Ist der Holocaust zu einer „globalen Chiffre“ für
Menschheitsverbrechen avanciert, wie Levy und Sznaider behaupten? Und
wenn ja, welche Konsequenzen hätte dies für die Erinnerung kolonialer
und postkolonialer Genozide heute? Werden diese inzwischen durch
bestimmte Muster der Erinnerung an den Holocaust gesehen, am Holocaust
gemessen und in ähnlichen ikonografischen Bildern verdichtet? Wie kann
der Holocaust als historisches Ereignis in seiner Singularität auch
dann noch gewürdigt werden, wenn vergleichende Perspektiven
(post)koloniale Genozide in die Forschung einbeziehen?
Zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener
Universitäten wird diesen Fragen im Sommersemester 2010 in der
öffentlichen Vorlesungsreihe „Holocaust, Genozid, Erinnerung -
Vergleichende und interdisziplinäre Perspektiven“ auf den Grund
gegangen.
Sowohl der aktuelle als auch die kommenden Vorträge befassen sich mit
der Erinnerung an den Holocaust im internationalen Kontext, greifen die
aktuellen Kontroversen um die Begriffe und die Theorien des Genozid
auf, beschreiben mediale Repräsentationen verschiedener Genozide u.a.
in Ruanda, Jugoslawien und Armenien und vergleichen diese mit der
Memorialkultur des Holocaust.
Das Programm der Vortragsreihe kann abgerufen werden
unter:
<a
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WEITERE INFORMATIONEN
Prof. Dr. Claudia BrunsHumboldt-Universität zu Berlin
Institut für Kulturwissenschaft
Tel: 030 2093-8219
E-Mail: <a
href="mailto:claudia.bruns@culture.hu-berlin.de">claudia.bruns@culture.hu-berlin.de
Web: <a
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