In Deutschland liegt die Web-Präsenz von Unternehmen bei annähernd 100
Prozent; die unternehmensinterne Nutzung von Web-Technologien nimmt
stetig zu. Bereits 2009 werden Online-Firmenportale eher Regel als
Ausnahme sein. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Business und
Information Technologies (BIT), durchgeführt von Prof. Francis Bidault
von der ESMT European School of Management and Technology sowie Prof.
Oliver Günther von der Humboldt-Universität zu Berlin.
Erstmals wurde die von der Anderson School of Management an der UCLA
bereits im Jahr 2000 initiierte Studie nun auch in Deutschland
durchgeführt. Ziel der Studie, die aus einer Umfrage unter CIO’s (Chief
Information Officers) und einer makroökonomischen Studie besteht, ist
es, gesicherte Informationen über die weltweiten Auswirkungen von
Informationstechnologien (IT) auf Geschäftspraktiken zu erhalten.
Schwerpunkte der Studie sind die Verbreitung bestimmter
Informationstechnologien, deren Einsatz im Business to Consumer (B2C)
und Business to Business (B2B), sowie die Auswirkungen von IT auf die
Unternehmensorganisation und zentrale Geschäftskennzahlen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie in Deutschland beinhalten:
Trends im Einsatz von IT
Der Einsatz des Word Wide Web für Werbung und E-Commerce ist bereits
Standard. Auch die interne Nutzung der Web-Technologie, beispielsweise
in Form von Mitarbeiterportalen nimmt rasant zu (erwarteter Zuwachs von
60 Prozent bis 2009).
IT-Sicherheit bleibt eine Top-Priorität: ca. 60 Prozent der
antwortenden Unternehmen haben ihre Ausgaben für IT-Sicherheit erhöht.
Der Einsatz von Business Intelligence (BI) in Deutschland wird bis 2009
voraussichtlich um 72 Prozent zunehmen. Dies unterstreicht die
Wertschätzung von Werkzeugen zur intelligenten Datenauswertung durch
die
befragten Entscheidungsträger und zeigt den wichtigen Stellenwert von
BI im heutigen Wettbewerbsumfeld.
Organisationsentwicklung und IT
US-amerikanische Unternehmen nutzen zur Zusammenarbeit IT intensiver
als deutsche Unternehmen, aber sie nutzen IT auch stärker zur Kontrolle
ihrer Arbeitnehmer.
US-amerikanische Unternehmen neigen eher dazu, ihre
Marketing-Strategien auf die Möglichkeiten des World Wide Web
abzustimmen und zeigen sich optimistischer bei der Bewertung von
Internet-basierten Absatzstrategien.
CIOs in den USA und in Deutschland stimmen darin überein, dass der
verstärkte Einsatz von IT sowohl Umsatz als auch Betriebskosten positiv
beeinflusst. Die US-amerikanischen CIOs sind in dieser Hinsicht
allerdings optimistischer eingestellt.
Makroökonomische Analyse
Die makroökonomische Studie zielt auf die Untersuchung der Größe der
Informationswirtschaft auf der Basis von Beschäftigungszahlen ab. Die
Beschäftigten werden in die Gruppen Nicht-Informationswirtschaft und
Informationswirtschaft unterteilt.
Der Anteil der Beschäftigten der Informationswirtschaft stieg von 45
Prozent 1984 auf 56 Prozent 2005 an.
Für die USA und Deutschland gilt gleichermaßen: Im Durchschnitt
verdienen die Beschäftigen der Informationswirtschaft 40 Prozent mehr
als ihre Kollegen in der Nicht-Informationswirtschaft.
IT-Experten verdienen in Deutschland durchschnittlich ca. 20 Prozent
mehr als andere in der Informationswirtschaft Beschäftigte. In den USA
liegt der Unterschied bei 35 Prozent.
Über die Studie
In Deutschland wurden Papierfragebögen an 3000 CIOs geschickt. Die
Erfolgsquote betrug 5,6 Prozent (168 nutzbare Antworten).
Über die ESMT
Die ESMT European School of Management and Technology wurde im Oktober
2002 durch die Initiative von 25 führenden deutschen Unternehmen und
Verbänden gegründet. Das Ziel der Gründer war es, in Deutschland eine
internationale Management-School mit europäischem Fokus aufzubauen. Als
private Hochschule bietet die ESMT Führungskräfteausbildung, ein
internationales MBA-Programm und einen berufsbegleitenden Executive MBA
(ab Herbst 2007) an. Der Sitz der Hochschule ist Berlin. Weitere
Standorte sind München und Köln. Die ESMT ist eine staatlich anerkannte
private wissenschaftliche Hochschule.
Über die Humboldt-Universität zu Berlin
Die Humboldt-Universität ist eine der führenden Universitäten und
Forschungseinrichtungen Deutschlands. Nach dem Konzept der engen
Verbindung von Forschung und Lehre von Wilhelm von Humboldt im Jahre
1810 gegründet, deckt die Universität alle wichtigen wissenschaftlichen
Gebiete der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften sowie der Medizin
ab. Ihre mehr als 350 Professoren verstehen sich in der Tradition des
Humboldtschen Ideals von der Untrennbarkeit von Forschung und Lehre und
unterrichten als Forscher mehr als 35.000 Studenten an Berlins erster
Hochschule.
Informationen: Christiane Hach
Telefon: (030) 21 231-1042
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