Humboldt-Universität im "Qualitätspakt Lehre" erfolgreich

Förderung in Höhe von 13 Millionen Euro für die Lehre bis 2016


Die Humboldt-Universität hat im Qualitätspakt Lehre erfolgreich
abgeschnitten. Ihr Antrag "Übergänge", der die Übergänge der
Bildungsbiographie von der Schule bis zur Dissertation beziehungsweise
von der Universität in die Berufswelt fokussiert, wird mit über 13
Millionen Euro bis 2016 gefördert. Auch der Verbundantrag von
Humboldt-Universität und Freier Universität Berlin mit Maßnahmen zur
Verbesserung der Studienbedingungen und der Qualität der Lehre im
Modellstudiengang Medizin der Charité - Universitätsmedizin Berlin war
erfolgreich. Das teilten der Vorsitzende der Gemeinsamen
Wissenschaftskonferenz (GWK), Senator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner und
die stellvertretende GWK-Vorsitzende, Bundesministerin Prof. Dr. Annette
Schavan, mit.



Erstmals wurde damit die Lehre zum Gegenstand eines groß angelegten
nationalen Förderprogramms. Mit Hilfe des Hochschulpaktes 2020 wird die
Humboldt-Universität nun unter dem Leitbegriff "Übergänge" drei
integrierte Projekte umsetzen. So wird der Übergang von der Schule zur
Universität erleichtert, indem auf den vielfältigen Erfahrungen der HU
im Bereich der schulischen Kooperation - etwa mit den Partnerschulen und
den Schullaboren - aufgebaut und deren Intensität erhöht wird. Ein
weiteres Teilprojekt fokussiert den Übergang zwischen Universität und
Beruf, indem der Praxisbezug der Studiengänge erhöht wird,
beispielsweise in so genannten Law Clinics, in denen Studierende der
Rechtswissenschaften schon während des Studiums ihre Kenntnisse in einem
Rechtsgebiet anhand der Arbeit an konkreten Fällen vertiefen können.
Drittens sollen "Übergänge" innerhalb des Studiums individualisiert
werden. Die betreffenden Teilprojekte schaffen neue Freiräume für
Studierende -- sie unterstützen den Übergang von einem sukzessiven, an
Instruktionen orientierten Wissenserwerb zu einem autonomen, forschenden
Lernen.



"Unser Antrag thematisiert die sensiblen Phasen der ,Übergänge' im
Kontext eines Universitätsstudiums. Solche Übergänge bergen Chancen
ebenso wie Risiken in sich. Sie finden sich vor allem an den
Schnittstellen zwischen Schule und Universität, zwischen Studium und
Praxis sowie zwischen Universität und Berufswelt. Zudem gibt es
Querschnittsthemen, etwa im Falle des internationalen Austauschs schon
während der Studienzeit. Gut vorbereitet und begleitet eröffnen solche
Übergänge für die betreffenden Studierenden beträchtliche
Entwicklungspotenziale, die sich über Schulpartnerschaften, Tutorien,
Angebote eines studium generale oder frühzeitig geknüpfte Netzwerke zu
akademischen Berufsfeldern nutzen lassen. Genau das bezweckt unser
Antrag im Rahmen der dritten Förderlinie des Hochschulpaktes. Es freut
mich sehr, dass wir mit dem Antrag ,Übergänge' erfolgreich waren. Die
Humboldt-Universität sieht sich damit in ihrem Ansatz bestätigt, die
Förderung der Spitzenforschung mit entsprechenden Lehrkonzepten zu
verbinden und so auch die Nachhaltigkeit ihres Bemühens um exzellente
Wissenschaft zu sichern", sagt Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident
der Humboldt-Universität.



Bund und Länder haben das Programm für bessere Studienbedingungen und
mehr Qualität in der Lehre im Juni 2010 beschlossen. Der Bund stellt
hierfür bis zum Jahr 2020 rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung. Mit
diesem Geld sollen Hochschulprojekte gefördert werden, die die Betreuung
der Studierenden und die Lehrqualität in der Breite der
Hochschullandschaft verbessern. Die Förderung beginnt zum Wintersemester
2011/12. Die Maßnahmen können zunächst bis zum 31. Dezember 2016
gefördert werden. Nach einer positiven Zwischenbegutachtung kann die
Förderung bis zum Ende der Laufzeit des Programms am 31. Dezember 2020
fortgesetzt werden.





WEITERE INFORMATIONEN

Constanze Haase

Humboldt-Universität zu Berlin

Referat Öffentlichkeitsarbeit

Pressesprecherin des Präsidenten (amtierend)

Tel. 030 2093-2332


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