Humboldt-Preis für gute Lehre geht an Prof. Dr. Christian Kassung
Christian Kassung, Professor für Kulturtechniken und
Wissenschaftsgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der
Humboldt-Universität, erhält den diesjährigen Humboldt-Preis für gute
Lehre. Die Auszeichnung prämiert besondere Leistungen in der Lehre und
ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert, das dem
Preisträger wiederum zum Zwecke der Lehre zur Verfügung gestellt wird.
Mit dieser Entscheidung würdigt die Jury die in herausragender Weise auf
eine kreative Innovation ausgerichtete Lehre Kassungs, seine optimale
Betreuung der Studierenden sowie eine höchst erfolgreiche
institutionelle Reformtätigkeit innerhalb der Universität.
Christian Kassung ist seit 2006 Professor für Kulturtechniken und
Wissensgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er wurde nach
seinem Studium der Germanistik und Physik 1999 mit einer Dissertation
über Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" an der Universität zu
Köln promoviert. Mit einer Arbeit über die Wissensgeschichte des Pendels
habilitierte er sich 2007 für das Fach Kulturwissenschaft. Christian
Kassung ist Mitglied am "Hermann von Helmholtz-Zentrums für
Kulturtechnik". Von 2007 bis 2010 war er Studiendekan der
Philosophischen Fakultät III und hat sich erfolgreich für eine
institutionelle Verbesserung der Lehre z.B. durch die Einführung von
Lehrstandards eingesetzt, um die universitäre Gestaltung des
Lehrangebots innerhalb der Bologna-Reform angemessen zu berücksichtigen.
Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Wissens- und Kulturgeschichte
der Naturwissenschaften. Als Mitglied der sogenannten „Task Force“ hat
Christian Kassung das Präsidium bei der Erstellung des diesjährigen
Antrags für die neue Runde in der Exzellenzinitiative umfassend beraten
und unterstützt. „Christian Kassung lehrt nicht nur mit höchstem
didaktischen Geschick auf ebenso hohem wissenschaftlichen Niveau,
sondern versteht es, moderne Medien in kreativer Weise in seine
akademische Lehre zu integrieren“, würdigt die Jury den Preisträger.
Der Humboldt Preis für gute Lehre wird in diesem Jahr zum zweiten Mal
vergeben. Das Präsidium der Humboldt-Universität hatte den Preis
erstmals für das Akademische Jahr 2008/2009 ausgeschrieben.
Vorschlagsberechtigt sind alle Angehörigen der Humboldt-Universität
gegenüber den Studiendekaninnen und -dekanen sowie die studentischen
Fachschaften.
Erstmals hat die Jury dieses Jahr zwei weitere Wissenschaftlerinnen für
ihr besonderes Engagement und ihre exzellenten Leistungen in der Lehre
sowie in Beratung und Betreuung von Studierenden ausgezeichnet. Lill-Ann
Körber, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordeuropa-Institut, erhält
eine besondere Würdigung für die außergewöhnliche individuelle und
intensive Betreuung ihrer Studierenden. Helga Baum, Professorin für
Differentialgeometrie und Analysis, veranlasste die Jury zu einer
außerordentlichen Würdigung ihrer herausragenden didaktischen Lehrmethoden.
"Es ist eine Vielzahl hervorragender Vorschlägen nahezu aller Fachbereiche eingegangen, die sich alle durch eine sehr hohe Qualität auszeichnen. Mit Christian Kassung hat die Jury einen Preisträger mit Vorbildcharakter ausgewählt, dessen Blick wie selbstverständlich nicht an den Grenzen seiner Fakultät, des Instituts oder gar Lehrstuhls endet, sondern der vielmehr das Wohl der gesamten Universität und seiner Studierdenden im Auge behält“, betont Prof. Dr. Dr. h.c. Uwe Jens Nagel, Vizepräsident für Studium und Internationales und Vorsitzender der Jury.
WEITERE INFORMATIONEN
Mirja Meyerhuber
Humboldt-Universität zu Berlin
Pressesprecherin des Präsidenten
Tel. 030 2093-2090
E-Mail: mirja.meyerhuber@uv.hu-berlin.de