Bei den Agrarwissenschaftlerinnen Sabine Schäfer und Ines Eichholz kommt nichts um: Aus regionalen Abfällen der Kakaoverarbeitung stellen sie ökologische Produkte zur Düngung, Unkrautbekämpfung und Pflanzenstärkung für Kleingärtner her. Dank einer Crowdfunding-Aktion kann ihr Startup GreenLab Berlin, eine Ausgründung der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), nun richtig Gas geben. Über 30.000 Euro ist den Unterstützerinnen und Unterstützern der Ausbau der Produktion von ökologisch verantwortungsbewussten Düngern wert.
Blümchenfutter und Pimp my Gärtchen heißen die beiden Biodünger, die GreenLab Berlin bislang anbietet. Hauptbestandteil sind Kakaoschalen. Kakao wird in Deutschland in großen Mengen verarbeitet, wobei ein enormer Anteil an Abfall entsteht - zum Wegwerfen ist der jedoch viel zu schade. So entstand die Idee der beiden Gründerinnen Schäfer und Eichholz, die sich während der Promotion an der HU kennenlernten, das Abfallprodukt aus der Lebensmittelindustrie innovativ und umweltverträglich zu verwerten. Die Idee zur gemeinsamen Firmengründung war geboren. Dabei wurden sie von der Humboldt-Innovation der HU unterstützt. Im Forschungsgarten und den Laboren der HU hatten die Gründerinnen Gelegenheit, die Düngeeigenschaften ihrer Produkte ausführlich zu testen. Schäfer und Eichholz erhielten das begehrte Exist-Gründerstipendium, mit dem wissenschaftlichen Innovationen aus dem Hochschulbereich Starthilfe in die freie Wirtschaft bekommen. Für den Bereich Vertrieb und Finanzen wurde von Anfang an der junge Wirtschaftsingenieur Daniel Kania ins Boot geholt.
Um die Produktion weiter auszubauen und das Gärtnern auf dem Balkon, dem gemeinschaftlichen Dachgarten, der Stadtbrache, dem Schrebergarten, der Verkehrsinsel oder der Fensterbank ohne künstliche Zusatzstoffe voranzutreiben, startete das GrennLab-Dreiergespann eine Crowdfunding Aktion – mit Erfolg. 156 Unterstützerinnen und Unterstützer spendeten insgesamt 30.604 Euro.
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Über den Gründungsservice
Die Humboldt-Universität unterstützt sowohl Studentinnen und Studenten, Absolventinnen und Absolventen als auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität bei der Gründung eines eigenen Unternehmens. Der Gründungsservice der HU umfasst unter anderem die Beratung von der ersten Idee bis zur Unternehmensgründung, Qualifizierungsangebote, Netzwerkkontakte, Räumlichkeiten sowie den Zugang zu Fördermöglichkeiten. Gemeinschaftlich betrieben vom Servicezentrum Forschung und der Humboldt-Innovation GmbH unterstützt und fördert der Gründungsservice seit 2005 Unternehmensgründungen aus der Universität. In dieser Zeit wurden nicht nur mehr als 50 Start-ups gegründet, sondern auch über 500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Serviceangebot steht jedem Humboldtianer offen.
Kontakt
Marco Rösler
Humboldt-Universität zu Berlin
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