Influenza Systems Virology – Molecular Signatures of Permissive Virus Infection (K)
Auf einen Blick
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
Projektbeschreibung
Virus-bedingte Epidemien und Pandemien und deren Bekämpfung stellen für die meisten staatlichen Gesundheitssysteme eine nach wie vor ungelöste Herausforderung dar. Dies wurde gerade in den letzten Jahren durch die sich weltweit ausbreitenden und in vielen Fällen tödlich endenden Infektionen durch Schweine- und Vogel-Influenzaviren in dramatischer Weise deutlich. Nach wie vor ist nicht geklärt, welche Faktoren eine aus Sicht der Viren erfolgreiche Infektion bestimmen. Das Netzwerk ViroSign hat sich zum Ziel gestellt, die charakteristischen Signaturen des Proteoms einer Wirtszelle und das möglichst vollständige Virus-Wirtszelle Interaktom nach Infektion durch Influenzaviren in seiner zeitlichen Dynamik zu charakterisieren, um die wesentlichen Faktoren und zellulären Kontrollpunkte zu identifizieren, die über eine erfolgreiche, d.h. permissive Infektion entscheiden. Dabei wird ein großer Bogen der angewendeten Methoden und Techniken gespannt, der von der globalen Analyse auf der Basis von Hochdurchsatzmassenspektrometrie (SILAC) und RNAi-‚Screens’ bis hin auf das Niveau einer einzelnen lebenden Zelle (hoch-auflösende Fluoreszenzmikroskopie) reicht. Bioinformatische Analysen der experimentellen Daten werden dabei grundlegend für die Identifizierung zellulärer Faktoren und viraler Proteine sein, die für die spezifische Reaktion der Wirtszelle auf die Infektion verantwortlich sind. Auf dieser Basis wird ein funktionelles Model der Infektion von Influenzaviren erstellt, das Vorhersagen über Kontrollpunkte der permissiven Infektion gestattet, die wiederum experimentell überprüft werden. Damit wird ein Grundstein für die gezielte Bekämpfung von Infektionen in der Zukunft gelegt werden.
Projektleitung
- Person
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Herrmann
- Lebenswissenschaftliche Fakultät
- Institut für Biologie
- Person
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Edda Klipp
- Lebenswissenschaftliche Fakultät
- Institut für Biologie