-Text-Relationen. Die Bedeutung dieser Forschung nimmt seit der Gründung der International Association for Word and Image Studies (IAWIS) in den USA und auch im Anschluss an den sogenannten iconic oder pictorial turn in den neunziger Jahren zu.

Unter dem Motto Imagination – Evokation – Bildhaben Prof. Dr. Michèle Mattusch und Dr. Sylvia Setzkorn (Institut für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin) in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin zahlreiche renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Italien, Spanien und Deutschland eingeladen, die aktuellen Theorien und Begriffe der Bild-Text-Forschung zu prüfen und zu entwickeln. Im Mittelpunkt der von der DFG geförderten Tagung stehen sprachliche und textuelle Formen des Bildhaften, mit denen illusionsbildende und imaginationsfördernde Prozesse in Gang gesetzt werden.

Die allen Referentinnen und Referenten gemeinsame Forschungsgrundlage der italienischen Literatur bietet diesbezüglich herausragende Beispiele wie die Werke von Dante Alighieri, Giorgio Bassani, Italo Calvino oder auch Umberto Eco. Die deutsch-italienische Tagung bietet daher nicht nur eine Diskussion über den neuesten Stand der Bild-Text-Forschung, sondern ist darüber hinaus ein Spaziergang durch die Text- und Bilderwelten der italienischen Literatur von seinen Anfängen bis heute. Programm und weitere Informationen unter: www2.hu-berlin.de/imagination

Die wachsende Präsenz von Bildern mit dem Aufkommen der Fotographie, des Films, des Internets, hat in den Kulturwissenschaften eine lebhafte Debatte über Formen und Funktionen der Intermedialität ausgelöst. Bild-Text-Beziehungen sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung, denn Texte halten stets ein ungeheures Bildpotenzial für den Leser bereit. Insbesondere literarische Texte laden zur Imagination ein, evozieren und beschreiben Bilder, beziehen sich auf Fotographien, Gemälde oder Comic-Zeichnungen, sie imitieren und simulieren. Es ist für unsere Mediengesellschaft, die von Bildern beherrscht wird, von großer Bedeutung, die komplexen Bild-Text-Beziehungen zu verstehen. Trotz zahlreicher Versuche sind die Prozesse der Imagination und die Rolle narrativer Techniken nicht ausreichend geklärt.

Imagination – Evokation – Bild. Reflexionsästhetische Dimensionen der Bild-Text-Beziehung in der italienischen Literatur (08.-10. Mai 2008)
Tagungsort: Humboldt-Universität zu Berlin
Eröffnung am 8. Mai 2008 um 8.30 Uhr im Fritz-Reuter-Saal
Dorotheenstr. 24, Haus 2, 3. OG - 10117 Berlin
Ab 8. Mai 2008, 13.30 Uhr in Raum 2103 im Hauptgebäude:
Unter den Linden 6 - 10099 Berlin


Dr. Sylvia Setzkorn
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Romanistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel.: +49 (0)30/2093-5132
Fax: +49 (0)30/2093-5137
E-Mail: sylvia.setzkorn@romanistik.hu-berlin.de