HU bei forschungsorientierten Gleichstellungsstandards erneut „vorbildlich“ eingestuft
Die Humboldt-Universität zu Berlin ist von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) bei der Umsetzung der
forschungsorientierten Gleichstellungsstandards erneut als vorbildlich
eingestuft worden.
2008 hat die DFG „Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards“ als
Selbstverpflichtung formuliert. Ziel ist es u.a. bis 2013 den
Frauenanteil in wissenschaftlichen Einrichtungen auf allen
Qualifikationsstufen erheblich zu steigern. Im Frühjahr 2010 hat die
Humboldt-Universität mit einem Zwischenbericht erneut Stellung zur
Umsetzung dieser Standards bezogen. Für die bisher umgesetzten Maßnahmen
wurde der Universität nun bescheinigt, dass sie „eine uneingeschränkt
überzeugende Gesamtstrategie aufweist, die bereits 2009 attestiert und
bis heute weiter ausgebaut wurde“.
Besonders positiv hervorgehoben haben die Gutachter die vom Präsidium
eingesetzte Lenkungsgruppe „Gleichstellung zur Steuerung und Kontrolle
gleichstellungsrelevanter Maßnehmen“. „Auf diesem erfreulichen Ergebnis
wollen wir aufbauen. Die Universitätsleitung begreift die
Chancengleichheit als wichtige Aufgabe, um die Humboldt-Universität noch
gleichstellungs- und zugleich familienfreundlicher zu gestalten, die
Netzwerkbildung zu unterstützen und durch die Bereitstellung von
Infrastruktur die Vereinbarkeit von Wissenschaft, Studium, Beruf und
Familie zu erleichtern. Nur so können die Potenziale herausragender
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler optimal gefördert werden“, sagt
HU-Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz.
Im Rahmen der bisherigen Maßnahmen existiert bereits ein finanzielles
Anreizsystem zur Frauenförderung, das Projekt FiNCA – Frauen in den
Naturwissenschaften am Campus Adlershof und das Programm zur Förderung
von Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur „ProFiL“. Das
Präsidium stellt seit 2009 einen jährlichen Gleichstellungsfonds von
250.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Caroline-von-Humboldt-Preis wurde
zudem einer der höchst dotierten Forschungspreise für
Wissenschaftlerinnen deutschlandweit geschaffen. Im Dezember 2009 wurde
die HU außerdem als familiengerechte Hochschule zertifiziert, am 1. Juni
2010 ein Familienbüro eröffnet. Für die Zukunft ist der Aufbau eines
Gender Controlling bereits angestoßen, um eine Qualitätskontrolle und
-sicherung der bisherigen Maßnahmen zu erhalten.
„Die bestehenden Maßnahmen müssen nun gebündelt, aufeinander abgestimmt,
nachhaltig erweitert und in die Strukturplanung der gesamten Universität
integriert werden. Dies soll unter dem Dach des sogenannten
Caroline-von-Humboldt-Programms geschehen", sagt Dr. Ursula
Fuhrich-Grubert, Zentrale Frauenbeauftragte der Humboldt-Universität.
Außerdem soll ein weiteres Etappenziel erreicht werden: "Gegenüber 2009
konnten wir den Anteil der Frauen auf Ordentlichen Professuren von 18
Prozent bereits auf 20 Prozent steigern. 2012 sollen es 22,4 Prozent
sein“, so Fuhrich-Grubert.
WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Ursula Fuhrich-GrubertHumboldt-Universität zu Berlin
Zentrale Frauenbeauftragte
Tel. 030 2093-2840
E-Mail: ursula.fuhrich-grubert@hu-berlin.de