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Biologiedidaktischer Nachwuchspreis für HU-Bildungsforscherin

Dr. Eva Terzer, empirische Bildungsforscherin an der Humboldt-Universität zu Berlin, erhält den Nachwuchspreis der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBiO) für eine besonders herausragende Dissertation zu Modellkompetenz im Biologieunterricht. Der Preis wurde am 18. September 2013 im Rahmen der diesjährigen Internationalen Tagung der FDdB im VBiO verliehen.

Die Dissertation von Eva Terzer beschäftigt sich mit der Frage, wie Vorstellungen von Schülerinnern und Schülern zu Modellen im Biologieunterricht empirisch strukturiert und graduiert werden können. Die Wissenschaftlerin konnte mithilfe von komplexen statistischen Verfahren und Denkprotokollen zeigen, dass sich drei Niveaus von Modellkompetenz unterscheiden lassen und Schülerinnen und Schüler verschiedene Aspekte von Modellen im Biologieunterricht stark vernetzt betrachten. Die Arbeit bedient damit ein biologiedidaktisches Thema hoher theoretischer und zugleich praktischer Relevanz, die nicht zuletzt durch die in Deutschland zunehmende Bedeutung der Kompetenzorientierung und der damit verbundenen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) gegeben ist.

Eva Terzer studierte Biologie und Philosophie auf Lehramt an der Humboldt-Universität und begann dort im Anschluss eine Promotion in der Didaktik der Biologie. Das interdisziplinäre Projekt wurde von den Biologiedidaktikern Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Dirk Krüger (Freie Universität Berlin) im Rahmen einer Kooperation zur Thematik Modellkompetenz im Biologieunterricht initiiert und fachdidaktisch betreut. Annette Upmeier zu Belzen hebt hervor, dass ihr die Nachwuchsförderung im Bereich der Naturwissenschaftsdidaktik ein besonderes Anliegen ist: „Seit 15 Jahren kann der Nachwuchs auf der Frühjahrsschule der FDdB Forschungsvorhaben präsentieren und diskutieren sowie an Methodenworkshops teilnehmen. An der Humboldt-Universität bietet das Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung (IZBF) Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, sich insbesondere methodisch zu qualifizieren.“

Seit April 2013 verstärkt Eva Terzer das Forschungskolleg an der Professional School of Education (PSE) der Humboldt-Universität. Das zentrale Anliegen des Forschungskollegs ist es, die Lehrerbildung verstärkt forschungsorientiert zu gestalten. Darüber hinaus beteiligt Eva Terzer sich in der PSE an interdisziplinärer und lehrerausbildungsbezogener Forschung.

Die PSE stellt als Zentralinstitut für die Lehrerbildung an der Humboldt-Universität das Bindeglied von Bildungs-, Schul-, und Unterrichtsforschung mit der praktischen Lehreraus- und -fortbildung dar.

Die FDdB bildet ein Dach für eine theoretische, empirische und praxisbezogene Standortbestimmung der Didaktik der Biologie und für eine Vernetzung zwischen Bildungspraxis und Bildungswissenschaft. Sie verleiht alle zwei Jahre einen Nachwuchspreis für eine besonders herausragende Dissertation oder Habilitationsschrift auf dem Gebiet der Didaktik der Biologie.

Weitere Informationen

Die Dissertation von Eva Terzer ist auf dem Dokumenten- und Publikationsserver edoc der Humboldt-Universität unter folgender Adresse frei verfügbar:
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/terzer-eva-2012-12-19/PDF/terzer.pdf

Kontakt

Dr. Eva Terzer
Professional School of Education – Forschungskolleg
Humboldt-Universität zu Berlin

Tel.: 030 2093-70822
eva.terzer@hu-berlin.de