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Berliner Senatskanzlei und Hochschulen einigen sich auf Hochschulverträge

Pressemitteilung der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) – Hochschulvertragsverhandlungen: Budgetrahmen für die Jahre 2018 bis 2022 steht fest

Die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung und die Rektoren und Präsidenten der Berliner Universitäten und Hochschulen haben die Hochschulvertragsverhandlungen für die Jahre 2018 bis 2022 abgeschlossen. Das am 28. März 2017 vorgestellte Ergebnis sieht für die Hochschulen eine Erhöhung der jährlichen Zuschüsse im konsumtiven und investiven Bereich in Höhe von 3,5 Prozent vor. Sie beinhaltet auch eine Einigung auf die Übernahme der in der jüngsten Tarifrunde ausgehandelten Tarif- und Besoldungssteigerungen. Beide Seiten trafen ferner Verabredungen zur Fortschreibung der bisherigen Studierendenzahlen, zum Kapazitätsausbau in der Lehramtsausbildung und zur Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen. Im Vergleich zu 2017 beläuft sich der Zuwachs zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2022 auf rund 221 Millionen Euro und hat ein Gesamtvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro.

Zum Ergebnis der Hochschulvertragsverhandlungen erklärt der Vorsitzende der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP), der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt: „Mit den verhandelten Hochschulverträgen erhalten die Universitäten und Hochschulen nach gut zwanzig Jahren erstmals wieder eine nennenswerte jährliche Zuschusserhöhung in Höhe von 3,5 Prozent. Wir sehen darin eine Anerkennung der erbrachten Leistungen und Stärke der Berliner Universitäten und Hochschulen durch den Regierenden Bürgermeister mit seiner Zuständigkeit für Wissenschaft und Forschung. Die Hochschulen haben trotz der in den vergangenen Jahrzehnten schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen mit ihren Leistungen in Lehre und Forschung Berlin zu einem international renommierten Wissenschaftsstandort gemacht, an dem Menschen aus aller Welt studieren, forschen, lehren und arbeiten. Durch ihre Forschungsdichte und Innovationsfähigkeit, ihre wissenschaftliche Vielfalt und Ausbildungsqualität tragen sie auch wesentlich zur Bedeutung von Berlin als Wirtschafts- und Kulturstandort bei.“

Das Verhandlungsergebnis erlaubt den Hochschulen, mit dem Abbau der in der Vergangenheit entstandenen Finanzierungsdefizite zu beginnen, ihre Grundstruktur auf dem bestehenden Leistungsniveau in Lehre und Forschung zu festigen und die Beschäftigungsbedingungen zu verbessern. Darüber hinaus werden die Hochschulen neue Aufgaben übernehmen, beispielsweise den dringend benötigten Kapazitätsausbau für die Lehrkräfteausbildung, die in der Vertragslaufzeit mit insgesamt rund 70 Millionen Euro unterstützt wird. Auch der Aufbau eines Instituts für Islamische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und zahlreiche weitere Handlungsfelder der Hochschulen werden vom Land finanziell abgesichert.

Positiv bewertet Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und stellvertretender LKRP-Vorsitzender, die Etablierung von wissenschaftlichen Stellen an den Fachhochschulen. „Mit den vorgesehenen 0,25 Stellen pro Professur können wir unsere Forschungsaktivitäten stärken“, erklärt Prof. Zaby. Die Hochschulverträge sehen für diesen Zweck einen Zuschussanstieg bis zum Ende der Vertragslaufzeit von rund 13 Millionen Euro vor.

Prof. Martin Rennert, Präsident der Universität der Künste Berlin und stellvertretender LKRP-Vorsitzender, hebt hervor, dass das gemeinsame positive Ergebnis auch für die künstlerischen Hochschulen erfreulich ist. „Die Verhandlungen haben gezeigt, dass Berlin die zentrale Bedeutung auch der Kunst und Kunstausbildung erkannt und verstanden hat und diese Erkenntnis mit einer nachhaltigen Finanzierung zu unterlegen bereit ist.“

Die seitens der Senatskanzlei in Aussicht gestellte Finanzierung der Hochschulen steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Haushalts im Senat und im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Weitere Information

Pressemitteilung der LKRP mit den wesentlichen Eckpunkte des Hochschulvertrages für 2018-2022

Kontakt

Hans-Christoph Keller
Sprecher Humboldt-Universität zu Berlin
Leiter Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 030 2093-2345
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