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Nachhaltigkeit im Unterricht – Berliner Schüler*innen gestalten Zukunftsthemen

Humboldt-Universität unterstützt Grundschulen bei der Entwicklung von Lernformaten zur Nachhaltigkeit

Wenn am 4. Juli rund 600 Zehlendorfer Grundschüler*innen und ihre Lehrkräfte sowie Eltern und Geschwister mittags einen Umzug durch den Kiez starten, geht es um Nachhaltigkeit. Gemeinsam feiern sie das „FREI DAY-Fest“. FREI DAY ist ein Lernformat zur Nachhaltigkeitsbildung, an dem über 200 Schulen deutschlandweit beteiligt sind. Eine davon ist die Schweizerhof Grundschule in Berlin-Zehlendorf, die den FREI DAY im Jahr 2020 eingeführt hat. Unterstützt werden die Lehrkräfte dabei im Rahmen des Projekts „Sozial-ökologische Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Sachunterricht der Grundschule“ der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Prof. Dr. Bernd Overwien und Jurik Stiller vom Arbeitsbereich für Sachunterricht und seine Didaktik an der HU sind mit einem Team beim Fest dabei: „Bei dem Projekt erarbeiten wir Formate zur politischen Nachhaltigkeitsbildung. Studierende kommen an die Schulen oder andere Lernorte und bringen die Ideen zur Unterrichtsgestaltung mit. So entstehen Bildungsgelegenheiten, in deren Rahmen sich Kinder mit Akteuren und Strukturen im Kontext Nachhaltigkeit auseinandersetzen können“, erklären sie.

Nachhaltigkeit und politische Bildung fördern

Das Projekt zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist eine Zusammenarbeit des Fachgebiets Didaktik der politischen Bildung der Universität Kassel und des Arbeitsbereichs Sachunterricht und seine Didaktik des Instituts für Erziehungswissenschaften an der HU. Gemeinsam mit Studierenden, Lehrkräften und außerschulischen Partnern entwickelt das Forschungsteam Bildungseinheiten für die Grundschule und außerschulische Lernorte. Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsbildung im Kontext von Biodiversität, Klimaschutz und Mobilität in die Unterrichtspraxis zu integrieren. Dabei geht es auch um Partizipation, politische Bildung und Emanzipation: Besuche an außerschulischen Lernorten sind fester Bestandteil des Konzepts. Zu diesen Lernstätten zählen in Berlin-Brandenburg das Späth-Arboretum der Humboldt-Universität, der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in Berlin und das Wettermuseum in Lindenberg. „Die Schüler*innen sollen befähigt werden, Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftliches Thema zu begreifen und sich mit globalen Krisen und dem Suchen von Lösungen auseinanderzusetzen und auch zu reflektieren, welche Strukturen solchen Lösungen aktuell noch im Wege stehen“, so Stiller.

Im Rahmen des Projektes haben sich mehrere Regionalteams gebildet, es wurden Lehrformate entwickelt sowie 10 Good-Practice-Bildungseinheiten gestaltet, die Grundschulen und weiteren interessierten Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt läuft von Juli 2024 bis Juni 2026 und wird durch die die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

 

Weitere Informationen

Projektwebsite: „Sozial-ökologische Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Sachunterricht der Grundschule“ 

FREI DAY Projekt

 

Kontakt

Jurik Stiller

Institut für Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin
Arbeitsbereich Sachunterricht und seine Didaktik

E-Mail: jurik.stiller@hu-berlin.de