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HU200: stud. Berlin

Eine Ausstellung zu mehr als 200 Jahren Studieren in Berlin

Aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums der Humboldt-Universität zu Berlin haben Berliner Studierende eine eigene Ausstellung konzipiert. Unter dem Motto „Standpunkte – Selbstorganisation – Studienwelten“ werden in allen sechs Etagen des Seminargebäudes am Hegelplatz (Dorotheenstraße 24) noch bis Ende Oktober 2010 erfolgreiche und gescheiterte, emanzipatorische und rückwärtsgewandte, demokratische und autoritäre Unternehmungen dargestellt, die den studentischen Einfluss in der Universität, auf die Wissenschaft, aber auch die Gesellschaft der vergangenen 200 Jahre nachzeichnen.

Ausstellung „stud. Berlin“
Humboldt-Universität zu Berlin
Foyer des Seminargebäudes am Hegelplatz,
Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin


Im Seminargebäude wird auf drei Etagen die Geschichte der Studierenden und der Universität chronologisch seit dem 18. Jahrhundert vom Entstehen bis in die Gegenwart hinein anhand von Schlaglichtern dargestellt: von der Gründung der „Protouniversität“ 1810, über den Vormärz, die Revolution 1848, die Weimarer Republik, das nationalsozialistische Deutschland, die Teilung Berlins bis hin zur Wiedervereinigung und Bolognareform. Besonderen Fokus legten die Studierenden dabei auf die Darstellung der Frauenbildung, auf Formen studentischer Selbstorganisation und die Diskriminierung im Studienalltag. Die erste Etage ist den studentischen Publikationen und Protestaktionen sowie aktuellen Streikforderungen vorbehalten. „Es gibt mehr zu sehen als nur 143 Meter Wandzeitung“, informiert Initiator Bernd Schilfert von der Humboldt-Initiative. „Auf einer Litfasssäule werden zusätzlich Zeitungsartikel und Plakate aus 200 Jahren präsentiert und im Foyer stimmt ein Introfilm auf die Ausstellung ein.“ Juliane Pfeiffer, FU-Publizistikstudentin und ebenfalls Mitglied der Vorbereitungsgruppe ergänzt: „Im Videoprojekt beleben ehemalige Berliner Studierende aus Ost und West, inzwischen Wissenschaftler, Verwaltungsangestellte oder auch Musiker die Zeit seit 1945 mit ihren Erinnerungen.“

Die Diskussions- und Themenetage im zweiten Stock soll Gelegenheit bieten, die in der Ausstellung aufgegriffenen studentischen Reibungspunkte auf ihre historische und aktuelle Bedeutung hin zu untersuchen und zu diskutieren. Dazu gehören auch Themen wie der „Mythos Humboldt“ oder vergangene und gegenwärtige Studienreformen.

An der Realisierung der Ausstellung haben Studierende, Absolventinnen und Absolventen der Berliner Hochschulen unter der Leitung der vom StudentInnenparlament der HU eingesetzten Historischen Kommission mitgewirkt. Die ASten vieler Berliner Hochschulen wurden als Mitveranstalter geworben.



WEITERE INFORMATIONEN

Michael Plöse
Historische Kommission der Verfassten Studierendenschaft in Berlin
Tel.: 030 9606-5382
E-Mail: info@humboldt2010.de