SPP 1727: Fokus und thematische Rollenzuweisung: Ein Vergleich zwischen Ungarisch und Deutsch im kindlichen Sprachverstehen

Auf einen Blick

Laufzeit
11/2015  – 05/2019
DFG-Fachsystematik

Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen

Förderung durch

DFG Schwerpunktprogramm DFG Schwerpunktprogramm

Projektbeschreibung

Ziel dieses Projekts ist es, die pragmatischen Inferenzen zu untersuchen, welche Zuhörer machen, wenn sie Informationsstruktur in Bezug zu thematischen Rollenzuweisung setzen. Dass die Informationsstruktur, zusätzlich zu syntaktischen und morphologischen Informationsquellen (z.B. Wortstellung und Kasus), zur Rollendisambiguierung beiträgt, ist in der psycholinguistischen und typologischen Forschung anerkannt. Wir wissen jedoch nur sehr wenig über die Prinzipien, welche Zuhörer verwenden, um Kategorien der Informationsstruktur (z.B. Topik und Fokus) in Bezug zu Argumenten und den entsprechenden thematischen Rollen zu setzen. Dieses Projekt wird empirische Daten erheben, mit dem Ziel einen präzisen pragmatischen Ansatz dieses Prozesses während des Sprachverstehens zu erstellen. Wir vergleichen zwei theoretische Positionen: (a) Zuhörer verwenden Prinzipien der Informationsstruktur (Topik ist das Subjekt und Fokus das Objekt) als gegebene thematische Rollenzuweisung; (b) alternativ motiviert die Informationsstruktur pragmatische Inferenzen darüber, wieso der Sprecher kanonische oder nicht-kanonische Wortstellung verwendet.