Faith Ringgold hält Du Bois-Lecture
Faith Ringgold neben "Aunt Bessie"
Foto: Barbara F. Wallace, New York, NY.
Faith Ringgold, geboren 1930 in Harlem, N.Y., gehört zu den vielseitigsten, interessantesten und artikuliertesten Künstlerinnen der Vereinigten Staaten. Die New York Times bewunderte in einem Artikel über Ringgold ihre spezifische Balance von „Inhalt und Form, Kunst und Unterhaltung, freier Kunst und Kunsthandwerk, inspirierender Erzählung und leiser oder nicht so leiser Wut über Ungleichheit auf Grund von Rasse und Geschlecht“. Faith Ringgold ist berühmt für ihre narrativen Quilts, aber auch für Gemälde, die gleichermaßen von Jacob Lawrence und James Baldwin inspiriert sind. Sie hat siebzehn Kinderbücher geschrieben und illustriert und Ausflüge in die Performance Arts und die Bildhauerei unternommen. Politisch setzte sie sich schon früh für das Civil Rights Movement ein und hat das Coast-to-Coast National Women Artists of Color Project mitbegründet.
Die Vorlesungsreihe „Distinguished Du Bois Lectures“ ist nach W.E.B. Du Bois benannt, einem der einflussreichsten Intellektuellen, Wissenschaftler und Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts in den USA, der dieses Jahr seinen 150. Geburtstag feiern würde. Er war Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und der erste African American, der einen Doktortitel der Harvard Universität erhielt. Im Jahr 1958 wurde Du Bois die Ehrendoktorwürde an der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen.
Im Rahmen der nach ihm benannten Vorlesungsreihe nehmen amerikanische und internationale Wissenschafter*innen, Künstler*innen und Intellektuelle Stellung zu Fragen zu öffentlicher Kultur, der sozialen und politischen Rolle von kultureller Differenz, insbesondere 'race', der interkulturellen Übersetzung und der Interaktion von Kulturen aus einer transatlantischen Perspektive. Die 26. Distinguished Du Bois Lecture wird von der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam mit weiss berlin, der Terra Foundation, der Ford Foundation und der US Botschaft veranstaltet.
Weitere Informationen
Interview mit Dr. phil. Dorothea Löbbermann und Prof. Dr. phil. Martin Klepper
Kontakt
Prof. Dr. Martin Klepper
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: 030 2093-2312
martin.klepper@staff.hu-berlin.de