Presseportal

J. Sanford Saltus Award für Anna Franziska Schwarzbach

Die Bildhauerin des Lise-Meitner-Denkmals im Ehrenhof der Humboldt-Universität hat den internationalen Preis für Medaillenkunst am 3. Dezember erhalten

Anna Franziska Schwarzbach neben dem Lise Meitner Denkmal
Anna Franziska Schwarzbach neben
dem von ihr erschaffenen Lise-Meitner-
Denkmal (Plinthe und Sockel aus Beton,
Figur aus Bronze, 2014).
Foto: Matthias Heyde, HU Berlin

Die Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach hat den renommiertesten internationalen Preis für Medaillenkunst für das Jahr 2020 am 3. Dezember in Berlin erhalten. Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin stellt die Preisträgerin des J. Sanford Saltus Award der American Numismatic Society vor.

Der J. Sanford Saltus Award wird seit 1913 verliehen. Schwarzbach ist eine von bislang elf Frauen, die diesen Preis erhielten. Sie ist nach Bernd Göbel (2000) die zweite deutsche Preisträgerin.

Zu den Werken der Bildhauerin zählt auch das Denkmal für die Physikerin Lise Meitner im Ehrenhof vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität, das am 10. Juli 2014 feierlich enthüllt wurde. 

Über die Bildhauerin

Anna Franziska Schwarzbach wurde 1949 in Sachsen geboren. Ihr Vater, Hans Brockhage, war ein Holzbildhauer mit engen Verbindungen zum Bauhaus. Schwarzbach studierte Architektur beim Bauhaus-Schüler Selman Selmanagić in Berlin. Nach Tätigkeit als Architektin, u. a. beim Bau des Palastes der Republik, schloss sie ein Bildhauerei-Studium an.

Seit den 1970er-Jahren ist sie als selbstständige Bildhauerin tätig. Ihre Skulpturen stehen auf öffentlichen Plätzen (z. B. Lise Meitner auf dem Ehrenhof der Humboldt-Universität), ihre Arbeiten fanden in zahlreichen Museen im In- und Ausland Aufnahme. Das Themenspektrum der Medaillen ist vielfältig, und sie reizt immer wieder die Möglichkeiten dieser Kunstform aus. Besondere Fähigkeiten zeigt sie in der Porträtmedaille. Sie interessiert sich für Biographien mit Brüchen, die sie auch darzustellen weiß. Dafür nutzt sie gerne Eisen als Material; die Belebung des 'fer de Berlin' ist ihr ein Anliegen.

Weitere Informationen

Pressemitteilung des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin