Preisträger*innen
Nominierungs- und Auswahlverfahren
Der „Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität zu Berlin“ wird jährlich themenbezogen für herausragende Lehrkonzepte vergeben. Nominiert werden können alle Lehrenden mit institutioneller Anbindung an die HU. Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder und Gremien der HU, also Studierende, Lehrende sowie das Personal in Wissenschaft, Technik, Service und Verwaltung. Studierendenvertretungen, Institute und Fakultäten sind am Auswahlverfahren ebenso beteiligt wie Vertreter*innen aller Statusgruppen.
- Den jährlichen Schwerpunkt und die entsprechenden Auswahlkriterien legt der/die Vizepräsident*in für Lehre und Studium fest. Der Schwerpunkt wird mit der Ausschreibung des Preises veröffentlicht.
- Der/die Vizepräsident*in für Lehre und Studium orientiert sich bei der Entscheidung sowohl an den Themenvorschlägen aus den letzten Nominierungsverfahren als auch am Votum der Studiendekan*innen.
- Alle Mitglieder der Universität sind vorschlagsberechtigt. Nominiert werden können Lehrende für alle Lehrveranstaltungen, die im laufenden akademischen Jahr an der Humboldt-Universität durchgeführt wurden.
- Selbstnominierungen werden nicht berücksichtigt.
- Vorschläge können mithilfe eines Online-Formulars bis zur Ausschreibungsfrist eingereicht werden. Die Vorschlagsbegründung sollte sich auf die Veranstaltung beziehen.
- Einreichung Lehrkonzept: Die nominierten Lehrenden werden über ihre Nominierung informiert und gefragt, ob sie an einer weiteren Berücksichtigung interessiert sind. Wer im Auswahlverfahren bleiben will, wird gebeten, ein Lehrkonzept für die nominierte Lehrveranstaltung einzureichen. Wer kein Lehrkonzept einreicht, kann im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt werden. Die Nominierung wird aber und (sofern die Nominierten einverstanden sind) online auf den Seiten des Lehrpreises veröffentlicht.
- Stellungnahmen der Institute und Fachschaften: Die Fachschaften und Institute werden gebeten, eine Stellungnahme zu jedem nominierten Lehrkonzept ihrer Lehreinheit zu verfassen und diese dem/der Studiendekan*in ihrer Fakultät zusenden.
- Auswahl und Stellungnahmen der Dekanate: Die Dekanate treffen aus den Nominierungen innerhalb ihrer Fakultät eine Vorauswahl für die Jury. Sie verfassen ihrerseits eine Stellungnahme zu jedem empfohlenen Lehrkonzept.
- Die Nominierten werden darüber informiert, dass sie von ihrer Fakultät an die Jury weiterempfohlen wurden („Shortlist zum Preis für gute Lehre“) und erscheinen, sofern nicht anders gewünscht, auf der Shortlist des Preises.
- Die Jury entscheidet auf Grundlage der Auswahlkriterien über die Vergabe des Preises. Sie berücksichtigt die Vorschlagsbegründung sowie die abgegebenen Stellungnahmen und Lehrkonzepte. Die/der Preisträger*in der Shortlist wird zeitnah nach der Juryentscheidung informiert.
- Die Jury für den „Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität“ setzt sich zusammen aus der/dem Vizepräsident*in für Lehre und Studium, dem/der Preisträger*in des Vorjahres und sieben Vertreter*innen aller Statusgruppen. Die Zusammensetzung berücksichtigt möglichst alle Standorte der HU. Die Jury zur Wahl der/des Preisträgerin/s besteht aus:
- Vizepräsident*in für Lehre und Studium
- Preisträger*in des Vorjahres
- Studiendekan*in einer Fakultät
- Ein*e Professor*in
- Ein*e wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in
- Ein*e Mitarbeiter*in
- Ein*e Student*in
Der Preis für gute Lehre wird jeweils im Rahmen des Humboldt-Tages für gute Lehre im Sommersemester vergeben. Die für die Shortlist zum Preis für gute Lehre Nominierten können in einem Pitch ihre Lehrveranstaltung einem breiten Publikum präsentieren. Der/die Preisträger*in erhält die Gelegenheit einer ausführlichen Darstellung seines/ihres Projektes im Rahmen der Dankesrede.
Nominierte in den Fakultäten
Ausführliche Informationen zum Preis für gute Lehre, zu den Nominierten und den Shortlister*innen sind im Moodle-Kurs Netzwerk gute Lehre zu finden. Für den Preis für gute nachhaltige Lehre wurden 33 Lehrende aus folgenden Einrichtungen nominiert:
Hier nur die Namen Pro Fakultät
Prof. Dr. Pauline Endres de Oliveira
Einführung in das deutsche und europäische Asyl- und Aufenthaltsrecht
Die wöchentliche Lehrveranstaltung „Einführung in das Asyl- und Aufenthaltsrecht“ befasst sich mit den internationalen, europäischen und nationalen Rechtsgrundlagen des Migrationsrechts vor dem Hintergrund seiner rechtspolitischen Dimensionen. Neben der Wissensvermittlung bietet die Veranstaltung einen partizipativen Rahmen für eine reflexive Auseinandersetzung mit Fragen der nachhaltigen Gestaltung von Migration und gesellschaftlicher Teilhabe, auch angesichts aktueller Herausforderungen aufgrund klimabedingter Migration.
Theoretische Inputs werden durch Gastvorträge ergänzt, die den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern. Die Vorlesung ist inklusiv gestaltet, indem sie Studierenden aller Fachrichtungen sowie auch Nichtstudierenden offensteht und über ihr hybrides Format einen breiten Zugang zu Bildung ermöglicht. Die Veranstaltung steht für ein innovatives und partizipatives Lernformats im Rahmen des Ausbildungszyklus der Refugee Law Clinic Berlin e.V. (RLC), einem an der HU angesiedelten ehrenamtlichen Verein Studierender, der migrationsrechtliche Beratung anbietet.Dr. Matthias Schulz
AG Strafrecht Einführung und AT
- Florian Dietz
Institut für Erziehungswissenschaften
Literalität und Medienumgebungen | Berliner Literaturdreieck | FD
Die Lehrveranstaltung „Berliner Literaturdreieck“ bringt Berliner Kinderbuchautor*innen, Studierende des Grundschullehramts und Grundschulklassen zusammen. In Projektunterricht, Werkstattgesprächen und Autor*innenlesungen kommen alle Beteiligten im Diskurs über aktuelle Themen anhand von Kinderbüchern zusammen. - Georg Lilitakis
Institut für Mathematik
Vorkurs Mathe
Dieser Vorkurs hat das Ziel, die Angst von Studierenden vor dem Fachstudium Mathematik, der Mathematik und dem Studium im Allgemeinen zu verringern. Deshalb findet er vor dem ersten Semester für Studierende mit tatsächlichen oder selbst angenommenen Schwächen statt und fungiert als Bindeglied zwischen Schulbildung und dem Einstieg in die universitäre Bildung.
Das Konzept verknüpft eine angstfreie Lernatmosphäre mit dem Einstieg in universitäre Strukturen und Lernkonzepte und einem Ausblick sowohl in das erste Semester als auch in die erste Mathematikveranstaltung und versucht Lücken in den Mathematik-Kenntnissen zu schließen. - Prof. Dr. Shintaro Miyazaki
Institut für Medienwissenschaften
Planetarische Komputation
Die Vorlesung "Planetarische Komputation" behandelte die vom kalifornischen Medientheoretiker Benjamin Bratton beschriebene planetarische Megastruktur – der Stack –, bestehend aus sechs Megaschichten (Erde, Cloud, Adresse, City, Interface, User). Sie diente als kritische Einführung in die Problematik der nicht-nachhaltigen Ziele mächtiger, transnationaler Privatunternehmen, die alle Prozesse auf der Erde verfolgen, berechnen und simulieren, um sie im Zuge des kapitalistischen Wachstumszwanges auszubeuten. In einem zweiten Schritt wurde über den KommOnismus (das Commoning) im digitalen Zeitalter und die Rolle einer kritischen Medienwissenschaft nachgedacht. Dies machte die Vorlesung nachhaltig, obwohl das Format eher altmodisch war. - Dr. Ullrich Scheideler
Institut für Musikwissenschaft
Beethovens letzte Klaviersonaten
Gegenstand der nominierten Veranstaltung „Beethovens letzte Klaviersonaten“ waren die letzten drei in den Jahren 1820–1822 komponierten Klaviersonaten op. 109–111 Ludwig van Beethovens. Inhaltlich bestimmt wurde das Seminar von der Prämisse, dass im 19. Jahrhundert musikalische Werke durch gattungsspezifische formale, ästhetische Vorgaben wesentlich geformt wurden. Neben diesem allgemeinen Aspekt im Kontext einer Gattungsgeschichte (daher die Einordnung des Seminars in das Modul „Gattungen und Kanonisierungsprozesse“) haben wir versucht, uns der in der Musikwissenschaft breit diskutierten Kategorie des Spätwerks zu nähern, die in der Regel dazu dient, das Unkonventionelle, Befremdliche oder gar Verstörende einer Musiksprache zu beschreiben. Der werkanalytische Fokus wurde ergänzt u.a. durch soziologische, philologische und werkgenetische Perspektiven und Fragen zur Rezeptionsgeschichte. - Dr. Juliane Augustin
Institut für Rehabilitationswissenschaften
45832: Grundlagen der Didaktik im Förderschwerpunkt Sprache
Das Seminar vermittelt den sonderpädagogischen Lehramtsstudierenden im Förderschwerpunkt Sprache (FSPS) das Aufgabenspektrum und die Kompetenzen sonderpädagogischer Lehrkräfte im FSPS. Außerdem lernen sie sprachförderliche Methoden, Medien, Hilfestellungen sowie die Planung von unterrichtsimmanenter Sprachförderung in Theorie und Praxis kennen. Dies erfolgt durch einen Wechsel aus theoretischen Grundlagen und praktischen Übungen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad, wobei die Inhalte aufeinander aufbauen und schließlich miteinander verknüpft werden. Dabei orientiert sich das didaktische Konzept vor allem an neurodidaktischen und handlungsorientierten Prinzipien, mit dem Ziel eines nachhaltigen und berufsrelevanten Kompetenzzuwachses. - Prof. Dr. Karsten Krauskopf
Institut für Rehabilitationswissenschaften
Grundlagen lebenslangen Lernens
Diese Veranstaltung vermittelt ein grundlegendes Verständnis psychologischer und psychoanalytischer Ansätze für Studierende, die sich auf pädagogische Berufsfelder vorbereiten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle von Vielfalt im Zusammenleben – insbesondere im Kontext der Sonder-, Inklusions- und Rehabilitationspädagogik. Im Mittelpunkt steht das Verstehen pädagogischer Beziehungen als Kontext für und Motor von lebenslanger Entwicklung: Wie entstehen sie? Welche psychologischen Mechanismen wirken in pädagogischen Interaktionen? Wie können Lehrkräfte und Pädagog:innen wissenschaftlich fundierte, tragfähige Beziehungen zu ihren Zielgruppen aufbauen? Dabei geht es nicht darum, Theorien der Entwicklungs- oder Motivationspsychologie lediglich auswendig zu lernen. Vielmehr sollen die Studierenden diese Konzepte nutzen, um pädagogische Situationen besser zu verstehen – sowohl ihr eigenes als auch das Handeln, Denken und Fühlen anderer. Durch diese reflexive Auseinandersetzung wird gegenseitiges Verstehen als zentrale Kompetenz für pädagogische Professionalität gefördert. Diese Vorlesung legt somit die Grundlage für eine wissenschaftlich fundierte, reflektierte pädagogische Praxis.
Dr. Meike Brückner
Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
The Perfect Cup of Coffee? The Economy, Ecology and Culture of Coffee
In dem Masterseminar beschäftigten wir uns mit Kaffee aus einer agrarsoziologischen Perspektive und betrachteten verschiedene Dimensionen der Kaffeeproduktion und des Kaffeekonsums - wirtschaftliche, ökologische und soziokulturelle. Die Kaffeeproduktion konzentriert sich hauptsächlich auf den Globalen Süden. Auch wenn Kaffee zu einem der größten Agrarrohstoffe geworden ist, sind viele der Kaffeeanbaugebiete von der Klimakrise betroffen, was auch die Lebensgrundlage der produzierenden Landwirt*innen beeinträchtigt. Gleichzeitig hat der Kaffeekonsum eine wichtige soziokulturelle Bedeutung und spielt eine zentrale Rolle in den Ess- und Trinkgewohnheiten der Verbraucher*innen, insbesondere in Europa.
Eine Besonderheit des Kurses war die hohe Alltagsrelevanz des Themas, die direkt eine Veränderung bewirkte: Kaffeekonsum war für viele der Studierenden eine alltägliche und im Sinne der sozio-ökologischen Nachhaltigkeit wenig reflektierte Praxis. Während des Seminars gewann diese Praxis jedoch an Kontext, und durch die Diskussion von Fragen wie: Wo, von wem und unter welchen Bedingungen wird Kaffee produziert? erwarben die Studierenden kritisch-reflexive Kompetenzen, um ihre Rolle im Ernährungssystem sowie die dominante Position der Ernährungsindustrie zu hinterfragen. Somit gelang es, Nachhaltigkeit in den eigenen Bedeutungshorizont zu rücken.Prof. Dr. Eckhardt George
Albrecht Daniel Thaer - Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
Dünger und Düngung
In der Veranstaltung geht es um die Frage, ob Düngung noch zeitgemäß ist und wie sie verantwortungsvoll und nachhaltig gestaltet werden kann. Die Studierenden bringen ihre Erwartungen, Erfahrungen und Ansichten ein. Themen sind unter
anderem der Zusammenhang zwischen Klimawandel, Düngung und Boden- Kohlenstoffgehalt. Mit Gästen werden gesellschaftliche Erwartungen und politische Vorgaben zur Düngung diskutiert. Sind Kohlenstoffzertifikate nur ein "Fake" oder
doch eine sinnvolle Idee? So entsteht ein differenziertes Bild von den Zielen gesetzlicher Regelungen und der agrarischen Praxis.Prof. Dr. John A. Nyakatura
Institut für Biologie
MB005 Schwerpunkt Zoologie
Diese Grundvorlesung der Zoologie „Morphologie, Phylogenie und Systematik der Tiere“ rekapituliert die Evolution und Diversifikation der Tiere von einfachsten vielzelligen (heterotrophen) Organismen bis hin zu den megadiversen geflügelten Insekten, den hochabgeleiteten Kraken oder den Säugetieren (inklusive der Evolution des Menschen). Dabei wird nicht nur die Biodiversität in einen naturgeschichtlichen Kontext gesetzt, sondern auch die Genealogie homologer Merkmale sowie die Ideengeschichte der Evolutionsforschung behandelt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Betonung der nicht-hierarchischen Organisation der biologischen Vielfalt und auf der Methodik zur Aufklärung natürlicher Gruppen (die phylogenetische Systematik). Eine Besonderheit ist der vielfältige Einsatz von Objekten aus der wertvollen Zoologischen Lehrsammlung der HU. Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Biologie im ersten Studienjahr, sowie an zukünftige BiologielehrerInnen.Dr. Thomas Janßen
Institut für Biologie
Ökologische Übungen 2024- Übung 8: Alpen (Südtirol) im Rahmen des Moduls MB 18 Ökologie und BiodiversitätVerantwortliche der Tutorien
Institut für Biologie
Mathematische Grundlagen der Biologie 1 & 2Dr. Mareike Bayer
Institut für Psychologie
Autismus, ADHS und Störung der Intelligenzentwicklung (Seminar, Spezielle Störungs- und Verfahrenslehre der Psychotherapie
Autismus, ADHS und die Störung der Intelligenzentwicklung zeichnen sich durch Veränderungen in der Entwicklung des Gehirns aus, die zu Veränderungen im Erleben, Fühlen und kognitiven Funktionen führen. Viele Personen berichten daher ein Gefühl des „Andersseins“ und erleben Ausgrenzung, Diskriminierung und Stigmatisierung, was wiederum zu einem erhöhten Risiko für psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen führt.
Das Seminar vermittelt Wissen über die Merkmale der Störungsbilder, es beschäftigt sich aber auch mit Definitionen von Normalität, Diversität und mit dem gesellschaftlichen Umgang mit Abweichungen von der Norm. Es spannt den Bogen von theoretischen Modellen und neurobiologischen Grundlagen der Störungsbilder hin zu Implikationen für die Psychotherapie, indem die Studierenden erarbeiten, wie therapeutische Strategien auf die Bedürfnisse dieser Patientengruppen angepasst werden können. Schließlich geht es dann aber auch um die Menschen hinter den Symptomen: Zwei Gäste berichten den Studierenden von ihrem Leben und ihren Erfahrungen mit Autismus bzw. ADHS und beantworten Fragen, wodurch die Studierenden Einblicke in die Sichtweise der Erfahrungsexpert*innen bekommen.Prof. Dr. Manuel Voelkle
Institut für Psychologie
Methodenlehre
In der nominierten Veranstaltung „Methodenlehre“ erlernen die Studierenden die methodischen Grundlagen des empirischen Arbeitens. In Zeiten von Fake News und einer scheinbaren Beliebigkeit von Informationsquellen, Darstellungen und Interpretationen vermittelt die Veranstaltung fundiertes und nachhaltiges Wissen über das empirisch-wissenschaftliche Arbeiten, das wissenschaftliche Erkenntnisse von subjektiven Meinungen abgrenzt. Für dieses große Pflichtmodul setzt mein Lehrkonzept auf eine enge Verzahnung von Vorlesung, praktischen Seminaren (unter Verwendung von Open-Source-Software) sowie studentischen Tutorien. In allen drei Formaten kombinieren wir gezielt klassische Präsenzlehre mit digitalen Medien, darunter Flipped-Classroom-Veranstaltungen, virtuelle Treffen sowie begleitende Online-Materialien wie interaktive digitale Quizzes und Hausarbeiten, eine GitHub-basierte Lernplattform und ergänzende individuelle Methodenberatunge
Prof. Dr. Jonathan Beere
Institut für Philosophie
Einführung in Aristoteles' theoretische Philosophie/Vertiefende Lektüre zur theoretischen Philosophie von Aristoteles
Audrey Fausser
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Written Academic Discourse: Writing Academic EssaysDr. Antonia Wenzel
Institut für deutsche Literatur
Aspekte literarischer und sprachlicher Bildung (WS 2023/2024),Einführung in die Didaktik des Deutschunterrichts (SoSe 2024)
Der Grundkurs vermittelt Rahmenbedingungen heutigen Deutschunterrichts, während das Seminar psychologische, soziologische sowie geschlechtsspezifische Gesichtpunkte behandelt und einen Lernbereich detailliert betrachten kann. Das gesamte Modul bietet somit einen umfassenden Überblick über fachdidaktische Fragen, erlaubt aber auch die exemplarische Erprobung eines EinzelthemasXavier Bihan
Institut für Romanistik
Traductions de films
Mit der Lehrveranstaltung „Traduction de films/Filmübersetzung“ wird eine Brücke zwischen Universität und Berufswelt gebaut. Theorie und Praxis werden beispielhaft verbunden. Ein Merkmal dieses Konzeptes ist, dass die Arbeit der Studierenden von Profis bewertet und erst dann akzeptiert wird, wenn die angeforderten Standards erreicht worden sind. Hier spielt das traditionelle Notensystem keine Rolle mehr, wichtig ist die Bewertung durch Profis. Eine Besonderheit der nominierten Lehrveranstaltung ist, dass sie eng mit dem Projekt „Die Berlinguisten“ verknüpft ist. Die Projektteilnehmer, „Die Berlinguisten“ genannt, nehmen an Film- und Theaterfestivals wie die Oscars, Cannes, Sundance, Interfilm, Kuki, Cinéfête, die Französische Filmwoche… 2024 haben wir 51 Filme übersetzt, die von mehr als 130.000 Zuschauern gesehen wurden. Mit dem Projekt „Human vs IA - Filmtranslation in the 21st century“ werden sie für Fragen der Mensch-Maschine-Beziehung und deren Einfluss auf unsere Umwelt sensibilisiert. Nachhaltigkeit ist für sie eine Selbstverständlichkeit geworden. Indem sie schlechte KI-Übersetzungen aus dem Verkehr ziehen und sie durch menschliche bzw. intellektuelle Übersetzungen ersetzen, leisten sie einen Beitrag dazu. Da wir Filme untertiteln, statt sie durch Synchronisation zu verfremden, zeigen wir auch die Vielfalt der Sprachen und Kulturen in der Welt und tragen so zu ihrem Erhalt bei.
Prof. Dr. Gabriel Ahlfeldt
Einführung in die ÖkonometrieProf. Dr. Joachim Gassen
Externes Rechnungswesen
Lucas Müller
Bibelkunde Altes Testament
Die Veranstaltung „Bibelkunde Altes Testament“ bietet eine fundierte Einführung in den Aufbau, Inhalt und die zentralen Themen des alttestamentlichen Kanons und seiner Schriften. Ziel ist es, den Studierenden die Fähigkeit für eine eigenständige Lektüre und tiefere inhaltliche Erschließung der alttestamentlichen Schriften zu vermitteln. Diese Texte sind nicht nur von grundlegender Bedeutung für das Judentum und Christentum, sondern prägen auch Teile der islamischen Tradition. Die Auseinandersetzung mit den alttestamentlichen Schriften fördert daher nicht nur das literargeschichtliche Wissen, sondern auch die interkulturellen Kompetenzen der Studierenden. Das Verständnis der historischen Entstehung und der langfristigen Wirkung der in der Übung besprochenen Texte ermöglicht es, vereinfachende Diskurse in der Gegenwart zu problematisieren und ein differenziertes Verständnis für religiöse und kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entwickeln.
Dr. Lucas Pohl & Prof. Dr. Henning Füller
Geographisches Institut
Hauptexkursion Wien: Konflikte um urbane Metabolismen
Selbstorganisierte Forschungstage. Exkursion nach Wien mit Perspektive auf urbane Stoff- und Materialströme. Wie sind Mensch/Natur-Verhältnisse verschränkt? Welche Ungleichheiten werden auf Dauer gestellt? Welche Einflüsse haben Stoffwechselprozesse auf die Nachhaltigkeit der Stadt?Anna Hinderer & Torben Rode & Prof. Dr. Dagmar Haase
Geographisches Institut
Studium Oecologicum: Ringvorlesung und Seminar
Das Studium Oecologicum (StudOec) an der HU Berlin ist ein langjähriges Projekt der studentischen Initiative „Nachhaltigkeitsbüro“. Es ermöglicht Studierenden aller Fachrichtungen, sich intensiv mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Dabei werden Grundlagen, Perspektiven und praxisnahe Kompetenzen vermittelt, um sozial-ökologische Herausforderungen kritisch zu reflektieren und verantwortungsbewusst zu handeln. Das Programm besteht aus zwei Modulen. Dem Studium Oecologicum I („Der Grüne Faden“), einer Ringvorlesung, in der Expert*innen wöchentlich aus verschiedenen Bereichen Vorträge zu Nachhaltigkeitsthemen halten, und dem Studium Oecologicum II („Studieren Transformieren“), ein Projekttutorium, in dem Studierende ihr Wissen praktisch umsetzen, indem sie z.B. die Ringvorlesung mitgestalten oder an anderen Projekten im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung arbeiten. Das Besondere am Studium Oecologicum ist, dass Studierende Gestaltungskompetenzen entwickeln und selbst zu Change Agents werden, die Nachhaltigkeitsthemen weitertragen. Beide Module sind Teil des ÜWP und bringen je 5 ECTS sowie ein Zertifikat, welches das Engagement für Nachhaltigkeit bescheinigt. Das Programm ist sehr beliebt. Jährlich melden sich ca. 150 Studierende zu der Ringvorlesung und 25 zum Projekttutorium. Dank der interdisziplinären Ausrichtung tragen sie nachhaltige Ideen über die Universität hinaus in die Gesellschaft und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation.Prof. Dr. Patrick Hostert
Geographisches Institut
Hauptexkursion Links und Rechts der MoselDr. Jana Bielagk
Institut für Mathematik
Stochastik
In der Vorlesung und der zugehörigen Übung Stochastik sollen Studierende im Kombi-Bachelor oder Master of Education die fachlichen Grundlagen der Stochastik und Statistik kennen lernen. Speziell üben sie dabei, geeignete Modelle aufzustellen, um Probleme mathematisch zu lösen, in denen der Zufall eine Rolle spielt. Sie lernen die dafür notwendigen Begriffe und Methoden aus Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik kennen und sie erwerben die für diese Disziplin elementaren Beweistechniken und erkennen dabei auch die Grenzen der Schulmathematik und bekommen einen Einblick, was über diese Grenzen hinaus noch möglich ist. Die Stochastik-Vorlesung ist für mich eine besonders spannende Vorlesung, da die Modellierung und das Erkennen von Mustern hier gut erfahrbar sind, was einen wesentlichen Bestandteil der Mathematik als Disziplin darstellt. Daher macht mir das Lehren der Stochastik besonders viel Spaß und ich versuche immer, diesen Spaß auch an die Studierenden weiterzugeben, welche zukünftig hoffentlich ebenso gerne Stochastik in der Schule unterrichten werden.Dr. Luise Fehlinger
Institut für Mathematik
Geometrie und ihre Didaktik (Fachdidaktischer Teil)Dr. Giovanni Ligorio
Institut für Physik
Grundlagen der Physik
Natalia Nagler
91301 A1 RussischDr. Tatjana Lischitzki
91321 Russisch B1.1
In diesem Kurs entdecken Teilnehmende die faszinierende Welt der russischen Allgemeinsprache. Hier werden Lexik- und Grammatikkenntnisse erweitert und vertieft, wobei der Schwerpunkt auf den Verben der Bewegung mit und ohne Präfixe liegt. Es wird nicht nur das Sprachverständnis verbessert, sondern auch die Fähigkeit, Wegbeschreibungen präzise zu formulieren, trainiert und aktiv in der Stadt geübt. Einzigartig an unserem Kurs sind die thematischen Schwerpunkte: Wohnverhältnisse, Feiertage, äußeres Erscheinungsbild und Charaktereigenschaften – Поодёжкевстречают, поумупровожают (Kleider machen Leute…). Diese praxisnahen Themen sorgen dafür, dass Sie sich in verschiedenen realen Situationen sicher und kompetent ausdrücken können. Und der Spaß kommt nicht zu kurz! Mit interaktiven Übungen, spannenden Lese- und Hörverständnisübungen sowie kreativen Aktivitäten wird jeder Kursbesuch zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Am Ende des Semesters werden Hörverstehen und Leseverstehen getestet, während im Semesterverlauf alle Sprachfertigkeiten geübt und getestet werden. Am Ende können Teilnehmende Ihren Fortschritt klar nachvollziehen (Das kann ich schon…).
Daniel Tyradellis
Forschungskolloquium
Das Kolloquium umkreist Fragestellungen, die geeignet sind, den inter- und transdisziplinären Austausch in der Universität und zwischen Universität und Gesellschaft zu befördern. Die Themenwahl basiert jeweils auf den von den teilnehmenden Studierenden eingebrachten, fachdisziplinär geprägten Expertisen. In der ersten Phase wurde in einem gemeinsamen Suchprozess eine Perspektive identifiziert, zu der alle beteiligten Disziplinen einen Bezug aufweisen: das Motiv des „Berühren“ findet sich sowohl im Strafrecht als auch in den Sportwissenschaften, in Psychologie und Theologie, Linguistik, Materialkunde sowie weiteren Fächern. Es zeigte sich, dass die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Verwendung des Begriffs nicht bloß rhetorischer oder metaphorischer Natur sind, sondern fundamentale Fragen der Codierung von Realität darstellen, die sich vergleichend analysieren lassen. In der zweiten Phase des Kolloquiums stand dieser Vergleich im Mittelpunkt, d.h. die Vermittlung zwischen den verschiedenen Wissensformen. Dies erlaubte es den Studierenden, ihr eigenes Wissen vorzustellen und es zugleich aus einer Distanz heraus zu betrachten und andere Perspektiven kennenzulernen. Eine wesentliche Motivation war dabei die Übersetzung der Forschungsinhalte in Formen und Formate, die gleichermaßen der Verständigung der Studierenden untereinander dienen wie einer möglichen Präsentation universitärer Forschung im Sinne der Third Mission als langfristige und nachhaltige Aufgabe der Humboldt-Universität.
