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Berufsethischer Leitfaden für Wissenschaftler*innen an der Humboldt-Universität veröffentlicht

Handlungsempfehlungen im Umgang mit konfliktträchtigen Themen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit

Wissenschaftler*innen stehen heute mehr denn je im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Ihre Expertise ist gefragt, gerade bei konfliktträchtigen Themen wie Klimawandel, Umgang mit Pandemien, Bedrohung demokratischer Ordnungen oder Künstliche Intelligenz. Gleichzeitig hat sich der öffentliche Diskurs durch Social-Media-Plattformen drastisch verändert: er ist offen für alle, schneller und emotionaler geworden. Die HU selbst ist Teil dieser Öffentlichkeit. Sie versteht sich als ein Forum für gesellschaftliche Debatten und bietet auch dort einen Diskursraum, wo Rede und Gegenrede in leidenschaftlichen Debatten aufeinandertreffen.

Der Akademische Senat der Humboldt-Universität zu Berlin hat nun einen berufsethischen Leitfaden veröffentlicht, der Forschende der HU für einen angemessenen und verantwortungsbewussten Umgang mit konfliktträchtigen Situationen und Themen in der Öffentlichkeit sensibilisiert. Worauf sollten Wissenschaftler*innen achten, wenn sie sich jenseits der Fachöffentlichkeit zu Trigger-Themen äußern? Müssen sie sich streng im Rahmen ihrer fachlichen Expertise bewegen? Was ist bei persönlichen Meinungsäußerungen zu beachten?

Der Leitfaden wurde über zwei Jahre von zwei Arbeitsgruppen erarbeitet und im März 2024 vom Akademischen Senat verabschiedet. Beteiligt waren Professor*innen genauso wie wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Studierende sowie Mitglieder der Verwaltung und der Universitätsleitung. „Uns war wichtig, diese Handreichung in einem Prozess der Selbstverständigung von Forschenden zu erarbeiten“, sagt Julia von Blumenthal, Präsidentin der HU. „Der Leitfaden bietet Orientierung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Öffentlichkeit, Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit.“

Weitere Informationen

Zum professionsethischen Leitfaden der Humboldt-Universität zu Berlin (PDF)