Verbundprojekt: Verständnis und Prävention der Progression der primären Osteoarthrose

Auf einen Blick

Laufzeit
03/2015  – 02/2019
Förderung durch

Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Projektbeschreibung

Osteoarthrose (OA) des Kniegelenkes ist eine sehr häufig auftretende Krankheit, die zu Schmerzen und Reduktion der Mobilität der betroffenen Menschen führt und ihre Lebensqualität einschränkt. Patienten mit OA bewegen sich langsamer, weisen ein reduziertes Bewegungsausmaß im Kniegelenk im Vergleich zu gesunden Menschen auf und zeigen große Schwierigkeiten bei täglichen Aktivitäten wie Treppenauf- und /absteigen, Aufstehen vom Stuhl, knien etc. Die obengenannten Einschränkungen der OA-Patienten, verbunden mit den entstehenden hohen Behandlungskosten der OA, stellen ein wichtiges sozio-ökonomisches Problem dar, das präventive Maßnahmen verlangt. Muskelschwäche, resultierend aus Atrophie (Verlust an Muskelmasse) und neuronalen Defiziten (Reduktion des muskulären Aktivierungslevels), ist ein Risikofaktor für die Entstehung einer OA [9]. Darüber hinaus können sensomotorische Defizite, infolge einer mangelnden Propriozeption, die Laxizität des Kniegelenkes beeinflussen und das Risiko für die Entstehung einer OA erhöhen. Wir werden eine spezifische Mehrkomponenten-Trainingsintervention an „nicht-coper“ Patienten anwenden, um gezielt die Muskelkraft und die neuromuskuläre Koordination zu verbessern. Die Intervention wird ein Widerstandstraining sowie NMES, propriozeptive Übungen, Balance-, Perturbations- und Vibrationstraining unter instabilen Bedingungen beinhalten. Durch die erhöhte Anforderung des Trainings infolge der instabilen Bedingungen, erwarten wir sowohl Anpassungen in der Muskelmorphologie als auch in der sensomotorische Kontrolle des Kniegelenkes bei den „nicht-coper“ Patienten. Darüber hinaus werden wir in Kooperation mit der PrevOP (Felsenberg/Ertel) Komponenten unserer Trainingsintervention in das „low impact exercise“ Programm von PrevOP involvieren. Durch diesen Ansatz werden wir die Effekte des Mehrkomponententrainings auf die Gelenklaxizität und den Knorpelverschleiß untersuchen und effektive Trainingsmethoden entwickeln.

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