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Humboldt-Universität trauert um ehemaligen Präsidenten Hans Meyer

Prof. Dr. Hans Meyer verstarb am 21. August im Alter von 89 Jahren

Prof. Dr. Hans Meyer, anerkannter Rechtswissenschaftler und von 1996 bis 2000 Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, verstarb am 21. August im Alter von 89 Jahren. Die Universität verliert mit ihm eine Persönlichkeit, die in den 1990er Jahren entscheidend den Prozess der Neugründung nach der politischen Wende mitgeprägt hat. Auch nach seinem Abschied aus dem aktiven Dienst der Universität war er ein wichtiger Teil der Gemeinschaft

Hans Meyer kam 1990 zunächst als Gastvortragender an die Humboldt-Universität und engagierte sich später bis 1993 als Vorsitzender der Struktur- und Berufungskommission der Juristische Fakultät für die Entwicklung der Fakultät zu einer national wie international anerkannten Einrichtung mit namhaften Wissenschaftler:innen.

In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen um die Neustrukturierung der Juristischen Fakultät verlieh die Humboldt-Universität Hans Meyer 1993 die Ehrendoktorwürde. Im Jahr 1996 wurde der Jurist von den Mitgliedern des Konzils zum Präsidenten der Universität gewählt.

Peter Frensch, kommissarischer Präsident der Humboldt-Universität:

„Wir haben einen großartigen Hochschullehrer und Kollegen verloren, der in den Jahren der politischen Wende entscheidend dazu beigetragen hat, dass die Humboldt-Universität wieder in den Kreis der exzellenten Universitäten in Deutschland aufgestiegen ist.“ Der Dekan der Juristischen Fakultät Stefan Grundmann würdigte Hans Meyer als einen „Vater des Verwaltungsrechts“, der seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkt im täglich gelebten öffentlichen Recht hatte.

Hans Meyer studierte in Freiburg, München und Bonn Rechtswissenschaften und legte sein Referendarexamen 1957 in Köln ab. 1967 wurde er mit dem Thema „Finanzverfassung der Gemeinden“ promoviert und 1970 habilitierte er sich mit der Arbeit "Wahlsystem und Verfassungsordnung". 1974 wurde er auf die Professur für Staats-, Verwaltungs- und Finanzrecht an die Johann Wolfgang- Goethe-Universität in Frankfurt berufen.

Maßgeblich beteiligte sich Hans Meyer an vielfältigen Reformprozessen in Hochschulen und profilierte sich zu einem führenden Hochschulreformer.  Mit seinem Engagement für die Stärkung der Hochschulautonomie und die Neuregelung der Beziehungen zum Staat, aber auch durch seine Mitarbeit an einer neuen Universitätsverfassung hat er sich bleibende Verdienste um die Humboldt-Universität erworben.

Weitere Informationen

Nachruf der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität