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Alexander von Humboldt-Professur für Arno Rauschenbeutel

Der von der Humboldt-Universität nominierte Physiker wurde für den höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands ausgewählt

Prof. Dr. Arno Rauschenbeutel
Prof. Dr. Arno Rauschenbeutel
Foto: Jacqueline Godany

Prof. Dr. Arno Rauschenbeutel forscht auf dem Gebiet der experimentellen Quantenoptik. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehört die Kopplung von einzelnen Atomen und Photonen über optische Lichtleitfasern, wie sie auch in der heutigen Informationsübertragung genutzt werden. Dieser erfolgreiche Ansatz ist ein Meilenstein für die optische Quantentechnologie, die grundlegende Effekte der Quantenphysik in konkrete neue Anwendungen überführen möchte. Mit der Professur „Grundlagen der Optik und Photonik“ für Arno Rauschenbeutel soll auch der Startschuss für das „Berlin Joint Lab for Photonic Quantum Technologies“ gegeben werden. Das Lab wird die einzigartige Expertise in der Photonik, Optik und Mikrosystemtechnologie mit der Grundlagenforschung in der Quantenphysik auf dem Technologie- und Wissenschaftscampus Berlin-Adlershof der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) zusammenführen.

Das Ziel ist es, in enger Kooperation zwischen dem Institut für Physik, dem IRIS Adlershof und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, vor allem dem Ferdinand-Braun-Institut, Forschung zu integrierten und praktikablen Quantensystemen voranzutreiben, die dann unmittelbar vor Ort von lokalen Hightech-Unternehmen aufgegriffen werden können. Damit positioniert sich die HU auch in Vorbereitung auf das neue EU-Milliarden-Programm Quantum Technologies als eine treibende Kraft für neue photonische Quantentechnologien.

Arno Rauschenbeutel hat bei Nobelpreisträger Serge Haroche in Paris promoviert, hatte eine Lichtenberg-Professur in Mainz inne und ist derzeit Professor an der Technischen Universität Wien. Seine Forschungsinteressen liegen in der Verbindung von Atom- und Quantenphysik mit der Nanophotonik. Dabei interessiert er sich für die Untersuchung der Grundlagen der Licht-Materie-Wechselwirkung, aber auch für neuartige Anwendungen in der Quanteninformationsverarbeitung.

Sabine Kunst, Präsidentin der HU:

„Ich freue mich sehr, dass unsere Nominierung von Arno Rauschenbeutel für die Alexander von Humboldt-Professur erfolgreich war. Wir können einen herausragenden Wissenschaftler und innovativen Impulsgeber der Quantenoptik gewinnen. Damit festigen wir die Optik und Photonik als einen strategischen Schwerpunkt der fächerübergreifenden naturwissenschaftlichen Forschung an unserem Campus Adlershof mit seiner exzellenten Forschungs- und Technologie-Infrastruktur.“

Prof. Dr. Arno Rauschenbeutel:

„Mit der Alexander von Humboldt Professur ergibt sich die Möglichkeit, an einem außerordentlich spannenden Standort in einer gemeinsamen großen Anstrengung wissenschaftliches und technologisches Neuland zu betreten. Ich bin gespannt, welche Überraschungen die Forschung an integrierten hybriden Quantensystemen für uns bereithält.“

Über die Alexander von Humboldt-Professur

Insgesamt sind eine Spitzenwissenschaftlerin und vier Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland für den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands, die Alexander von Humboldt-Professur, nominiert worden. Nehmen die Wissenschaftlerin und die Wissenschaftler den Ruf an die jeweilige Universität an, werden die Preise im Mai 2018 verliehen. Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotiert.

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