200. Geburtstag von Heinrich Schliemann
Vor 200 Jahren, am 6. Januar in Mecklenburg, wurde der Archäologe Heinrich Schliemann geboren.
Die mediale Resonanz, die Schliemann mit seinen Grabungskampagnen auslöste und die bis in die Gegenwart andauert, steht im Fokus der vom vom August-Boeckh-Antikezentrum der Humboldt-Universität initiierten virtuellen Ausstellung „Und überall sprach man plötzlich von Troja. Schliemanns Trojagrabungen als Medienereignis”.
Die Ausstellung behandelt nicht nur das Interesse um den Mythos Troja, sondern auch dem Umgang Schliemanns mit den zeitgenössischen Medien, vor allem seinen Formen der Selbstinszenierung. Im Ergebnis der öffentlich ausgetragenen Kontroversen um ihn und seine Grabungen sowie seiner gezielten medialen Werbung in eigener Sache wurde Schliemann dauerhaft zu einem der bekanntesten Ausgräber überhaupt.
Die Ausstellung wurde finanziell durch die Warburg-Melchior-Olearius-Stiftung gefördert. Unterstützt wurden die Ausstellungskurator:innen insbesondere vom Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin, dem Schliemann-Museum in Ankershagen und Professor Rüstem Aslan.
Das August-Boeckh-Antikezentrum initiiert und koordiniert interdisziplinäre Aktivitäten und Projekte in Forschung und Lehre in den klassischen Altertumswissenschaften innerhalb der Humboldt-Universität. Es sucht den Dialog zwischen Antike und Moderne in der Universitätsöffentlichkeit. Diese Brücke stellt es mit Vorträgen und Diskussionsrunden, Workshops zu Fragen der Digitalisierung in den Altertumswissenschaften, interdisziplinären Lehrveranstaltungen, internationalen Kooperationen und in der Arbeit mit Schüler:innen sowie dem selbstorganisierten Studierendenkolleg her.
Weitere Informationen
Zum Video der Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag des aktuellen Grabungsleiters von Troja, Prof. Dr. Rüstem Aslan (Çanakkale Onsekiz Mart Üniversitesi) und einer Diskussionsrunde