Auf der Suche nach Umweltgerechtigkeit in verschiedenen Welten: Hinterfragung wissenschaftlicher Praktiken im Umgang mit indigenem Wissen
Auf einen Blick
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Volkswagen Stiftung

Projektbeschreibung
Indigenes Wissen und andere historisch marginalisierte Wissensformen werden vermehrt als unentbehrlich angesehen, um die aktuelle Umwelt- und Klimakrise zu verstehen und zu beantworten. Dennoch besteht weiterhin ein ernsthafter Mangel an detailliertem, empirischem Wissen über die akademischen Praktiken, die den intellektuellen Projekten, welche sich auf indigenes Wissen beziehen, zugrunde liegen. Dieses Wissen ist jedoch erforderlich, um erstens zu verstehen, wie bestimmte Konzepte, Theorien oder Ideen, die als indigen (oder allgemeiner als aus dem „globaler Süden“) dargestellt werden, globale Verbreitung finden und welches Wissen nicht verbreitet und verstärkt wird; und zweitens, um die strukturellen Bedingungen für die Schaffung pluralen Wissens zu verbessern. In diesem Projekt wollen wir diese Lücke schließen, indem wir die oft getrennten Anliegen und kritischen Ansätze der post-/de-/antikolonialen Kritik einerseits und empirischen Wissenschaftsstudien andererseits kombinieren. In einem kollaborativen Ansatz zwischen Forschern aus Ecuador, Deutschland und Großbritannien nehmen wir zwei Fälle aus Ecuador als Ausgangspunkt, um die internationale Wissensproduktion über indigenes Umweltwissen, die (Nicht-)Reisen von Ideen und (Nicht-)Resonanz im politischen und rechtlichen Bereich zu untersuchen. Darüber hinaus streben wir durch eine breitere Zusammenarbeit mit internationalen Projektpartnern die Schaffung dauerhafter Räume für kollaborative Wissensproduktion und Reflexion an.
Themen
Projektleitung
- Person
Dr. Axel Klie
- Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
- Geographisches Institut