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50 Jahre nach Jurij Gagarin: Die Kultfigur hat den Ost-West-Konflikt überlebt

Filmreihe „Gagarin als Erinnerungsfigur und Archivkörper“ am 16. April 2011

Als erster Mensch im Weltraum umkreiste Jurij Gagarin am 12. April 1961 in seinem Raumschiff Vostok-1 die Erde. Er ist wohl der einzige Held der Sowjetunion, der deren Zusammenbruch weitgehend unbeschadet überstanden hat. Nach wie vor gilt er in Umfragen in Russland als leuchtendes Beispiel für die Errungenschaften der eigenen Vergangenheit. Gagarin wurde auf paradoxe Weise im engen ideologischen Korsett des Ost-West-Konflikts geboren und überdauerte nach dessen Ende im Kontext einer veränderten Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Osteuropa als grenzüberschreitende Erinnerungsfigur.

Ab dem 15. April fragen sich Experten auf der Konferenz „Gagarin als Erinnerungsfigur und Archivkörper“ danach wie sich dieses Bild Gagarins im Laufe eines halben Jahrhunderts gewandelt hat.

Zur öffentlichen Filmreihe laden die Organisatoren herzlich ein:
Filmreihe „Gagarin als Erinnerungsfigur und Archivkörper“
am 16. April 2011 ab 16 Uhr,
im russischen Haus der Wissenschaft und Kultur,
Friedrichstraße 176-179, 10117 Berlin

Die Konferenz und die Filmreihe beleuchten zahlreiche Aspekte der Kultfigur Gagarin: Welche Aspekte seines Lebens, welche Komponenten seines Mythos treten heute in den Fokus der Aufmerksamkeit? Welche Charakteristika verschwinden aus dem kulturellen Gedächtnis, was bleibt im Archiv erhalten? Wie haben sich die Konturen der Legenden- und Mythenbildung im Spannungsfeld zwischen politischen Zwang und utopischem Emanzipationspotential gewandelt?


WEITERE INFORMATIONEN
Matthias Schwartz
Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin
Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
E-Mail: schwartz@zedat.fu-berlin.de
Web: http://www.slawistik.hu-berlin.de/konferenzen/gagarin