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1,2 Millionen Euro für die interdisziplinäre Kompetenzmessung

Zentrum für Bildungsforschung der Humboldt-Universität erfolgreichster Antragsteller

Das Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung an der Humboldt-Universität (IZBF) zu Berlin ist der erfolgreichste Antragsteller im neuen Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Kompetenzmodellierung und Kompetenzmessung im Hochschulsektor“.

Dem Zentrum wird sowohl die Koordination des Gesamtprogramms sowie die Durchführung zweier Forschungsprojekte zu den Kompetenzen von Erzieherinnen und Lehrkräften in den Naturwissenschaften übertragen. Das finanzielle Volumen dieser drei Vorhaben beträgt 1,2 Millionen Euro. Insgesamt werden 17 Projekte im Umfang von rund 10 Millionen Euro gefördert.

„Das BMBF honoriert mit den Bewilligungen die intensive Kooperation zwischen Fachdidaktiken und der Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität, die vom IZBF initiiert und systematisch gefördert wird“, führt Sigrid Blömeke, Direktorin des Zentrums und Professorin für Systematische Didaktik und Unterrichtsforschung, aus.

„Wir sehen diese Projekte als wichtigen Beitrag zum forschungsbezogenen Ausbau der Lehrerbildung an der Humboldt-Universität an, der einen wesentlichen Schwerpunkt in ihrem Zukunftskonzept markiert“, betont Annette Upmeier zu Belzen, Co-Direktorin des Zentrums und Professorin für Fachdidaktik der Lehr-Lernforschung in der Biologie.


DIE PROJEKTE
Das Projekt „Struktur, Niveau und Entwicklung professioneller Kompetenzen von Erzieherinnen und Erziehern im Bereich Mathematik“ (KomMa) ist ein Verbundvorhaben der Humboldt-Universität und der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Im Projekt wird die Kompetenz von Erzieherinnen erfasst, mathematische Fähigkeiten im Kindergarten zu fördern. Die besondere Schwierigkeit der Arbeit von Erzieherinnen besteht darin, an die weit auseinander gehenden Entwicklungsstände der Kinder anzuknüpfen und diese dann in informellen, spielerischen Alltagssituationen systematisch zu fördern.

Im Projekt „Kompetenzmodellierung und -erfassung zum Wissenschaftsverständnis über naturwissenschaftliche Arbeits- und Denkweisen bei Studierenden (Lehramt) in den drei naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik“ (KoWADiS) erfasst das Wissenschaftsverständnis von Lehramtsstudierenden in den naturwissenschaftlichen Fächern. Motiviert ist das Vorhaben durch die nationalen Bildungsstandards, in denen die Förderung von Kompetenzen zur naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung stark vertreten ist. In KoWADiS arbeiten Vertreter aller Naturwissenschaften, der Erziehungswissenschaft und des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Humboldt-Universität in Kooperation mit der Freien Universität Berlin zusammen. Beide Projekte verfolgen einen international-vergleichenden Zugang, um von anderen, bereits erfolgreichen Ländern wie Österreich und Norwegen lernen zu können.

In regelmäßigen nationalen und internationalen Methodenschulungen und Konferenzen soll darüber hinaus im Rahmen des Programms Nachwuchsförderung und ein interdisziplinärer Austausch über die Projektgrenzen hinaus stattfinden. Die Koordination des Gesamtprogramms übernimmt die Humboldt-Universität zusammen mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.


Das Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung
Aufgabe des Zentrums ist es, Fragestellungen der Bildungsforschung im interdisziplinären Zusammenhang von Erziehungswissenschaften, Fachdidaktiken und Psychologie theoretisch und empirisch zu bearbeiten. Die Ergebnisse werden für die Forschung genutzt, um Bemühungen um eine Verbesserung von Bildungssystemen, -prozessen und -angeboten sowohl in Deutschland als auch im Rahmen internationaler Kooperationsprogramme oder Organisationen voranzutreiben.


WEITERE INFORMATIONEN
Prof. Dr. Sigrid Blömeke
Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen
Humboldt-Universität zu Berlin
Interdisziplinäres Zentrum für Bildungsforschung
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel.: 030 2093-4166
E-Mail: zentrum.bildungsforschung@staff.hu-berlin.de