Der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin hat am 16. April mit Blick auf eine am Mittwoch, dem 10. April 2013 im Auditorium Maximum durch Proteste von Teilnehmerinnen und Teilnehmern abgebrochene Vortragsveranstaltung mit dem Bundesminister der Verteidigung, Thomas de Maizière, eine Erklärung verabschiedet.

Die Erklärung, die ohne Gegenstimme (bei einer Enthaltung) beschlossen wurde, hat folgenden Wortlaut:

Erklärung des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin

Die Mitglieder des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin haben mit Betroffenheit zur Kenntnis genommen, dass eine vorgesehene Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem Bundesminister der Verteidigung, Thomas de Maizière, am Abend des 10. April im Auditorium Maximum von Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch lautstarken Protest verhindert wurde. Die betreffenden Teilnehmenden der Veranstaltung haben den Gastredner so lange und mit zum Teil umstrittenen Parolen niedergebrüllt, bis die Versuche, mit dem Vortrag zu beginnen oder unmittelbar in eine Diskussion einzutreten, abgebrochen werden mussten.

Die Mitglieder des Akademischen Senats verstehen die Sorge von Universitätsangehörigen gerade in existenziellen Fragen wie der Erhaltung des Friedens, aber sie wehren sich entschieden gegen die Einschränkung der Meinungsvielfalt und jede Behinderung des Dialogs an der Universität.

Frieden und Friedfertigkeit setzen grundsätzlich Dialogbereitschaft voraus. Die Mitglieder des Akademischen Senats bekennen sich im Namen der Universität nachdrücklich zum Grundrecht der freien Meinungsäußerung.

Kontakt

Constanze Haase
Pressesprecherin
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-2332
constanze.haase@hu-berlin.de