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Gedenktafel für den Schwarzen Bürgerrechtler und Soziologen W.E.B. Du Bois

Du Bois war einer der einflussreichsten Intellektuellen in den USA im 20. Jahrhundert und Doktorand an der Humboldt-Universität
W.E.B. Du Bois Memorial in der Humboldt-Universität

Gedenktafel zu Ehren des Wissenschaftlers, Schriftstellers und
Bürgerrechtlers W.E.B. Du Bois im HU-Hauptgebäude.
Foto: Philipp Plum 

Am heutigen Freitag, 28. Januar 2022, weiht das Institut für Anglistik und Amerikanistik im Hauptgebäude der Humboldt-Universität eine Gedenktafel zu Ehren des Wissenschaftlers, Schriftstellers und Bürgerrechtlers W.E.B. Du Bois ein. Du Bois war einer der einflussreichsten Intellektuellen der USA im 20. Jahrhundert und der erste African-American, der einen Doktortitel der Harvard Universität erhielt. Zuvor war er Doktorand und erster schwarzer Student an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der heutigen Humboldt-Universität. Als Anerkennung für seine Forschung erhielt Du Bois 1958 die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität in Ökonomie.

„Die Idee zu einer Gedenktafel für Du Bois gibt es schon seit längerem. Direkter Anstoß war vor einigen Jahren eine Gruppe schwarzer US-Amerikaner:innen, die in der Humboldt-Universität nach einer Du Bois-Statue suchten. Wir freuen uns sehr, endlich einen Gedenkort für Du Bois zu schaffen, für den die Zeit als Studierender in Berlin sehr prägend war“, erklärt Dorothea Löbbermann vom Institut für Anglistik und Amerikanistik, die die Umsetzung der Gedenktafel begleitet hat.

Der neue Gedenkort im Erdgeschoss des Hauptgebäudes der Universität wurde von dem afro-karibischen Künstler Jean-Ulrick Désert entworfen. Die Installation besteht aus drei gläsernen Bildtafeln, die ein Gruppenfoto mit Du Bois und anderen Studierenden, mutmaßlich aus dem Jahr 1894, und zwei spätere Porträts des Soziologen zeigen. Die Farbgestaltung der Gedenktafel orientiert sich an der Panafrikanischen Flagge und bezieht sich damit auf die panafrikanische Bewegung, in der Du Bois maßgeblich mitwirkte. Unter anderem rief der die Panafrikanischen Kongresse ins Leben, die ab 1919 stattfanden.

Die Humboldt-Universität veranstaltet darüber hinaus seit 1998 die Vortragsreihen „W. E. B. Du Bois Lectures” und „Distinguished W. E. B. Du Bois Lectures”, um den interkulturellen Dialog zu fördern. In öffentlichen Vorträgen sprechen internationale Wissenschaftler:innen und Intellektuelle über aktuelle kulturelle Themen, etwa über Aspekte der Schwarzen Identität.

Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Dorothea Löbbermann
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Anglistik und Amerikanistik
American Studies Program

dorothea.loebbermann@hu-berlin.de