Stressinduzierte Veränderungen gesundheitspräventiver Inhaltsstoffe in Obst und Gemüse
Auf einen Blick
Projektbeschreibung
Die durch den Klimawandel verursachte Erhöhung z. B. der UV-Strahlung führt zu der Notwendigkeit sich mit stressinduzierten Veränderungen pflanzlicher Reaktionen auseinanderzusetzen. Eine hohe UV-Strahlung induziert in der Pflanze Stress, aktiviert Schutzmechanismen und führt somit zu einer Veränderung sekundärer und primärer Pflanzeninhaltsstoffe.
Beerenfrüchte (z.B. schwarze Johannisbeeren, Kulturheidelbeeren) sowie auch viele Gemüsearten (z.B. Tomate, Sprossengemüse, Blütengemüse essbare Blüten ) besitzen einen hohen Gehalt an Sekundärmetaboliten, wie Polyphenole, Carotinoide und demzufolge eine hohe antioxidative Aktivität. Der Einfluss von UV-Strahlung auf die Dynamik sekundärer und funktioneller Pflanzeninhaltsstoffe (am Beispiel charakteristischer phenolischer Verbindungen, Flavonoide, Carotinoide, Glucosinolate und deren Biosynthese) und Interaktion mit dem Primärmetabolismus sind Gegenstand der Untersuchungen.
Ziel dieses Projektes sind Erkenntnisse über physiologische und biochemische Interaktionen zur Bildung funktioneller Inhaltsstoffe unter Einfluss von UV-Strahlung für das Verständnis von stoffwechselphysiologischen Prozessen der Pflanze, die einen wichtigen Beitrag für die Optimierung und den Einsatz wertgebender Inhaltsstoffe als funktionelles Nahrungsmittel in der Nahrungsmittelversorgung darstellen. Des Weiteren soll geprüft werden, inwieweit ein gezielter Einsatz moderater Stressoren als Nacherntebehandlung zur Anreicherung gesundheitspräventiver Pflanzeninhaltsstoffe möglich ist.