Abbildung: Andreas Süß

Wo wohnen eigentlich die Adlershofer Studierenden? Dieser Frage ist eine im Büro des Vizepräsidenten für Forschung beschäftigte Geographiestudentin nachgegangen. Madeleine Schüffler erstellte eine Kartenstudie zur Wohnortwahl von HU-Studierenden im Zeitraum 1998 bis 2015. Grundlage war die von der Studienabteilung geführte Studierendenstatistik, die die Studierenden auch nach Postleitzahlen erfasst.

„Die Untersuchung zeigt einen Trend zur Südostverlagerung der Wohnstandorte bis nach Treptow-Köpenick von Studierenden mit Erstfächern in den Adlershofer Disziplinen“, sagt die Masterstudentin. Ersichtlich ist außerdem, dass sich die starke Konzentration 1998 auf die Bezirke Mitte, Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg über den Zeitverlauf in die Außenbereiche Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg ausgebreitet hat.

Lokale Clusterung der Wohnorte Adlershofer Studierender 2008, Abbildung: Madeleine Schüffler

Lokale Clusterung der Wohnorte Adlershofer Studierender 2015, Abbildung: Madeleine Schüffler

Zum Vergleich: Die Karten für Studierende mit Erstfach am Campus Mitte/Nord verändern sich eher wenig. Die Hauptkonzentration bleibt im Zeitverlauf nahe der Berliner Mitte in den Stadtteilen Wedding, Prenzlauer Berg, Pankow und Friedrichhain-Kreuzberg.

Verschiedene Faktoren beeinflussen Ausdehnung nach Berlins Südosten

Von einem „Adlershof–Effekt“ möchte man im Büro des Vizepräsidenten für Forschung zwar noch nicht sprechen, da eine Vielzahl von Faktoren die Wohnstandortwahl von Studierenden beeinflusst. Diese werden nicht durch die Studie abgedeckt. Aber der Trend dürfte sich mit der Verknappung bezahlbaren Wohnraums innerhalb des S-Bahnrings und neuen studentischen Wohnangeboten im Südosten Berlins künftig verstärken. „Im Hinblick auf eine bessere Vereinbarkeit von Studium, Job, Familie und Freizeit sollte dieser Trend bei Standortentscheidungen für neue Sporthallen, Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder auch beim Angebot weiterer studentischer Wohnplätze berücksichtigt werden“, sagt Peter A. Frensch, Vizepräsident für Forschung.

Durch eine Clusterung werden die von Studierenden bevorzugten Stadtteile identifiziert. Die dunkelblauen Bereiche zeigen die Ballung der Wohnorte, die hellen Flächen zeigen, wo statistisch betrachtet die wenigsten Studierenden wohnen.

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Madeleine Schüffler

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